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Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Titel: Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl & Andreas Suchanek
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Feuer kurz darauf eingestellt wurde, griffen diese die Schiffshülle an und zersetzten selbst bei intaktem Schutzschild nach und nach jedes noch so robuste Material.
    »Ich werde die molekulare Hülle der Nano-Legierung modifizieren. Eigentlich dürfte der gewählte Strang gar keinen Einfluss auf den Kristall nehmen.«
    »Genau das geschieht aber.«
    Ash nickte nachdenklich. »Ich habe noch einen zweiten Teststrang. Die Modifikation wird nicht lange dauern.«
    »Ausgezeichnet!« Professor Schmetzer war sichtlich erfreut. »Dann werde ich einmal überprüfen, ob unser Prototyp schon wieder hinreichend abgekühlt ist.«
    Mit diesen Worten verließ der Kollege das Labor. Aufseufzend rieb sich Ash die Augen. Er war völlig übermüdet. Er beschloss, den Strang noch zu modifizieren und sich im Anschluss eine längere Auszeit zu gönnen.
    Kurz fragte er sich, ob er noch einmal versuchen sollte, den Captain zu kontaktieren, verzichtete dann jedoch darauf. Wenn es etwas Wichtiges zu melden gab, würde er es sicher rechtzeitig erfahren.
     
    *
     
    Sternstein VI, Solare Nidesy-Kolonie
     
    Kazuma stand vor dem Bürogebäude. Er fühlte sich noch immer wie benommen.
    Natürlich hatte er nicht erwartet, dass ihn Lindas Vater mit offenen Armen als Schwiegersohn begrüßen würde. Doch mit einer solchen Abfuhr hatte er in seinen schlimmsten Albträumen nicht gerechnet.
    Und was hatte das Gerede von einer Übernahme von Allstar-Future-Tech zu bedeuten? Natürlich war die Cosmic-Progress-Cooporation bedeutend größer als Allstar-Future-Tech , aber Mister Frey hatte ja geradewegs so getan, als wäre er mächtiger als Far Horizon und Star Trade Inc . zusammen.
    In diesem Moment piepte Kazumas Kom-Pad, das er umgehend aus der Jackentasche zog. Wie er befürchtet hatte: Es war Linda, und sie hatte an den Funk gleich noch eine Textmessage angehängt. Dort stand: »Na, wie lief’s?«
    Kazuma seufzte und überlegte für einen Moment, den Anruf nicht entgegenzunehmen. Doch das entsprach nicht seiner Art. Weniger, weil es feige war, sondern mehr, weil es unhöflich war, Linda noch länger als nötig auf eine Antwort warten zu lassen.
    »Liebling«, meldete sich Kazuma und sah in das Sichtfenster, auf dem kurz darauf Linda zu sehen war. Er lächelte.
    Lindas Gesicht war übersät mit künstlichen Sommersprossen. Es war ein aufwendiges Bio-Tattoo und aktuell in den Solaren Welten der letzte Schrei. Kazuma musste zugeben, dass die Sprossen sehr gut ihre grünen Augen und hellroten Haare betonten.
    Linda grinste. »So schlimm?«, sagte sie. Sie hatte ihm sofort angesehen, dass es nicht gut gelaufen war.
    »Ich hätte nicht durch die Tür gehen brauchen, ein Ka’chnaa-Loch hätte genügt.«
    »Du Armer«, sagte sie. »Glaub mir, mein Vater will dich nur testen. Er ist fest davon überzeugt, dass man für alles im Leben kämpfen muss, und genau das erwartet er von dir.«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher«, erwiderte Kazuma nachdenklich. »Er hat sogar damit gedroht, meine Firma aufzukaufen und mich zu ruinieren.«
    »Er will, dass du für ihn und für CPC arbeitest«, lächelte sie.
    »Wie auch immer«, sagte Kazuma nach einer kurzen Zeit nachdenklich. »Mit Einem hatte er recht.«
    »Und womit?«
    »Du verdienst jemand Besseren als mich.«
    Linda rollte mit den Augen. »Du weißt, wie ich es hasse, wenn du dich künstlich klein machst«, sagte sie schließlich.
    Nun lächelte Kazuma. Er überlegte, dass er nach dem Besuch bei Lindas Vater wohl noch eine Zeit lang klein bleiben würde. Und daran würde auch Linda nichts ändern können.
    »Außerdem vergesst ihr beiden etwas«, riss ihn Linda aus seinen Gedanken. »Du und mein Vater!«
    »Und das wäre?«
    »Ihr solltet euch weniger darüber den Kopf zerbrechen, was ich Tolles verdiene, sondern mehr darüber, was ich will !«
    Das zumindest heiterte Kazuma doch ein wenig auf.
    »Und das, was ich will, ist ein Kazuma, der hier bei mir im Zimmer steht und der außer seinen kräftigen, blau-schwarzen Haaren nichts, aber auch gar nichts an seinem asketischen japanischen Kör…«
    In diesem Moment wurde das Sichtfeld dunkel, und nur eine Sekunde später sagte ein Textkasten »Verbindung unterbrochen«.
    »Linda?«, rief Kazuma. Er lächelte. »Gerade als es spannend wurde«, murmelte er schmunzelnd und überlegte scherzhaft, ob Lindas Vater vielleicht auch die Aktienmehrheit der Firma besaß, welche die örtlichen Kommunikationsanlagen und den Kom-Satelliten im Orbit errichtet hatte.
    Kazuma

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