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Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Titel: Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
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fetten Lettern.
     
    *
     
    Wega IV
     
    »Sie wissen nicht, dass ich hier bin.« Margaret blickte sich hektisch um. »Hoffe ich zumindest. Aber ich brauche unbedingt ein Versteck, sonst kann ich gleich mit erhobenen Händen gemeinsam mit euch aussteigen.«
    »Ich helfe dir«, sagte Rewen und ignorierte die Blicke der Blonden, die ihn und Margaret hätte töten können. »Fragt sich nur, wie wir das anstellen wollen.«
    »Hier unter den Sitzen.« Rewens Chef sprang auf. Mit einer Hand riss er die Sitzfläche von seinem Platz. Darunter kam ein Hohlraum zum Vorschein, der unter den angrenzenden Sitzen weiterführte und für eine Person Platz bot, wenn sie sich entsprechend zusammenkauerte.
    »Jetzt mach schon!« Rewen scheuchte die Blonde von ihrem Platz hoch. Auch unter ihrer Kunststoffauflage befand sich ein ähnliches Versteck.
    »Schneller!«, flüsterte Margaret. In der gleichförmigen metallenen Außenhaut der Kuppel, auf die der Gleiter zusteuerte, erschien eine rechteckige Vertiefung. »Wir landen gleich.«
    Die Abdeckung eines zweiten Sitzes flog zur Seite.
    Endlich reichte die Öffnung für Margaret aus.
    Sie kletterte hinein, streckte die Beine unter den dritten Stuhl und stützte sich auf die Ellenbogen.
    Rewens Chef fixierte die beiden Abdeckungen über Margarets Kopf. Es wurde finster, aber als sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte sie eine Reihe von Schlitzen, durch die sie auf die gegenüberliegende Sitzreihe spähen konnte, wo Rewen sich zu Margarets Freude abmühte, seinen beginnenden Bauchansatz unter die noch abgedeckten Sitze zu schieben.
    Bockig knallte die Blondine die Sitzfläche auf den Spalt.
    »Aua!«, rief Rewen, der den Kopf nicht schnell genug eingezogen hatte.
    »Shhhh. Hinsetzen! Verteilt euch auf die freien Plätze.« Die sonore Stimme musste Rewens Chef gehören. Wenigstens einer, der offenbar die Nerven behielt.
    »Könnt ihr mich verstehen?«, fragte er und beugte sich zu den Schlitzen hinunter. Sein Gesicht mit den braunen Augen schwebte nur eine Nasenlänge von Margaret entfernt.
    »Ja«, sagte sie.
    »Mhm«, kam es von Rewens Seite.
    »Dann erzähle ich euch, was ich sehe«, sagte Rewens Chef. »Wir passieren gerade ein Schott. Dahinter liegt ein Hangar, in dem weitere Gleiter stehen. Unserer landet zwischen den anderen, und … Mist!«
    »Was ist los?«, fragte Margaret.
    »Wenn mich nicht alles täuscht, warten da unten zwei Dutzend Kampfroboter auf uns.« Er schluckte so laut, dass Margaret es in ihrem Versteck hören konnte. »Das war’s also fürs Erste mit unseren Ausbruchsplänen.«
    Ein Gong hallte durch den Gleiter, wie Metall auf Metall. Langsam liefen die Aggregate aus. Sie waren an ihrem Ziel angekommen.
    »Alles raus hier!« Die Wächter ließen erst gar keinen Zweifel aufkommen, wer hier das Sagen hatte. »In einer Reihe aufstellen!«
    Füße huschten an Margarets Zuflucht vorbei, in Sneakers, Pumps, und Halbschuhen, die einen hektisch trippelnd, die anderen betont langsam. Der blaue Stoff einer Jeans verdeckte die Luftschlitze von Margaret.
    »Wird’s bald?« Das kam von draußen.
    »N-nicht schießen …«, klang eine weinerliche Stimme auf.
    »Runter!«
    »J-ja.« Die Jeans verschwand aus Margarets Blickwinkel, machte Platz für die Sitze mit Rewens Versteck. Sie glaubte, das Weiß seiner Augen durch die Schlitze ausmachen zu können, aber das war im Halbdunkel bestimmt nur Einbildung.
    »Dort hinüber«, schrie die Stimme des Befehlshabers. »Eins, zwei …«
    Mist, Mist, Mist! , dachte Margaret. So ein verdammter Mist!
    »… achtundvierzig.«
    Statt der Fünfzig erklang das Repetieren eines Karabiners. Es dröhnte in Margarets Ohren wie ein Todesurteil.
    »Ihr wollt mich wohl verarschen! Wo ist der Neunundvierzigste?«
    Schweigen. Keiner der im Gleiter Mitgeflogenen sagte etwas.
    »Hey, du da oben!«, dröhnte die Stimme erneut. »Entweder du kommst freiwillig raus, oder ich erschieße deine Kollegen einen nach dem anderen. Und am Schluss bist du dran. Du siehst also, du kannst es mir leicht oder schwer machen. Also, wird’s bald?«
    »Ich komme ja schon«, rief Rewen hinunter.
    »Ich warte!«
    Umständlich kletterte Rewen aus seinem Versteck und machte dabei so viel Lärm, wie er nur konnte. Die Sitzabdeckungen krachten gegen die Wand, seine Schuhe schlugen auf den Boden.
    Rewen drehte sich noch einmal flüchtig um. Ein Anflug von Bedauern lag auf seinem Gesicht.
    »Es tut mir leid«, wisperte er.
    »Ich komme schon zurecht«,

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