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Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Titel: Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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– was für eine dilettantische Leistung. Es war ein Leichtes, den Ursprungsort ausfindig zu machen.«
    »Dann sagen Sie mir, Kastellan: Wer bin ich?«
    Jason röchelte. Ein metallischer Geschmack breitete sich in seinem Mund aus – dann spuckte er Blut.
    »Ja, die kleinen Wunderwerke der Technik versehen ihren Dienst ausgesprochen gut«, stellte die Stimme fest.
    Jason spie weiter Blut auf seinen Schreibtisch. Er versuchte sich aufzurichten, seine Beine gaben jedoch nach. Der Stuhl glitt nach hinten – er selbst fiel zu Boden.
    Die Silhouette seines Peinigers war nun auf jedem Monitor im Raum zu sehen. »Verschwenden Sie Ihren Atem nicht an sinnlose Vermutungen«, sprach der Mörder auf jedem Monitor gleichzeitig. »Es ist ohne Bedeutung, wer ich bin. Es ist ohne Bedeutung, ob Sie wissen, wer ich bin. Niemand kann mich aufhalten – niemand wird mich aufhalten. Noch vermag ich Sie zu retten. Es kostet Sie nicht viel. Also, sagen Sie mir: Wo ist Esau? Nicken Sie mit dem Kopf, wenn Sie aufgeben möchten.«
    Jasons Blickfeld verschwamm. Die schwarze Silhouette auf den Monitoren schien nach ihm zu greifen – ihre gierige Hand nach ihm auszustrecken.
    Seine Gedanken begannen sich zu verwirren.
    »Sie haben den Punkt nahezu erreicht, an dem selbst ich Ihnen nicht mehr zu helfen vermag«, erklärte der Fremde. »Geben Sie mir Esau. Geben Sie mir seinen Aufenthaltsort. Wenn er wirklich so mächtig ist, wie Sie behaupten, kann ich ihm ohnehin nichts tun.«
    Die Schmerzen nahmen – er hätte nicht gedacht, dass es noch möglich war – weiter zu. Ein Stechen breitete sich in seinem Magen aus.
    »Seien Sie nicht dumm! Ich finde Esau, so oder so. Durch Ihren sinnlosen Tod werden Sie ihn nicht retten. Er kann sich auf Dauer nicht vor mir verstecken. Sie können Esau nicht retten. Sie können nur sich selbst retten.«
    Die Haut auf Jasons linkem Arm wurde porös, bröselte wie Aschestaub zu Boden.
    Jason blickte auf die Monitore, die vor seinen Augen verschwammen. Er blickte auf die geballte Dunkelheit.
    Als ihn die Kraft zu schreien verließ, überfiel ihn die Qual ohne jedes Erbarmen. Er wollte leben, er wollte sterben, wenn nur diese Qualen ein Ende nahmen.
    Er erreichte den Punkt, an dem er alles gegen den Schmerz eingetauscht hätte. Esau, die Welt, die Galaxis …
    Jason spuckte einmal mehr Blut, dann traf er eine Entscheidung.
     
    *
     
    Vesta-Reparaturdock
    S.C.S.C. STERNENFAUST
    24. Januar 2273, 01.45 Uhr
     
    Als Dana die Brücke betrat, erhob sich Lieutenant Commander Max Brooks in einer geschmeidigen Bewegung.
    »Ma’am«, grüßte er nickend.
    Außer dem Afrikaner war nur noch Fähnrich Silverman auf der Brücke, die ihm assistierte. »Wie sieht es aus, Commander, haben wir ihn?«, wollte Dana wissen.
    Der Kommunikationsoffizier winkte ihr, ihm zu folgen. Dabei erklärte er: »Es ist etwas verzwickt. Wir hatten Glück, dass ich auf der Brücke war, als die HD-Verbindung gerade abgebrochen war.«
    Mit diesen Worten nahm der Offizier hinter der Kommunikationskonsole Platz. »Das Signal wurde über mehrere HD-Transmitter-Stationen geleitet, wechselte vier Mal die Trägerfrequenz und war zudem über einen anderen Anschluss maskiert. Ich hätte keine Chance gehabt es aufzuspüren, wenn da nicht noch eine dritte Person involviert gewesen wäre.«
    »Eine weitere Person?«, echoten Dana und Captain Mulcahy gleichzeitig.
    »Exakt«, verkündete Lieutenant Commander Brooks. »Jemand, der das Signal gehackt hat. Eine ziemlich dilettantische Arbeit, wenn Sie mich fragen. Dabei hat der Unbekannte nämlich nahezu jede Vorsichtsmaßnahme außer Acht gelassen: kein HD-Relais, keine Tunnelung. Ich konnte sein Signal problemlos verfolgen. Fragen Sie mich nicht, woher er das Trägersignal Ihres Gesprächspartners kannte, aber so war es. Daher konnte ich von diesem Punkt an ziemlich leicht den Endpunkt der Kommunikation lokalisieren.«
    Wenn Jason Meyer die Wahrheit gesagt hatte, dann handelte es sich bei dem Unbekannten mit großer Wahrscheinlichkeit um die Person, die den Anschlag auf den Future-Tower zu verantworten hatte.
    »Wo befindet sich das Ausgangssignal der Nachricht?«, wollte Dana wissen.
    »Auf dem Merkur.«
    »Und das Signal des unbekannten Dritten?«
    Max Brooks verzog das Gesicht. »Ebenfalls auf dem Merkur.«
    »Verdammt«, fluchte Dana. »Dann haben wir wohl kaum eine Chance, Meyer rechtzeitig zu finden.«
    Die Augen von Lieutenant Commander Brooks waren bei der Erwähnung des Namens Meyer ein gutes Stück

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