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Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Titel: Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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während Lieutenant Templeton an der Steuerkonsole den Kurs des Schiffes anpasste, um die feindliche Flotte in schrägem Winkel zu passieren, überspielte Celine Al-Malik die Zielvektoren an die sechs nach vorne ausgerichteten Gauss-Kanonen.
    »Gauss 1 bis 3, konzentrieren sie das Feuer auf Ziel 1. Die übrigen fixieren Ziel 2.«
    Die Ortung zeigte, dass es sich bei den Schiffen um nachgebaute Sondereinsatzkreuzer handelte. Anscheinend ein Glück für die AMSTERDAM. Die gefährlichen Kugelraumer, die bei der Invasion der Wega eingesetzt worden waren, schienen hier nicht positioniert zu sein. Diese hätten längst die Kugelsphären eingesetzt, die den Plasmaschirm innerhalb kürzester Zeit wegbrannten. Hoffen wir, dass diese SEKs die Waffe nicht ebenfalls besitzen.
    »Multiple Treffer bei Ziel 1«, meldete Batista. »Ich kann allerdings nicht sagen, wie schwer die Beschädigung ist.«
    Bei Ziel 2 sah es nicht anders aus. Beide Schiffe wurden mit einer Flut aus Gauss-Würfeln eingedeckt, zeigten sich davon jedoch gänzlich unbeeindruckt.
    Stattdessen eröffneten sie das Feuer mit Torpedos. Gleichzeitig nahmen die Feinde sie mit Laserfeuer unter Beschuss.
    Die Brücke vibrierte unter dicht aufeinander folgenden Einschlägen. Der Plasmaschild baute rapide ab. Lange konnten sie diesem Bombardement nicht standhalten. Und bisher hatten nur die beiden Gegner in den Kampf eingegriffen, die ihnen am nächsten waren. Die übrigen fünf Feindschiffe flogen ebenfalls auf sie zu, waren aber noch nicht in Schussweite. Celine warf einen Blick auf die Zeitanzeige. Nicht mehr lange, bis auch die in den Kampf eingreifen konnten.
    »Ruder, Statusbericht!«
    »Fluchtkurs ist programmiert, Sir. Aber bis wir wieder in den Bergstrom-Raum eintreten können, vergehen noch einige Stunden.«
    »Volle Beschleunigung.«
    »Aye, Sir.«
    Die AMSTERDAM erhielt zwei weitere Treffer.
    »Plasmaschirm auf elf Prozent. Noch ein Treffer und …«
    Zwei Treffer schlugen in das Schiff ein. Der erste brannte den Rest des Plasmaschirms weg. Der zweite traf die jetzt ungeschützte Schiffshülle. Ihm folgte ein dritter Treffer, der in die Reihe der Gaussgeschütze einschlug.
    »Hüllenbrüche an verschiedenen Stellen«, kam die Schadensmeldung. »Gauss 1, 3 und 6 sind ausgefallen.«
    Es folgten weitere Schadensmeldungen, die Michael zeigten, dass es etliche Verletzte gegeben hatte, eventuell sogar Tote. Mit stoischer Miene beobachtete er, wie sich der Abstand zu den feindlichen Schiffen langsam vergrößerte. Die AMSTERDAM zog an dem feindlichen Duo vorbei und beschleunigte weiter. Bis sie eine ausreichende Entfernung zwischen sich und die fremden Schiffe gebracht hatten, würden jedoch noch Stunden vergehen. Bleibt zu hoffen, dass sie uns nicht weiter verfolgen.
    »Gauss 7 bis 10, übernehmen Sie den Beschuss des Feindes«, befahl Al-Malik.
    Die rückwärtigen Gauss-Kanonen eröffneten umgehend das Feuer. Die feindlichen Schiffe wurden wieder mit mehreren Salven eingedeckt. Eine Wirkung war zumindest auf den Bildschirmen nicht zu erkennen, doch sie beschleunigten nicht, und die AMSTERDAM gewann stetig Abstand.
     
    *
     
    »Sie verfolgen uns tatsächlich nicht«, stellte Lieutenant Commander Niedermayer nach einer halben Stunde fest, in der jeder auf der Brücke angespannt geschwiegen hatte. »Das ist seltsam. Mit ihrem X-Raum-Antrieb wären sie doch problemlos in der Lage uns einzuholen.«
    Genau das machte auch Michael zu schaffen. »Was immer auf Skoshu auch vor sich geht, es scheint ihre ganze Aufmerksamkeit zu binden.« Auf seiner Kommandokonsole rief er die Schadensmeldungen der einzelnen Stationen ab. »Außerdem scheinen diese nachgebauten Sondereinsatzkreuzer nicht über Sphären-Waffen zu verfügen. Womöglich haben sie auch keinen X-Raum-Antrieb. Wir hatten Glück.«
    Mehr oder weniger. Die AMSTERDAM hatte schwere Hüllenschäden davongetragen. Es war fraglich, ob die beschädigten Gauss-Kanonen mit Bordmitteln repariert werden konnten. Zwar gab es keine Toten zu beklagen, aber die Krankenstation hatte sechs Schwerverletzte und etliche Leichtverletzte zu versorgen.
    »Also gut, Professor.« Michael blickte den Wissenschaftler grimmig an. »War es das wenigstens wert?«
    »Jedes wissenschaftliche Experiment ist von Wert, Captain. Selbst die, die keinen unmittelbaren Nutzen erbringen.«
    »Verdammt, Professor!« Michael machte nicht einmal den Versuch freundlich zu klingen. »Sie …«
    »Schon gut, schon gut.« Von Schlichten hob beschwichtigend die

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