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Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Titel: Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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telepathischem Geschick Menschen einschätzen konnte, doch der Christophorer-Mönch befand sich auf Sirius III.
    Gebannt blickte sie auf das ausgezehrte Gesicht von Nummer 32. Die Lider des Mannes flatterten, er stöhnte, atmete ein paar Mal heftig ein, dann öffneten sich die Augen. Für einen Moment drückten sie Panik aus. Er verkrampfte sich wie in Erwartung eines Angriffs. Als sein Blick auf Dana fiel, konnte man ihm die Erleichterung im Gesicht ansehen und er entspannte sich.
    »Schön Sie zu sehen, Nummer Acht.« Seine Stimme war ein kaum verständliches Krächzen. »Konnten wir den Kampf also doch für uns entscheiden.«
    Sie hatte damit gerechnet, eines Tages die Behauptung von van Deyks Klon bestätigt zu bekommen, dass es auch Kopien von ihr selbst gab. Sie hatte es gegenüber Yoshana’a selbst angedeutet. Trotzdem empfand sie eisiges Entsetzen bei dem Gedanken an die Konsequenzen. Sie ließ es sich nicht anmerken, sondern klopfte dem Klon beruhigend auf die Schulter. »Ja, wir haben gesiegt.«
    »Das ist gut. Diese verdammten Schlangen machen uns schon genug Scherereien.« Der Gemini begann zu husten.
    Dana reichte ihm einen Becher mit Wasser, aus dem er gierig trank.
    Dankbar lächelte er ihr zu. »Ich wusste, dass Sie es schaffen, Nummer Acht.«
    »Wenn auch nicht ohne Verluste.« Jeder Satz war ein Minenfeld. Ein falsches Wort und der Klon würde erkennen, dass er das Original vor sich hatte. »Das Schiff ist schwer beschädigt. Wir haben keinen Kontakt mehr zur Station.«
    »Keinen Kontakt?« Nummer 32 riss ungläubig die Augen auf. »Warum wurde keine Hilfe geschickt? Hat das HIVE bisher nicht reagiert?«
    »Ich … habe keinen Kontakt mehr zum HIVE.« Was zur Hölle ist das HIVE? »Nach dem Absturz war ich selbst schwer verletzt, als ich wieder zu mir kam, war da nur … Stille.«
    Nummer 32 richtete sich abrupt auf der Konturenliege auf, nur um mit schmerzverzerrtem Gesicht zurückzusinken. »Der Kontakt kann noch nicht ganz abgerissen sein, sonst hätten Sie längst das Bewusstsein verloren.« Der Gemini hustete, und Dana reichte ihm erneut den Becher.
    »Wir konnten das Schiff notdürftig reparieren. In wenigen Stunden können wir uns auf den Weg zur Station machen.«
    »Das sollte reichen. Aber ohne die Verbindung zum HIVE kann das Schiff den Schutzkordon nicht durchdringen. Hat keiner der Überlebenden Kontakt?«
    Dana schüttelte den Kopf. »Wir vermuten es handelt sich um eine Strahlung, welche die Verbindung stört. Bisher konnten wir die Ursache nicht ausfindig machen.«
    »Dann ist es ein Glück, dass Sie mich geborgen haben. Denn mein Kontakt zum HIVE besteht noch immer. Ich kann den Sperrgürtel öffnen.«
    »Wir bereiten alles vor. Sobald wir wieder flugtauglich sind, werden wir Sie auf die Brücke holen. Bis dahin sollten Sie sich noch ausruhen.«
    Captain Mendez’ Klon nickte, dann schloss er die Augen. Sein Körper erschlaffte. Der Monitor zeigte an, dass der erschöpfte Mann übergangslos eingeschlafen war.
    »Beobachten Sie ihn ständig, Doktor. Falls seine Werte sich ändern, will ich sofort darüber informiert werden.«
    »Natürlich, Ma’am«, bestätigte die Ärztin.
    »Dann wollen wir doch mal sehen, wie es Jefferson gefällt, das Schiff ein wenig ›herzurichten‹.« Mit einem leichten Grinsen im Gesicht verließ Dana die Krankenstation.
     
    *
     
    »Gute Arbeit«, lobte Dana ihren LI zwei Stunden später. »Man könnte wirklich meinen, die STERNENFAUST wäre mit einem Dronte-Schiff kollidiert.«
    Der facettenäugige Genetic lächelte. Einst als Arbeiter für den Bergbau auf Methanwelten herangezüchtet, war Simon E. Jefferson durch eine spätere Zuchtreihe ersetzt worden. Als ausgemustertes Exemplar hatte er sein Glück in den Solaren Welten versucht und es in der Hierarchie des Star Corps bis zum Leitenden Ingenieur geschafft. Da er lediglich in der Lage war, im Infrarotspektrum zu sehen, waren die Konsolen und Panels an Bord der STERNENFAUST angepasst worden. »Eine nette Abwechslung, das Schiff mal ein wenig zu demolieren, anstatt Aggregate und Konsolen zu reparieren, Ma’am.« Jefferson grinste.
    »Lassen Sie es nur nicht zur Gewohnheit werden.«
    »Keine Sorge. Freiwillig werde ich unseren Feinden die Arbeit nicht abnehmen.« Er nickte zu seinem letzten Werk hin, einem Salat von Kabeln, die aus einer aufgerissenen Wand ragten. »Ich denke, dass diese Attrappen auch einem etwas intensiveren Blick standhalten. Einem oberflächlichen in jedem Fall. Halten Sie den

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