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Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Titel: Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl & Andreas Suchanek
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sicher. Sie sollten besser hier bleiben. Der CPC-Tower ist eines der sichersten Gebäude der Solaren Welten.«
    Grimmig blickte sich Kazuma um, bis er schließlich den Kasten mit dem Feuerlöscher fand.
    Ohne zu zögern, eilte er über den Gang, packte den Kasten und riss ihn so schwungvoll aus der Verankerung, dass er scheppernd auf den Boden krachte.
    »Was wollen Sie mit der Lösch-Einheit?«, wollte der Angestellte wissen, als Kazuma auch schon achtlos den nur handgroßen Feuerlöscher zur Seite geworfen hatte und ein etwa ein Meter langes G-Force-Rohr herausholte.
    »Wissen Sie, was das ist?«, rief Kazuma.
    »Das kann nicht Ihr Ernst sein«, rief der Mann.
    »Das ist mein voller Ernst«, antwortete Kazuma, während er sich wieder aufrichtete und zur großen Fensterfront neben dem Haupteingang eilte.
    »Mister!«, rief der Mann ihm nach. »Das G-F-Rohr darf nur bei Notfällen mit akuter Lebensgefahr benutzt werden.«
    Linda ist in Gefahr , dachte Kazuma. Aber er hatte keine Lust, dies mit einem Angestellten der Cosmic-Progress-Cooporation zu diskutieren.
    Auf dem G-Force-Rohr stand mit sehr großen Lettern »Warnung, grundlose Anwendung gilt in den Solaren Welten als Straftat! Benutzung auf Gastplaneten gilt als Terror-Akt.«
    »Mister, ich muss Sie erneut auffordern …«
    »Hören Sie«, unterbrach ihn Kazuma und richtete das Rohr auf den Angestellten. »Sie sprechen mit einem Mann, der ein G-F-Rohr in der Hand hält und der zu allem entschlossen ist.«
    »Die Cosmic-Progress-Cooporation hat Ihre Biodaten gespeichert«, stammelte der Mann in seiner Ratlosigkeit, während er hinter seinem Pult in Deckung ging. »Wir werden sämtliche straf- und zivilrechtlichen Möglichkeiten gegen Sie ausschöpfen«, betete der Mann wie auswendig gelernt herunter.
    Kazuma richtete das G-Force-Rohr auf die Titan-Scheiben. Der Umgebungsscanner der Rohrs leuchtete grün. Er war auf bestimmte Materialien programmiert. Damit sollte verhindert werden, dass ein G-F-Rohr gegen Materialien eingesetzt wurde, welche den Einsatz eines G-F-Rohrs nicht erforderlich machten.
    Mit seinem Daumen aktivierte Kazuma das G-F-Rohr.
    Der Buchstabe G war eine Abkürzung für das Wort Gauss. Die Partikel, die sich im G-F-Rohr befanden, waren wahrscheinlich nur einen Millimeter lang. Und ihre Beschleunigung betrug sicherlich auch nur ein Promille der Lichtgeschwindigkeit. Das G-F-Rohr war also nicht mit den Gauss-Kanonen zu vergleichen, die auf Schiffen des Star Corps zum Einsatz kamen.
    Dennoch reichte es aus, um mit transparentem Titan fertig zu werden.
    »Schicken Sie mir Ihre Rechnung«, sagte Kazuma und zog den mechanischen Abzug.
     
    *
     
    Dana öffnete die Augen und spürte, wie sich alles drehte.
    Wo war sie? War sie Gefangene der Angreifer? Befand sie sich auf einem fremden Schiff?
    Doch es dauerte keine drei Sekunden, da erkannte sie die Brücke der STERNENFAUST.
    Ihr Kopf war wie in Watte gepackt. Alles drehte sich. Wieder sah sie für einen kurzen Moment die letzte Szene vor sich.
    Sie wusste genau, was sie gesehen hatte: Einer der Eindringlinge war niemand anderes als Commander Richard Leslie gewesen, ihr Vorgänger auf der STERNENFAUST I, der im Jahr 2250 von einem Mann namens Jassan Brendup getötet worden war. Ein Gehirn-Chip hatte Jassan Brendup zum willenlosen Werkzeug der Kridan gemacht.
    Dana war Commander Richard Leslie leider nie persönlich begegnet. Sie erinnerte sich nur, wie sie einmal über Video-Kom mit dem legendären Raumschiffkommandanten gesprochen hatte. Sie war damals noch Fähnrich auf der NEW IDAHO gewesen und hatte Commander Leslie im Auftrag von Admiral Rudenko Glückwünsche zur gelungenen Tau-Ceti-Mission übermitteln sollen. Glückwünsche, die Commander Leslie damals als voreilig und unangebracht abgewimmelt hatte { * } , eine Einschätzung, die sich später mehr als bewahrheiten sollte. Der Konflikt, das hatte Commander Leslie vollkommen richtig erkannt, war alles andere als ausgestanden gewesen, und letztlich sollte er Jahre später auch zu seiner sinnlosen Ermordung führen.
    Als Dana vor sieben Jahren half, die Umstände von Richard Leslies Tod aufzuklären, hatte sie sich etliche Videoaufzeichnungen und Bilder von ihm angesehen. Sie erinnerte sich besonders an seinen gepflegten Bart und seine meergrünen Augen.
    Langsam regte sich die Crew um sie herum.
    »Schadensbericht«, keuchte Dana, noch bevor sie auf den Füßen war.
    Neben ihr kam Lieutenant Commander van Deyk zu sich. Sie bemerkte, dass er sich

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