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Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Titel: Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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mit den Schuppen. »Das wurde sehr schnell klar, nachdem wir zeitgleich den Kontakt zu unseren Emuyili-Abbaustätten auf Skoshu verloren haben. Vermutlich war das Schiff auf dem Weg dorthin.«
    Dana schluckte beunruhigt. Das Emuyili in den Händen der Gemini? Der technologische Vorsprung des Feindes würde weiter anwachsen. »Gibt es im Orbit von Skoshu weitere Schiffe der Gemini?«
    »Das wissen wir nicht«, gab Yoshana’a zu. »Wir haben fünf Schiffe der Wachflotte entsendet, um uns Aufklärungsdaten zu liefern. Sie sind nie zurückgekehrt. Die Sensoren unserer Raumstation SARRISHS BEWAHRER liefern keine brauchbaren Ergebnisse. Selbst ein Einzelaufklärer in unmittelbarer Nähe konnte keine Messdaten erhalten. Es ist, als würde etwas die Sensorabtastung verhindern.«
    Das wird ja immer besser. Eine feindliche Armada mitten im Shush-System? »Ihr habt doch bestimmt einen Plan?«
    »Natürlich. Wir werden eine Flotte aussenden, um den Planeten wieder unter unsere Kontrolle zu bringen.«
    »Dir ist klar, dass das mit großen Verlusten verbunden sein wird. Der Feind ist uns allen technisch überlegen.«
    Yoshana’a wisperte amüsiert mit den Schuppen. »Du kennst uns doch, Dana. Frontalangriffe dienen allenfalls der Ablenkung.«
    Dana nickte. Wenn die Shisheni eines meisterhaft beherrschten, dann waren es Guerillakämpfe. Sie trat an die Konturenliege und blickte auf den Gemini. »Vielleicht gibt es auch eine weniger radikale Lösung.«
    »Nämlich?«
    Dana zögerte und überlegte, wie viel sie offenbaren durfte. Sie entschloss sich zur Offenheit. »Es besteht der Verdacht, dass«, sie schluckte und räusperte sich unbehaglich, »dass ich ebenfalls bereits geklont wurde.«
    »Diesen Verdacht hatten wir auch. Deshalb hatte ich Sishu’a hinzugebeten. Sie kennt dich und deinen typischen Geruch und hätte eine falsche Dana Frost sofort entlarvt.«
    Dana blickte Yoshana’a entschlossen an und machte eine Kopfbewegung zu dem Mann auf der Liege. »Wir bringen ihn auf die STERNENFAUST. Und dann wecken wir ihn auf.«
     
    *
     
    »Wie sieht es aus?« Dana trat zu Dr. Kendra Scott, während deren Helfer die letzten Diagnosegeräte aktivierten.
    »Die ersten Scans bestätigen die Einschätzung der Shisheni, Nummer 32 liegt im Koma. Einige der neuronalen Nervenbahnen im Gehirn waren perforiert. Fragen Sie mich nicht, wie das zustande kam. Wir konnten das Gewebe jedoch wiederherstellen.«
    Links und rechts neben dem Krankenbett hatte Dana jeweils einen Marine postiert. Vor der Tür zur Krankenstation standen zwei weitere. Yoshana’a hatte Dana vier Shisheni als Begleitung mitgegeben, die in direktem Kontakt zu der Herrscherin standen. Einstweilen würden diese jedoch vor der Krankenstation warten. Der Fremde sollte bei seinem Aufwachen nicht direkt den nächsten Schock erleben.
    »Also gut, Doktor, wecken Sie ihn auf!«, befahl Dana.
    »Ihnen ist natürlich klar, dass immer ein gewisses Restrisiko besteht«, warf die Medizinerin ein. »Dieser Mann ist äußerlich ein Mensch, doch sein Körper besteht lediglich aus geklontem Zellmaterial. Wenn seine Schöpfer irgendwelche Sicherungen konstruiert haben, kann ich die Reaktion auf das Serum nicht vorhersagen.«
    »Haben Sie irgendetwas Derartiges bemerkt?«
    Dr. Scott schüttelte den Kopf. »Aber das hat nichts zu bedeuten. Ein solcher Klonprozess, einhergehend mit Erinnerungsduplizierung und -manipulation, liegt weit über dem, was uns bisher möglich ist. Ich würde eine solche Sicherung vermutlich gar nicht erkennen.«
    »Dann müssen wir das Risiko eingehen. Wenn sich tatsächlich eine Flotte der Gemini in diesem System befindet, ist Zeit ein kritischer Faktor.«
    Es war ein gewagter Versuch, doch nur so konnten sie vielleicht etwas von dem Gemini-Soldaten erfahren. Das Brustemblem von Dr. Scott und Dana war zerrissen, die übrige Uniform täuschte Beschädigungen vor, ihre Nummern konnte der Gemini-Soldat also nicht erkennen. Dana hoffte, dass der Mann sie zumindest für eine Weile für seine eigenen Leute halten würde. Wenn nicht …
    Dr. Scott beugte sich über die Konturenliege und setzte den Injektor an den Hals des Gemini-Soldaten. Es zischte, als das Serum über die Halsschlagader in den Blutkreislauf gepumpt wurde. Dr. Scott trat einen Schritt zurück und beobachtete die Vitalwerte ihres Patienten auf dem Monitor.
    Dana stellte sich direkt neben das Krankenbett. Gern hätte sie auf die Fähigkeiten von Bruder William zurückgegriffen, der oft mit nahezu

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