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Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Titel: Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido Seifert
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Das Licht drang durch seine geschlossenen Lider.
    Schließlich schlug er die Augen auf, wurde geblendet und verengte sie zu Schlitzen. Über ihm an der Decke waren etliche Flexi-Instrumente montiert, die nur darauf zu warten schienen, endlich hinabgelassen zu werden, um ihn zu malträtieren.
    Als Arzt war Ash sofort klar, dass er sich in einem Operationssaal befand. Fesselfelder fixierten ihn auf einer Art OP-Tisch.
    »Ich hatte so sehr auf Ihre Kooperation gehofft, Nummer Neun«, erklang die resignierte Stimme von Nummer Zwei. Ash konnte die Leslie-Kopie nicht sehen, da sie sich außerhalb seines Gesichtsfelds befand.
    »Niemals …« Ash hörte seine eigene, knarrende Stimme und erschrak vor sich selbst. Seine Kehle war trocken wie die Wüstenwelt Sharrakk.
    »Wasser … bitte …«
    Ein paar Augenblicke später erschien das Gesicht von Nummer Zwei über Ash. Die meergrünen Augen des Klons strahlten unangenehm intensiv.
    »Trinken Sie, Nummer Neun.«
    Ein weißer Plastikbecher erschien, und Ash öffnete den Mund einen Spalt. Gierig saugte er das Wasser ein, Rinnsale liefen über seine Wangen. Nummer Zwei nahm den Becher wieder weg, obwohl Ash gerne noch mehr getrunken hätte.
    »Das reicht, Nummer Neun.« Der Klon blickte ihn finster an. »Wir werden heute Neuland betreten«, sagte er und hielt etwas vor Ashs Gesicht. Es handelte sich um einen kleinen transparenten Zylinder, der mit Flüssigkeit gefüllt war und in dem etwas schwamm.
    Ash musste sich konzentrieren, um das Objekt zu erkennen. Es sah aus wie ein Fetzen Gewebe.
    »Wir nennen es HIVE-Implantat. Jeder Klon auf Gemini Prime entwickelt bei seiner Genese dieses Implantat automatisch in seinem Gehirn. Sämtliche DNA-Muster wurden entsprechend modifiziert. Jeder Klon auf Gemini Prime ist mit diesem Wunderwerk der Technik ausgestattet. Einem Wunderwerk, welches das Bewusstsein erweitert. Welches eine neue Sicht der Dinge erst möglich macht.«
    »Was haben Sie vor, Sie Bastard?«
    »Ich hatte gehofft, Ihrem Verstand würden die Vorzüge unserer Gesellschaft auch ohne dieses Hilfsmittel einleuchten. Doch leider scheine ich Ihre Genialität und Weitsicht überschätzt zu haben. Also sehe ich mich gezwungen, Ihnen dieses Implantat einzusetzen, auch wenn ich nicht weiß, wie ein Körper ohne entsprechende DNA-Modifizierung darauf reagieren wird.«
    Ash überlief ein Schauer.
    »Ich nehme an, Sie werden sich von Ihrem Vorhaben nicht abbringen lassen.«
    Nummer Zwei lächelte. »Sie könnten mir Ihre Mitarbeit zusagen, aber ich könnte Ihnen nicht glauben. Bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit würden Sie erneut mit einem Thermostrahler herumfuchteln und Sachen kaputtmachen.«
    Ash verzog das Gesicht.
    »Ich möchte Ihnen zwei Kollegen vorstellen«, fuhr Nummer Zwei fort. Sein ruhiger, sachlicher Tonfall klang in Ashs Ohren besonders gleichgültig. »Nummer 41 und 42. Es sind Ärzte wie Sie, Nummer Neun.«
    Nummer Zwei schritt zurück und gab das Blickfeld für die beiden Fremden frei.
    Ash schrie sofort auf. Er schrie, wie er noch nie in seinem Leben geschrien hatte. »Sie Bastard!« Ash presste die Augen zusammen.
    »Sie müssen keine Angst haben, Nummer Neun«, sagte der eine der beiden Ärzte mit Ashs Stimme. »Sie sind sozusagen in den besten Händen.«
    Der andere Arzt begann verhalten zu lachen. Es war Ashs Lachen.
    Ash öffnete seine Augen wieder. Er sah in sein eigenes Gesicht. Er sah in zwei eigene Gesichter. Er sah zweimal in seine eigenen scharf blickenden, hellbraunen Augen. Er betrachtete zweimal seine eigene scharf gezeichnete Nase.
    Die Gemini mussten ihn schon lange vor seiner Entführung kopiert haben, denn wenn sie auch Wachstumsbeschleuniger einsetzten – sie konnten keinen funktionsfähigen Klon innerhalb eines Tages herstellen. Oder aber sie verwendeten eine Technik, die nichts mit dem zu tun hatte, was man in den Solaren Welten selbst in der Theorie über das Klonen wusste.
    Gestern war er auf diesem Planeten erwacht, aber wie konnte er sicher wissen, wie viel Zeit zwischen seiner Entführung und seinem Erwachen vergangen war? Und noch etwas begriff Ash – bei allem Entsetzen, das ihn gepackt hatte. Seine geheimen Gefühle für Dana Frost hatte Nummer Zwei über die Klone erfahren.
    »Verabreichen Sie das Narkotikum, Nummer 42?«
    »Schon dabei, Nummer 41.«
    »Wunderbar. Dann werde ich Nummer Neun jetzt mal eine hübsche Kopfrasur verpassen.«
    Ash sah, wie eines der Flexi-Instrumente langsam auf ihn zu sank.
    »Es wird alles gut

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