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Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Titel: Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
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Symbole der Ortung spielten verrückt, denn sie zeigten Gauss-Projektile an, die aus dem Heck der HELSINKI kamen, obwohl das Schiff achtern über gar keine Kanonen verfügte.
    Was war das?
    Das Heck der HELSINKI glühte auf. Das sah verdammt nach Hüllenbruch im Antriebssektor aus!
    »Sie feuern nicht mehr«, meldete Ortungsoffizier Batista und Templeton steuerte auf die Lücke unter den Gauss-Geschossen zu.
    Die HELSINKI verging in einer Explosion. Bruchstücke flogen in alle Richtungen, und Michael konnte nur hoffen, dass sie da heil herauskamen.
    »Knapp vor der Explosion hat uns ein codierter Funkspruch von einer gewissen Erica Lyon aus der L-1 der HELSINKI erreicht«, meldete Nebbson. »Sie wünscht uns alles Gute.«
    Michael lief ein eisiger Schauer über den Rücken. Die Frau hatte mit dem Bordgeschütz des Shuttles den Kreuzer zerstört und für die AMSTERDAM ihr Leben geopfert.
    Noch neun Sekunden bis zur Bereitschaft des Überlichtantriebs.
     
    *
     
    Wega IV
     
    Margaret hielt den Atem an und lauschte. Seit geschätzten fünf Minuten war kein Laut mehr an ihr Ohr gedrungen, aber noch immer hallte die Stimme des Anführers in ihrem Kopf. Einmal hatte sie vorsichtig den Deckel ihres Verstecks hochgehoben, um zu sehen, wohin die Gruppe verschwand. In einem Gang, der von dem Gleiterhangar in gerader Richtung ins Innere der Station führte, hatte sie metallene Ungetüme ausgemacht, die die Menschen vor sich hertrieben. Aber das Stampfen der Stiefel hatte sich immer weiter von ihr entfernt, bis es sich schließlich in der Ferne verloren hatte.
    Sachte drückte sie mit den Händen gegen die Abdeckung. Mit einem sanften Klicken öffneten sich die Fiberglas-Rasten der Befestigung, und Margaret konnte die Sitzfläche ein Stück weit wegschieben. Sie spähte über den Rand, jederzeit bereit, wieder in der Dunkelheit ihres Schlupfwinkels unterzutauchen.
    Der Sichtbereich, den ihr die halb geöffnete Ladeluke des Gleiters bot, zeigte nichts als einen kahlen, grauen Boden und ebensolche Wände. Nichts deutete darauf hin, dass die Fremden eine Wache beim Gleiter zurückgelassen hatten. Trotzdem bemühte sie sich, möglichst wenige Geräusche zu verursachen. Sie schob die Abdeckung vollständig beiseite und kletterte hinaus.
    Was hatten die Fremden mit Rewen und den anderen vor? Langsam erwachte in Margaret die Journalistin. Sie würde herausfinden, was hier gespielt wurde – wenn sie lange genug überlebte. Schnell verdrängte sie diesen Gedanken. Nein, sie würde Rewen finden und auch Tonio.
    Sie presste sich an die Seitenwand des Gleiters und spähte vorsichtig über die Ladekante. Der Gleiter hatte an eine Art Betonsockel angedockt, der einen Meter hoch war und die gesamte Breite der Halle einnahm. Davor erstreckte sich eine freie Fläche zwanzig Meter bis zur gegenüberliegenden Wand.
    Vorsichtig beugte sich Margaret vor, um am Gleiter vorbei bis zum Einflugschott sehen zu können. Wie Rewens Chef berichtet hatte, standen weitere Gleiter in dem Hangar, die aber allesamt leer zu sein schienen. Das Außenschott war wieder geschlossen, sodass Margaret nicht nach draußen auf die Hochebene blicken konnte.
    Als sich auch jetzt nichts rührte, schlich sie wie eine Katze bis zur Kante, sprang auf den Beton hinunter und weiter auf den Boden der Halle, die von hier noch größer wirkte als von ihrem Versteck aus. Sie blickte zurück zum Gleiter, mit dem sie gekommen war, und erstarrte.
    Auf dem Heck prangte in weiß auf braun das Kennzeichen CT 147 UNI.
    Sie hatte dieses Kennzeichen schon einmal gesehen, und zwar in der Nacht des Angriffs über dem Hauptquartier von Terraforming Enterprises . Wieso hatte sie das vor dem Sendegebäude von Wega-TV nicht erkannt?
    Margaret schüttelte den müßigen Gedanken ab und sah sich um. Zwanzig weitere Gleiter standen in dem Hangar, die alle mit halb geöffneter Ladeluke auf ihren nächsten Einsatz warteten. Margarets Nackenhaare sträubten sich. Auf jedem Heck prangte das gleiche Kennzeichen: CT 147 UNI. Was ging hier vor?
    Sie überlegte, welchen Weg sie nehmen sollte. Von dem Hangar führten zwei Gänge weg. Durch den einen, der in gerader Verlängerung der Halle weiterführte, waren die Leute vom Sender verschwunden, während ein zweiter im rechten Winkel dazu nach rechts wies. Rewen zu folgen, erschien ihr vielversprechender, andererseits konnte genau das direkt in eine Falle führen.
    Während Margaret noch nachdachte, wurde ihr die Entscheidung abgenommen. Aus der Richtung, in

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