Sternenfaust - 178 - Vertraue nie einem Genetic!
Millisekundenbereich hinein einordnen.
Und jetzt erkannte sie, dass sich die Reaktionszeiten des Computers verlangsamten. Fast war es so, als sei parallel ein Hilfsprogramm aktiv.
»Lassen Sie ein weiteres Programm über dieses Terminal laufen?«, wollte sie von Dr. Sparker wissen.
Dr. Sparker schüttelte den Kopf.
»Doktor Scott?«, fragte Saxana nach.
»Sie haben das Terminal ganz für sich«, erklärte die leitende Schiffsärztin der STERNENFAUST.
»Irgendetwas läuft hier jedoch und bremst mein Analyse-Programm aus«, beharrte Saxana.
Dr. Scott wandte sich an das Terminal und aktivierte eine Übersicht der laufenden Programm-Routinen. »Ich kann nichts Ungewöhnliches entdecken«, sagte sie.
»Könnte der Arbeitsprozessor überlastet sein?«, wollte Dr. Sparker wissen, woraufhin ihr Dr. Scott ein verärgertes »Sie glauben wohl, wir arbeiten mit Prozessoren aus der Steinzeit!«, entgegnete.
»Das ist allerdings seltsam«, sagte Dr. Scott schließlich, woraufhin auch Dr. Sparker von ihrem Monitor aufblickte.
»Was ist es?«, wollte Saxana wissen.
»Die Gesamtauslastung des Arbeitsprozessors liegt bei 87 Prozent. Wenn ich die einzelnen Routinen aktiviere, komme ich jedoch nur auf eine Summe von 83 Prozent.«
»Eine Hide-Routine?«
»Ich lasse gerade den Hide-Scanner darüberlaufen. Kein Ergebnis.«
»Für mich riecht das eher nach einem Parasiten«, sagte Dr. Sparker. »Irgendjemand nutzt eines der Programme als Host.«
Dr. Scott nickte und tippte auf der Touchscreen-Anzeige des Analyse-Programms herum. Saxana konnte erkennen, dass Dr. Scott untersuchte, ob jemand aus der Crew Zugriff auf das Terminal genommen hatte. Doch schließlich schüttelte sie den Kopf.
»Doktor Scott«, sagte Dr. Sparker nachdenklich. »Sie hatten mir erlaubt, mein Analyse-Programm bei den Scan-Auswertungen zu benutzen.«
Dr. Scott nickte und warf die Stirn in Falten.
»In meinem Analyse-Programm ist standardmäßig ein ID-Tracer enthalten«, erklärte Dr. Sparker weiter, woraufhin Dr. Scott die Lippen verzog.
»Und Ihr Genetic-ID-Tracer ist natürlich moderner und besser als der Standard-Tracer der STERNENFAUST«, spottete Dr. Scott.
»Das nicht«, erwiderte Dr. Sparker verärgert und wandte sich ab. Sie schien keine Lust auf einen weiteren Dialog zu haben, sodass sich nun Saxana einschaltete.
»Doktor Scott«, sagte sie vorsichtig, »ich denke, was Doktor Sparker meint, ist etwas anderes. Wenn jemand aus der Crew versucht, heimlich unsere Ergebnisse herauszufinden, könnte er weitaus mehr sein als nur ein neugieriges Besatzungsmitglied.«
»Auf diese Erkenntnis bin ich durchaus auch schon gekommen«, antwortete Dr. Scott verärgert.
»Wäre ich ein Verräter, der versucht, heimlich Daten aus dem Schiffscomputer zu holen, wäre eine Sabotage des ID-Tracers das Erste, was ich veranlassen würde.«
»So wie Sie sicher auch eine Überwachungskamera deaktivieren würden«, betonte nun wieder Dr. Sparker, »bevor Sie heimlich einen Raum betreten wollen.« Mit diesen Worten hielt sie ihr Pad hoch und sagte: »Mein ID-Tracer könnte jedoch noch intakt sein.«
Dr. Scott musste einsehen, dass sie sich ein wenig kindisch verhalten hatte, doch stattdessen murmelte sie nur ein kleinlautes »na gut«. Sie übertrug den ID-Tracer auf ihre Konsole und startete das Programm.
Sofort wurde eine Ziffernfolge sichtbar, und Dr. Scott berührte das Feld und ließ sich das Terminal anzeigen.
»Das Brücken-Terminal der Taktik-Konsole«, sagte Dr. Scott und blickte Saxana entsetzt an. Auch ohne ihre verbesserten Pupillen hätte Saxana sehen können, wie Dr. Scotts Gesicht jegliche Farbe verlor.
Erneut berührte die Ärztin einige Felder und erkannte: »Außer Lieutenant Commander Robert Mutawesi hat seit Stunden niemand diese Konsole benutzt.«
»Sie müssen sofort einige Marines auf die Brücke schicken«, sagte Saxana. Unwillkürlich hatte sie geflüstert.
»Ich kann das nicht glauben«, stammelte Dr. Scott. »Ich kenne Robert Mutawesi seit Jahren. Ich …«
»Dies ist nicht mehr der Robert Mutawesi, den Sie einst gekannt haben«, erklärte Dr. Sparker. »Und ich empfehle Ihnen, keine Zeit zu verlieren.«
Dr. Scott nickte schwach und berührte ihren Armband-Kommunikator. »Scott an Sergeant Telford«, sagte sie und wartete.
»Telford hier«, ertönte eine Stimme.
»Sergeant, wo sind Sie?«
»Bei den Arresträumen«, sagte er.
»Ist Commander Mutawesi bei Ihnen?«, wollte Dr. Scott wissen.
»Nein«, kam die Antwort. »Was ist
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