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Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Titel: Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido Seifert
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musste?
    Ash nestelte sich das Armband herunter, legte es rasch auf dem Boden ab und stellte den Fuß in die sich schließende Tür zur Kom-Zentrale. Wenn das System ihn beziehungsweise Nummer Acht als Attentäter an der Konsole identifizierte, würde der Armbandträger mit Sicherheit keinen Zugang zum Waffenschrank mehr bekommen, der ja wiederum nur durch den MF-Chip des Armbands möglich war.
    Ash passierte den Eingang und lief zur Wartungskonsole. Hektisch begann er auf dem Eingabe-Touchpad herumzutippen, bis er die gesuchte Applikation gefunden hatte. Mit dem Finger berührte er den grafischen Balken für die Sulfat-Konzentration und zog die Markierung ganz nach rechts.
    Sofort schnappte die Markierung auf einen Grenzwert zurück.
    Weiter passierte nichts.
    Erneut zog Ash den Balken in die Länge, und wiederum schnappte er zurück. Auch der dritte Versuch lief genauso ab – doch jetzt sprang eine Alarmsirene an, und der Raum wurde in ein rotes, pulsierendes Licht getaucht!
    Ash wirbelte seinen Körper herum und sprintete zur Tür, die sich in diesem Augenblick schloss! Er zwängte sich durch den rasant kleiner werdenden Spalt, war beinahe hindurch und blieb mit dem Arm hängen.
    Der Arm war eingeklemmt!
    Mit einer kräftigen Bewegung befreite sich Ash, und die Öffnung schloss sich komplett.
    Auch der Gang wurde durch das pulsierende rote Licht erhellt, auch hier erklang die Alarmsirene. Vor dem Waffenschrank hob Ash das blaue Armband von Nummer Acht vom Boden auf und fühlte den Stich der Vorfreude, als er sah, dass der Eintrag »Waffenschrank« nun anwählbar war.
    Sofort tippte er darauf, und ein etwa ein Quadratmeter großer Teil der Gangwand öffnete sich. Handnadler hingen in Halterungen, aber auch …
    Thermostrahler!
    Ash steckte das Armband in seine Tasche und riss einen Thermostrahler von der Magnethalterung.
    Ohne auch nur den Bruchteil einer Sekunde zu zögern, aktivierte er die dreißig Zentimeter lange Waffe, richtete sie auf die Tür zur Kom-Zentrale und feuerte.
    Der konzentrierte Plasmastrahl machte mit der Tür kurzen Prozess. Das Material schmolz, große Teile verdampften auch einfach.
    Ash machte ein paar Schritte rückwärts, da die Hitze zu groß wurde. Er hielt die Luft an, da der Gestank unerträglich wurde. Das Loch wurde größer. Glühende Schlacken glitten herab und krochen über den Flurboden.
    Schließlich stellte Ash das Feuer ein und linste mit halb zusammengekniffenen Augen durch die entstandene Öffnung. Es wäre unsinnig gewesen, sie so weit zu vergrößern, um hindurchzusteigen – die Hitze hätte ihn ernstlich verletzt.
    Doch Ash konnte durch das Loch den Metallquader mit dem E-Bio-Prozessor sehen. Er legte an, zielte und feuerte.
    Sofort war da nichts mehr außer Glut und Rauch. Ash ließ den Auslöser nicht los und bemühte sich, seinen Arm ruhig zu halten. Nach etwa sieben Sekunden begann eine rote Warnleuchte am Strahler zu leuchten, die auf die Mündungsüberhitzung hinwies.
    Ash stellte das Feuer ein und blickte noch einmal durch das Loch in der Tür. Die Kom-Zentrale war zu einer rauchenden Gluthölle geworden.
    Bueno.
    Ash wandte sich um und rannte in Richtung Lift.
    Verdammt!
    Zwei Menschenklone in graublauen Kitteln waren rechts aus einem Nebengang gekommen und eilten ebenfalls auf den Lift zu.
    »Weg da!«, rief er, als er den Lift beinahe erreicht hatte, und zielte mit dem Thermostrahler auf die beiden Gemini, einen Mann und eben jene zierliche rotblonde Frau, der Ash vorhin begegnet war. Die Frau kam Ash von irgendwoher bekannt vor, vielleicht hatte er sie auch nur einmal auf einem Foto gesehen, doch jetzt war keine Zeit; darüber nachzudenken.
    Die beiden rührten sich um keinen Millimeter von der Stelle. Im Gegenteil. Der Mann tippte in völliger Gelassenheit auf den Sensorschalter, der den Lift herbeirief.
    Ash erreichte die beiden und bedrohte den Mann mit der Waffe.
    »Sie müssen schon schießen, Nummer Neun, wenn Sie uns daran hindern wollen, den Aufzug zu besteigen.«
    »So ist es«, pflichtete die Frau bei.
    Ash begriff. Die beiden hatten tatsächlich keine Furcht vor dem Tod, denn sie waren praktisch unsterblich.
    »Ihr verdammten Klone!«
    Die Aufzugtür glitt auf.
    Blitzschnell holte Ash aus und knallte dem männlichen Klon den Lauf des Thermostrahlers an den Kopf.
    Der Getroffene sackte sofort zu Boden.
    Ash schubste die zierliche Frau zur Seite, sprang in den Aufzug und riss das Armband mit der Linken aus der Tasche.
    »Ich komme mit, Nummer

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