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Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Titel: Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
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sich endlich auch ein Regierungsmitglied von Wega IV, um zu den Menschen zu sprechen. Er appellierte mit Durchhalteparolen an sie und forderte alle auf, normal weiterzuarbeiten und sich möglichst ruhig zu verhalten, damit kein Chaos ausbrach. Das Leben sollte seinen gewohnten Gang gehen, auch wenn die Isolation des Wega-Systems bestehen blieb.
    Natürlich ließen sich viele davon nicht beirren. Die Nachrichten zeigten, dass Hunderte Gleiter ins Landesinnere flohen.
    Margaret seufzte. Irgendjemandem in den Solaren Welten musste auffallen, dass das Wega-System über Bergstromfunk nicht mehr erreichbar war. Das Star Corps würde Schiffe schicken, so wie damals vor sieben Jahren.
     
    *
     
    SEK AMSTERDAM
     
    Commander Michael Tong und sein Erster Offizier standen um den Kartentisch, der das Sonnensystem von Gliese 747 darstellte. Der Sondereinsatzkreuzer AMSTERDAM war auf dem Heimflug ins Solsystem, um die neuesten Ausgrabungsgegenstände in die Labors der GalAb auf Merkur zu bringen. Ein sechsundzwanzig Lichtjahre weiter Botendienst für die Wissenschaftler.
    »Was halten Sie davon, Commander?«, fragte Tong und deutete auf das Doppelsternsystem, bei dem der rote Zwergstern A und sein kleinerer roter Begleiter B in fünf Jahren um einen gemeinsamen Massemittelpunkt kreisten. Da Stern A schwerer war als Stern B, fiel seine Bahnellipse deutlich kleiner aus.
    »Sie meinen den Planeten von Stern B?«, antwortete Commander Brian Niedermayer mit einer Gegenfrage.
    »Ja, natürlich«, sagte Tong etwas ungehalten. »Ich verstehe nicht, wie ein erdähnlicher Planet in einer exakt kreisförmigen Bahn um diese rote Zwergsonne kreisen kann, während ein jupiterähnlicher Gasriese in so einer exzentrischen Kurve um den größeren Stern fliegt, dass man fürchten muss, dass er jeden Moment auseinanderbricht.«
    »Sir, die Hinweise auf die Toten Götter auf Doleschall sollten ausreichen!«
    Tong lachte humorlos. Selbst der – hoffentlich provisorische – Name des Planeten, der in 0,4 Astronomischen Einheiten um Stern B kreiste, musste von einem Witzbold erdacht worden sein. Der namensgebende Wissenschaftler, der in der Subregion Österreich geborene Ludwig Doleschall, hatte 1852 das Standardwerk Systematisches Verzeichnis der im Kaiserthum Österreich vorkommenden Spinnen veröffentlicht. Dabei gab es auf dem Planeten nicht einmal Spinnen! Dafür aber alle Arten von Insekten, Unmengen davon; so viele, dass eine Kolonialisierung unter den aktuellen Umständen unmöglich war. Aber vielleicht hatte derjenige, der diese Idee gehabt hatte, etwas ganz anderes im Sinn. Far Horizon ließ sich bestimmt zu dem Experiment »überreden«, auf Doleschall irdische Spinnen auszusetzen.
    Allein die Vorstellung, dass die Erde innerhalb eines Jahres ohne Spinnen zehn Zentimeter hoch mit Insekten bedeckt wäre, ließ Michael Tong schaudern. So krass waren die Verhältnisse auf dem Planeten von Gliese 747 B zum Glück nicht, aber mit ein paar Spinnen …
    »Ein bisschen Zaubern hier, ein wenig 5D-Physik dort«, spottete Michael. Dabei wusste er selbst, dass ihnen die Technik der Toten Götter haushoch überlegen war. Sie wussten nicht einmal, wozu die goldene Spirale diente, die sie in ihrem Laderaum transportierten. Die Wissenschaftler auf Doleschall hatten das zwei Meter durchmessende Artefakt nur wegen der von ihm ausgesandten Ionisierungsstrahlung gefunden.
    »Funknachricht vom Star Corps Hauptquartier«, meldete Lieutenant Jay Ondeo.
    »Auf den Hauptschirm!«, befahl Michael Tong.
    Das Star Corps-Logo machte Stabschef Admiral Takaio Platz.
    »Captain Tong, wir haben einen Code Rot-1.« Admiral Takatos dunkle Augen blickten ernst.
    Rot-1 bedeutete, dass ein Planet der Solaren Welten überfallen worden war und sofortige Unterstützung benötigte.
    Und er bedeutete höchste Gefahr.
    »Wo?«, fragte Michael nur.
    Neben Admiral Takatos Abbild schob sich eine 3D-Darstellung der Umgebung des Solsystems. Zwei Pfeile waren eingezeichnet: der Kurs der AMSTERDAM und der eines weiteren Schiffes. Von beiden Pfeilen zweigten rote Linien ab, die sich in einem Punkt trafen. Tong sah auf den ersten Blick, um welchen Stern es sich handelte. Es war die Wega.
    »Die AMSTERDAM und die HELSINKI sind die beiden Star Corps Schiffe, die der Wega am nächsten liegen«, sagte Admiral Takato. »Seit 20.30 Uhr haben wir keinen Kontakt zur Wega. Wir müssen vom Worst Case ausgehen.«
    »Der wäre?«
    »Dass sämtliche Schiffe dort vernichtet wurden.«
    Michael konnte sehen,

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