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Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Titel: Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
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Klappe der Mittelkonsole lagen sie fein säuberlich zusammen mit Sauerstoffpatronen für mehrere Tage. Jetzt hatte das Japsen ein Ende.
    Als Erica den Raumanzug übergestreift hatte, kam sie endlich dazu, darüber nachzudenken, was geschehen war. Waren sie angegriffen worden? Aber dann hätte sie Einschläge spüren müssen.
    Erica aktivierte den Funk ihres Anzugs.
    »… hier Nummer Sieben, HELSINKI bereit zur Übergabe. Die Minderwertigen sind alle tot.«
    Nummer Sieben? Das war doch die Stimme von Cristina Silva! Übergabe? Alle tot?
    Erica konnte einfach nicht glauben, was sie da hörte. Doch die Fakten schienen eindeutig. Cristina Silva arbeitete für einen Feind der Solaren Welten.
    Diese Natter! Christina hatte sich schon als junger Fähnrich an Bord der PLUTO an Ericas Rockzipfel gehängt. Sie hatten sich aus den Augen verloren, weil sich Erica für eine weitere Ausbildung an der Star Corps Academy entschieden hatte. Sie wollte nicht für alle Zeiten hinter Sergeant Kovac die zweite Geige auf der PLUTO spielen!
    Jahre später war auf einmal Cristina auf der HELSINKI aufgetaucht. Und sie hatte ihr die nette Freundin vorgespielt.
    Und in Wahrheit war sie nichts als eine Verräterin. Sie hatte die ganze Zeit nur Theater gespielt.
    Etwas Großes, Goldenes schob sich vor das Hangarschott. Das musste das angekündigte Enterkommando sein.
    Doch wofür in aller Welt benötigten die Fremden ausgerechnet die HELSINKI?
    »Macht schneller«, hörte sie eine männliche Stimme aus dem Funk, »in vier Minuten kommt die AMSTERDAM.«
    Sie mussten sich verdammt sicher sein, wenn sie auf der Standardfrequenz der HELSINKI unverschlüsselt funkten. Eine Art Fähre mit goldenen Flügeln schwebte durch das Hangartor, das sich daraufhin schloss. Erica duckte sich unter das Pilotenpult, bis die Fähre am großen Bugfenster vorbeigeschwebt war.
    Die AMSTERDAM? Wollten die Fremden auch die AMSTERDAM übernehmen?
    Für eine Warnung an die galaktische Abwehr reichte die winzige Funkanlage ihres Raumanzugs nicht aus, da musste schon etwas Größeres her. Erica schaltete das Bergstrom-Funkgerät des Shuttles ein. Sie würde nicht den gleichen Fehler machen wie diese Hexe, nein. Sie wählte eine Frequenz, die nur für spezielle Fälle vorgesehen war, codierte die Nachricht als komprimierten Text und ließ den öffentlichen 4096-Bit-Schlüssel von Janus Priccioni, dem Chef der GalAb, über den Text laufen.
    Die Nachricht verließ die Antenne der L-1.
    Jetzt konnte Erica nur noch warten.
     
    *
     
    Wega IV
     
    Margaret kullerte Rewen direkt vor die Füße. Der machte große Augen und schüttelte den Kopf, als er sie erkannte.
    »Das ist so ziemlich das Dümmste, was du je gemacht hast«, sagte er.
    »Du meinst, abgesehen davon, dass ich dich geheiratet habe.«
    »Nein, abgesehen von dem Interview mit Ratan-Lai.« Rewen machte mit einer Hand den Schnabel eines Kridan nach.
    »Der Oberbefehlshaber der kridanischen Invasionsflotte hätte dich damals hinrichten lassen können.«
    »Hat er aber nicht!« Margaret stand auf. Der Staub löste sich wegen der Nanobeschichtung wie von Zauberhand von ihrem Hosenanzug und schwebte zu Boden. »Sag mal, weshalb befindet ihr euch überhaupt in diesem Gleiter?«
    »Sie sagten, sie wären von der galaktischen Abwehr und würden uns evakuieren.« Rewen schnaubte. »Zu unserem eigenen Schutz.«
    »Wer’s glaubt!«, mischte sich der Mann neben Rewen ein, den sie früher einmal in einem Regieraum von Wega-TV gesehen hatte. Mit einer ruckartigen Kopfbewegung deutete er nach vorne, wo die Männer hinter einer Stahlwand in der Fahrerkabine saßen. »Erst hat er mir seinen Ausweis unter die Nase gehalten, und als ich da noch immer nicht reagierte, hat er mir höflich seine Knarre im Schulterhalfter gezeigt.«
    »Sag schon, Margaret«, wandte sich Rewen an sie. »Weshalb bist du hier? Du bist doch sicher nicht gekommen, um mich zu besuchen.«
    »Und wenn es so wäre?« Als er sie nur verständnislos ansah, erzählte sie ihm von den Vermissten, dem Gespräch mit Jacob und von dessen tragischem Ende.
    »Da ist etwas faul«, rief Rewens Chef, ein kleiner Dicker mit Glatze. »Ich kriege keine Netzverbindung.«
    »Das gibt es nicht.« Rewen starrte auf das Display seines Geräts und klopfte darauf.
    »Offenbar schon«, sagte Rewens Nachbar mit Blick auf seinen eigenen Kom.
    »Was?« Eine Blondine, die Rewen gegenübersaß, kramte ihren Kommunikator aus der Handtasche, natürlich in pink mit Glitzersteinchen, die

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