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Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Titel: Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
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sprang sofort auf und verschwand durch das Schott Richtung Zentrale.
    »Was heißt noch einmal Ko-Geky?«, fragte Cristina.
    »Angriff«, antwortete Erica. Das Allister-System würde warten müssen – und hoffentlich auch die Kridan. Man wusste nie, auf welche Ideen die Vogelköpfigen kamen.
     
    *
     
    Wega IV, 22.30 Uhr
     
    Margaret kletterte in ihren Gleiter und gab als Fahrziel das Firmengebäude von Terraforming Enterprises ein. Tonio hatte nicht lockergelassen. Den dritten Anruf hatte sie schließlich angenommen. Ein mürrisch dreinblickender Tonio hatte sie und Marketingleiterin Yün Xü zu einer dringenden Besprechung ins Firmenhauptquartier beordert. Der geplante Abend mit Josef Schüssler dürfte nicht gerade berauschend verlaufen sein, denn Tonio hatte bei ihrer entsprechenden Frage nur die Lippen aufeinander gepresst.
    Sie wusste, dass eine gehörige Portion Unheil auf sie zukam. In Gedanken bereitete sie bereits ihren Lebenslauf vor, dabei hatte sie bis vor Kurzem gedacht, dass sie in dieser Firma alt werden könnte.
    Die Vorstellung, in den nächsten Wochen und Monaten bei sämtlichen Medienkonzernen Klinken zu putzen, gefiel ihr gar nicht. Doch wie sie es auch wendete, nach ihrem Fauxpas bei der Pressekonferenz brauchte sie sich bei keiner Public Relations Agentur mehr blicken lassen.
    Mit zitternden Fingern gab sie dem Bordcomputer des Gleiters den Startbefehl. Ein blaues Warnschild auf dem Display zeigte an, dass derzeit keine manuellen Eingriffe möglich waren. Offenbar hatte die Stadtverwaltung aus dem Krieg mit den Kridan gelernt. Damals hatten in Handsteuerung geflogene Gleiter zu unzähligen Unfällen geführt. Hätten sich alle in die automatische Verkehrskontrolle eingeklinkt, hätte es zumindest im Gleiterverkehr keine Toten gegeben. Zum Glück funktionierte das Wega-Netz noch, denn das Navigationssystem des Gleiters zeigte dreidimensional die Verkehrsdichte an und wählte selbstständig den verkehrsärmsten Flugkorridor. Ein rot gefärbter Ring rund um den Regierungsberg und das zerstörte Star Corps Headquarter wies Privatgleiter an, diesen Bereich zu meiden, da er von den Einsatzkräften benötigt wurde.
    Der Luftraum über Neu-Ostrach hingegen war ruhig. Die erste Welle von Flüchtlingen, die von New Hope ins Hinterland oder nach Capetown unterwegs war, hatte die küstennahen Stadtteile längst verlassen. Nur der Gleiter von ein paar spät entschlossenen schwebte in hundert Metern Höhe vor einer Wohnung in der Luft. Zwei Männer luden in den Gleiter alles ein, was der Antigrav tragen konnte: einen 3D-Screen, Computer-Equipment, überquellende Koffer mit Kleidung. An der Balkontür lehnte eine Frau im Nachthemd, die den beiden Männern Befehle gab, schneller zu machen.
    Margaret schaltete den Hauptschirm des Gleiters auf Wega-TV , wo sie noch immer Augenzeugenberichte aus allen Teilen von Wega IV brachten. Selbst auf dem Südkontinent, wo sich Silberfuchs und Kriechhase Gute Nacht sagten, hatte ein fremdes Raumschiff die wenigen Funkstationen mit Laserschüssen zerstört. Das Eigentümliche an der Waffe war, dass die zerstörerische Kraft des Lasers weiter wütete, nachdem das Schiff längst zu feuern aufgehört hatte, so als ob die Kraft erst erlosch, wenn von dem Gebäude nichts mehr übrig war.
    Margaret blickte nach draußen. Die Werbewände an den Häusern kümmerten sich nicht um den Krieg. Sie priesen in grellen Lichtkaskaden an, was Mann oder Frau von Welt für eine entsprechende Anzahl von Credits kaufen konnte, angefangen von Nano-Cremes, die eine glattere Haut versprachen als eine Genbehandlung bei den Genetics bis hin zu Algenkapseln von Marina III, die nicht nur ›abnehmen, ohne zu hungern‹ anpriesen, sondern auch gleich noch für mehr Vitalität und ein erhöhtes Denkvermögen sorgen sollten. An der nächsten Hausfassade wogten dreidimensionale Projektionen in der Gestalt von Ozeanwellen.
    Margaret hatte die Hälfte des Weges nach Central City zurückgelegt, als sie von einem fliegenden Lazarett überholt wurde, das sich auf einer eigenen Flugstraße fünfzig Meter über ihr befand. Der Spezial-Lastengleiter, der vierzig Personen samt Liegen und medizinischem Equipment Platz bot, kam aus jenem Gebiet, wo laut Wega-TV die größten Zerstörungen stattgefunden hatten.
    Der Lazarett-Gleiter sank keine hundert Meter vor Margaret auf die gleiche Flughöhe herab. Während sie staunend beobachtete, wie der schwere Gleiter zwischen die Häuserschluchten zu beiden Seiten

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