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Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT

Titel: Sternenfaust - 171 - Die Ritter der GRAFSCHAFT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Senso-Pad auf Agent Bakers Stirn wechselte von Grün zu Rot. Dana konnte die Skalen nicht ablesen, doch das Gesicht des jungen Marine nahm einen betrübten Ausdruck an. Er hatte der Marsianerin eine Injektion Demitterin verabreicht, um den Schock der Verletzung zu mindern. Hinzu kam ein starkes Sedativ sowie ein nanoregeneratives Medikament, um eventuelle innere Verletzungen zu heilen.
    »Auf Einschlag …bereiten!« Die Stimme des Piloten war nur bruchstückhaft zu verstehen.
    Dana fühlte sich auf die STERNENFAUST versetzt. Wie oft hatte sie selbst jenen Satz schon gerufen. Und wie oft hatte er den Tod für eines oder mehrere Crewmitglieder bedeutet. Dann werden wir die sichere Grenze wohl nicht erreichen.
    »Rien ne va plus«, murmelte Richter Farlow.
    Private Hobbes lächelte auf seltsame Weise. Er blickte Dana an, als wolle er ihr noch etwas sagen – letzte Worte? – dann senkte er den Blick jedoch nur zu Boden.
    Das gefräßige Maul der Welle traf den Gleiter. Die Masse aus Wasser verschlang sie.
     
    *
     
    Commander al Khaled wirkte ernst, als er sich vor ihnen aufbaute. Das Shuttle mit dem Leiter der GalAb war erst vor einigen Minuten gelandet.
    »Agent Baker wird sich wieder erholen«, erklärte der Perser. »Sie hatte Glück. Genau wie Sie alle.«
    Dana konnte ihm gedanklich nur zustimmen. Die Welle hatte sie mit Urgewalt hinweggefegt. Das Shuttle war zum Spielball der ungebändigten Natur geworden. Nur den Manövrierkünsten des Piloten war es zu verdanken, dass sie noch am Leben waren. Sie hatten die sichere Zone innerhalb des Kraftfeldprojektorring gerade noch rechtzeitig erreicht.
    Wir sind mit heiler Haut davongekommen , dachte Dana. Außer Captain Mulcahy. Sein Glück beschränkt sich darauf, dass er überhaupt noch lebt. Die ursprünglich prognostizierte Zeitspanne von neun Stunden ist längst überschritten.
    Sie hatten alle in einem Konferenzraum der New Yorker Niederlassung Platz genommen. Captain Mulcahy, der dem Tod näher war als dem Leben, und Richter Farlow, der noch immer das inzwischen vollkommen nutzlose Pad umklammert hielt.
    Ich hoffe, die haben gute Psychologen, die ihm helfen , dachte Dana.
    Die Admirals Rudenko und Forrester, die sich seltsam ruhig benahmen, sowie Private Hobbes, dessen Dienste nun eigentlich nicht mehr benötigt wurden. Der junge Marine schien als Einziger gestärkt aus dem Abenteuer hervorgegangen zu sein. Seine Augen wirkten reifer, seine Haltung selbstbewusster.
    Erneut warf er mit seinen eindringlich grünen Augen einen Blick auf Dana und lächelte ihr zu. Sie musste kurz dem Reflex widerstehen, zurückzulächeln.
    »Nachdem diese Geschichte für uns alle so … unvorteilhaft endete«, dabei bedachte Admiral Gregor Rudenko den Captain der STERNENFAUST mit einem bedauernden Blick, »ist es wohl an der Zeit, dass Sie uns gehen lassen, Commander al Khaled.«
    Der GalAb-Chef blickte den Admiral mit durchdringendem Blick in die Augen. »Glauben Sie nur nicht, dass Ihre politischen Ränkespiele etwas für mich bedeuten. Ratspräsident Taglieri steht hinter jeder meiner Entscheidungen. Die Untersuchungen laufen noch. Sie gehen, wenn ich es sage.«
    Rudenko wollte bereits aufbegehren, als Admiral Forrester ihm die Hand auf den linken Unterarm legte und den Kopf schüttelte. Der athletische Mann atmete hörbar aus, dann sank er wieder in den Sitz.
    »Commodore Frost«, sagte Commander al Khaled, »Sie können mit Captain Mulcahy natürlich jederzeit zur STERNENFAUST zurückkehren.« Dabei bedachte auch er den Captain mit einem mitleidigen Blick.
    Captain Mulcahy schien kaum noch zu bemerken, was um ihn herum vor sich ging.
    »Captain Mulcahy«, sagte er vorsichtig.
    Der junge Captain nickte langsam. Offenbar bereitete ihm sogar eine so einfache Bewegung Schmerzen. »Es ist jemand hier, der Sie sprechen möchte«, erklärte Commander al Khaled nach einem Blick auf sein Pad. »Eine Frau namens Sandrine Rochefort. Aufgrund Ihres Zustands habe ich erlaubt, dass sie schnell vorgelassen wird. Doch die Entscheidung, sie zu sprechen, liegt natürlich bei Ihnen.«
    Der Captain richtete sich kerzengerade auf. Elektrische Energie schien durch seinen Körper zu toben, als er den Blick zu Al Khaled wandte. »Ich möchte sie sehen!«
    Auch Admiral Forrester war mit einem Mal seltsam fahrig. Ihr Blick huschte intensiv durch den Raum, als suche sie nach der erwähnten Frau. Und selbst Richter Farlow schien der Name nicht unbekannt zu sein. Er runzelte jedoch nur die

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