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Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Titel: Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl & Andreas Suchanek
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zurückkehrten. Immerhin gab es genug Hinweise darauf, dass die Dronte schon mehrfach die Galaxis heimgesucht hatten. Und genau aus diesem Grund waren sie schließlich hier. Mit Erfolg: Der Prototyp des neuen Nano-Lasers stand kurz vor der Vollendung.
    »Gibt es Anzeichen, dass sich irgendetwas dieser Station nähert?« Liam warf einen Blick zur Ortungskonsole, hinter der Lieutenant Commander Aliana Singh aufmerksam die eingehenden Daten betrachtete.
    »Negativ, Sir«, kam die Antwort. Der Blick aus den mandelförmigen Augen der indischen Frau war auf die Touch-Konsole geheftet. Kurz schob sie sich einige Strähnen ihres langen, braungoldenen Haares mit einer flüchtigen Handbewegung aus der Stirn, dann antwortete sie mit ruhiger Stimme: »Es ist noch nicht einmal sicher, dass dort draußen wirklich Schiffe sind. Ich konnte die Strahlenemissionen ohnehin nur dank der neuen Prototypen der 5-D-Ortungssonden entdecken. Wir haben wenig Erfahrung mit diesen Sonden.«
    Liam traute diesen Sonden nicht, und von Professor Schmetzer hielt er noch weniger. Zugleich gehörte er aber nicht zu den Offizieren, die aufgrund einer persönlichen Abneigung eine potenzielle Gefahrenquelle ignorierten. »Wenn es sich um Schiffe handelt, wann werden sie die Kolonie erreichen?«, wollte Liam wissen.
    »In wenigen Minuten«, verkündete Lieutenant Commander Singh.
    »Dann sollten wir nicht länger zögern. Welche Schiffe haben wir in Bereitschaft?«, wandte sich Liam an seinen I.O.
    Commander Stieger berührte einige Symbole auf seinem mobilen Touch-Pad, dann erklärte er: »Die Fregatten PAWLOW II sowie HARPER I stehen bereit. Der Schlachtkreuzer ZYRGON III befindet sich zum jetzigen Zeitpunkt bei einem taktischen Manöver und kann in einer Stunde zurück sein. Die Leichten Kreuzer BATTLE OF TRIDENT II und FROST I haben eine Wartung hinter sich und sind dabei, ihre Systeme hochzufahren.«
    Bei der Erwähnung der FROST I verzog Liam kurz den Mundwinkel.
    Er hatte Dana Frost vor vielen Jahren kennengelernt. Damals war er noch Kommandant der STERNENSTAUB gewesen, einem uralten Kreuzer, bei dem man stets befürchtete, er würde vom bloßen Ansehen auseinanderfallen. Jedenfalls wurde das Schiff öfter repariert als geflogen. Als man auf Spacedock 13 wieder einmal versucht hatte, die STERNENSTAUB einigermaßen den geltenden Standards anzupassen, waren er und Dana Frost – damals war sie noch Lieutenant Commander gewesen – aufeinandergetroffen.
    Dann war es vor einigen Jahren einer Gruppe von Morax gelungen, Dana Frost zu entführen. Alle Welt hatte geglaubt, sie sei tot. Da es generell üblich war, leichte Kreuzer nach gefallen Kameraden zu benennen, die Großes geleistet hatten, war ein Schiff dieses Typs nach ihr benannt worden.
    Als Dana Frost nach ihrer Rückkehr davon erfahren hatte, hatte sie versucht, die Namensgebung rückgängig machen zu lassen, doch das Oberkommando hatte entschieden, dass es bei dem Namen bleiben sollte.
    »Wir schicken alle Schiffe zur Kolonie«, entschied Liam. »Alle außer der ZYRGON III!« Ihn beschlich ein leichtes Unbehagen, als er sich an seinen I.O. wandte und hinzufügte: »Captain Sandström erhält als dienstältester Offizier das Kommando. Die sollen den gesamten Orbit des Planeten nach möglichen Angreifern scannen und notfalls die Kolonie verteidigen.«
    »Aye, Captain.« Commander Stieger wandte sich an Lieutenant Pride, die gerade gedankenverloren ihren hellblonden Pferdeschwanz zwirbelte, und gab die Befehle ein wenig lauter als gewöhnlich weiter. Die Offizierin begann sogleich hektisch auf den Touchscreenfeldern der Konsole herumzutippen.
    Liam aktivierte sein Kommandodisplay und überprüfte den Status der ihm unterstellten Wachschiffe. Es schien ihm im Moment ein wenig übertrieben, nur aufgrund verdächtiger Scanwerte derart viele Schiffe loszuschicken. Doch andererseits konnte ein leichter Kreuzer allein den Planeten in kürzester Zeit in eine nukleare Wüste verwandeln.
    »Viel Erfolg, Captain Sandström«, murmelte Liam. »Auf dass Sie dort nicht mehr finden als ein Echo-Rauschen.«
    »Die Flotte befindet sich auf dem Weg zum Planeten«, meldete Commander Stieger wenige Minuten später.
    Liam nickte. Er hatte ein ungutes Gefühl. Laut den Hochrechnungen der Ortung würde die Flotte ganz sicher nicht gleichzeitig bei den potenziellen Feindschiffen ankommen.
    »Commander Singh«, wandte er sich an die Inderin hinter der Ortungskonsole.
    »Sir?«
    »Greifen Sie auf das Ortungsgitter der

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