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Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Titel: Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl & Andreas Suchanek
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Kämpfer! Sie verdient einen Mann, der es mit allen Feinden dort draußen in der Galaxis aufnehmen kann. Und damit meine ich nicht Aliens wie die Kridan oder diese jämmerlichen Chaarcks. Ich meine Feinde wie mich. Feinde, die Ihnen stets einen Schritt voraus sind. Die versuchen, sich das anzueignen, was brave Schwächlinge wie Sie erarbeitet haben. Nicht weil sie es brauchen, sondern einfach nur deshalb, weil sie dazu in der Lage sind.« Mister Frey schüttelte den Kopf, während er gehässig auflachte. »Wenn ich nur daran denke … Vergessen Sie’s!«
    »Was soll ich vergessen?«, wollte Kazuma wissen. Seine Stimme hatte verärgert geklungen, und es war das erste Mal, dass ihm Mister Frey einen Blick zuwarf, der nicht vollkommen respektlos wirkte.
    »Wir haben ein Sicherheitsleck«, sagte Mister Frey schließlich. »Ein Fall von Betriebsspionage. Jemand scheint dabei mein Terminal zu benutzen. Ich dachte eine Zeit lang, Sie könnten dahinter stecken, indem sie sich irgendwie über meine Tochter ins System gehackt haben. Jetzt wäre es mir ehrlich gesagt fast lieber, Sie wären der Daten-Dieb. Es würde mir zeigen, dass Sie aus dem Holz geschnitzt sind, das nötig ist, um eine Firma wie diese an der Spitze zu halten.«
    »Es tut mir leid, dass Sie das so sehen«, sagte Kazuma betrübt. Er wusste nicht, was er tun sollte. Offenbar verlangte Mister Frey von ihm, zu beweisen, dass er ein unehrlicher und boshafter Mensch war. »Ich weiß nicht, was Sie von mir erwarten.«
    »Ich erwarte von Ihnen, dass Sie kämpfen. Um meine Tochter. Um Ihre Firma. Gegen mich …«
    »Ich bin nicht gekommen, um gegen Sie zu kämpfen, Mister Frey. Ich wollte Ihren Segen für eine Heirat mit Ihrer Tochter.«
    Mister Frey schüttelte erneut den Kopf. »Sie können nun gehen, Kazuma«, sagte er nur. Und um zu bekräftigen, dass er das Gespräch definitiv für beendet hielt, aktivierte er wieder die Touchscreen-Felder seines Schreibtisches.
     
    *
     
    Raumstation WAR HOPE im Sternstein-System
     
    Als Captain Liam Nerhus durch das sich öffnende Schott der Kommandozentrale hechtete, hüllte ihn umgehend das Stimmengewirr seiner Offiziere ein. Die Gesichter der Männer und Frauen wirkten im Schein der Alarmstufe Rot noch angespannter.
    »Meldung«, bellte Liam, während sein I.O. bereits den Kommandosessel räumte.
    »Die Langstreckensensoren melden multiple Verzerrungsmuster in einer Entfernung von zwei AE zur Kolonie«, erstattete Commander Markus Stieger Bericht. Sein linkes Auge blinzelte dabei ständig. Liam hatte sich längst daran gewöhnt und nahm die Kriegsverletzung seines I.O. gar nicht mehr wahr. »Wir haben die Vektoren überprüft, sie fliegen auf den Planeten zu.«
    »Optische Scans?«
    »Ergeben keinerlei Aufschlüsse!«
    »Vielleicht ein Echo-Scan?«, vermutete Liam.
    »Möglich, Sir. Allerdings scheinen die Strahlungsemissionen zu exakt.«
    Liam atmete tief durch. Nach dem Krieg gegen die Dronte und die Morax hatten es die Solaren Welten in den vergangenen drei Jahren immerhin halbwegs geschafft, keinen größeren Konflikt auszutragen. Natürlich stand der Friede mit den Kridan auf tönernen Füßen. Zudem waren die J’ebeem in ihrer Arroganz nur schwer zu ertragen, und die Starr waren nach der Beinaheauslöschung ihrer Rasse überaus aggressiv gegenüber Fremdvölkern. Es war direkt ein Wunder, dass die Koexistenz mit den Shisheni einigermaßen reibungslos blieb.
    Wer also waren die Fremden? Eine neue Rasse mit einer ihnen nicht bekannten Stealth-Technik? Raumpiraten? Was wollten sie ausgerechnet hier?
    »Professor Schmetzer lässt anfragen, warum Alarmstufe Rot aktiviert wurde!«, rief Lieutenant Sandy Pride von der Funkkonsole.
    »Halten Sie mir um Gottes willen den Wissenschaftler vom Hals. Das Gleiche gilt für Tregarde.« Liam ließ sich in den Konturensessel sinken. »Sagen Sie ihm, es ist ein Routine-Einsatz.«
    Schließlich war es mehr als unwahrscheinlich, dass jemand ausgerechnet dieses System überfiel. Und von der wahren Bedeutung der WAR HOPE konnte ohnehin niemand wissen.
    Wenn er nun von einer potenziellen Gefahr sprach, würde sich die Panik wohl in Lichtgeschwindigkeit über die Station ausbreiten. Dabei galt es längst als gesichert, dass der Krieg gegen die Dronte seit Jahren vorbei war. Was auch immer der Plan der Parasiten gewesen war, inzwischen hatten sie offenbar diese Galaxis endgültig verlassen.
    Natürlich konnte niemand wissen, ob diese heimtückischen Aliens nicht eines Tages

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