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Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Titel: Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Typen bloß von den Bereichen fern, die wir nicht ›geschminkt‹ haben.«
    Dana nickte und musterte Jeffersons Arbeit. Die Gänge zwischen der Krankenstation und der Brücke waren mit Trümmerteilen vollgestopft worden, die die technische Crew aus Ersatzteilen gefertigt und an den Wänden, Decken und auf den Böden befestigt hatte. Wandverkleidungen lagen am Boden, abgerissene Kabel hingen von der Decke, Panels und Konsolen wirkten zersplittert. Es sah wirklich überzeugend aus. Vorausgesetzt, man sah nicht zu genau hin. Doch davon würde Dana den Klon schon ablenken.
    »Sehr gute Arbeit, LI«
    »Danke, Ma’am.«
    »Wegtreten, LI!«
    Dana ging auf die Brücke. Der Klon würde in wenigen Minuten hergebracht werden. Auch die Brücke war kaum wiederzuerkennen. Sie hatten die Konsolen äußerlich größtenteils intakt gelassen und sich auf Wandverkleidungen, Kabel und Brandspuren beschränkt, die Nummer 32 eine beschädigte Brücke vorgaukeln sollten.
    Außer Dana, zweien der Shisheni und Lieutenant Ashley Briggs befanden sich noch Maxie Toober und Susan Jamil auf der Brücke. Es blieb nur zu hoffen, dass der Gemini-Soldat die Nummern auf den Uniformen nicht näher in Augenschein nahm und sie als falsch erkannte.
    Das Schott öffnete sich zischend. Robert Mutawesi trat ein, dicht gefolgt von Captain Mendez – Nummer 32 –, der zwar noch wacklig auf den Beinen war, jedoch schon wieder deutlich an Kraft gewonnen hatte. Sein Blick war klar, die Stimme fest und befehlsgewohnt.
    »Nummer 8.« Er nickte Dana zu.
    »Nummer 32, willkommen auf der Brücke.«
    Aufmerksam blickte Captain Mendez sich um. »Wo befindet sich die Konsole für den Schattenschirm?« Stirnrunzelnd wandte er sich an Dana. »Und warum wirkt die X-Raum-Konsole so … antiquiert?«
    Damit hatte er zielsicher die Schwachstellen der Inszenierung gefunden. Über das Innenleben eines Gemini-Schiffes, selbst wenn es äußerlich dem eines Sondereinsatzkreuzers des Star Corps glich, besaßen sie bisher keine Informationen. Die Shisheni hatten erste 3D-Modelle angefertigt, Simulationen aufgrund des von ihnen geborgenen Schiffswracks, aber eine derartige Anpassung war in der Kürze der Zeit natürlich nicht möglich gewesen. Zum Glück hatte Dana eine, wie sie hoffte plausible Erklärung parat.
    »Wir kamen direkt von einer Infiltrationsmission. Es gab einen neuen Prototyp auf einer Raumstation im Allister-System. Wir mussten die Menschen glauben machen, wir wären das Originalschiff mit Dana Frost an Bord – die STERNENFAUST II.«
    »Ich verstehe.« Das Stirnrunzeln verschwand. »Eine prekäre Situation. Das heißt, weder Schattenschirm noch X-Raum-Antrieb befinden sich an Bord?«
    »In der Tat.«
    »Es ist ein Wunder, das Sie diesen Riesenschlangen entkommen sind.« Sein Blick fiel auf die beiden Shisheni, die schweigend neben der Navigationskonsole standen. »Ein Jammer, dass ihre Kopien bisher nur einen Tag überleben – es sind gute Kämpfer.«
    Eine wichtige, wenn auch schreckliche Information. Die Gemini versuchten bislang also erfolglos, die Shisheni zu klonen. Doch die Klone überlebten nur einen Tag. Warum? Was war an den Shisheni so besonders?
    »Es war ein harter Kampf«, bestätigte Dana. »Aber am Ende konnten wir ihn für uns entscheiden – so, wie immer.«
    »Wir vereinen die Macht reiner Gene, Intelligenz und Masse. Uns wird sich kaum jemand auf Dauer widersetzen. Nachdem selbst die Basiru-Aluun gegen uns versagten, gibt es kaum noch einen ernst zu nehmenden Gegner.«
    Dana hatte Mühe, ein ausdrucksloses Gesicht zu wahren und nicht durch irgendeine Geste das Entsetzen zu verraten, das sie bei dieser Aussage empfand. Die Basiru-Aluun hatten gegen die Gemini gekämpft – und verloren ? Diese mächtige Rasse in ihren riesigen Kristallschiffen, die Techniken beherrschte, von denen Normalsterbliche noch nicht einmal zu träumen wagten, diese Basiru-Aluun waren von den Gemini besiegt worden? Unfassbar! Und erschütternd, denn es offenbarte, wie gefährlich die Gemini tatsächlich waren.
    Dana nahm in ihrem Sessel Platz und bedeutete Nummer 32, sich in einen der Gästesessel zu ihrer Linken zu setzen. Skoshu war noch vierzig Minuten entfernt. Dort wartete nach Aussagen von Nummer 32 eine Flotte aus Gemini-Schiffen, von denen bereits ein einziges der STERNENFAUST haushoch überlegen war. Dana warf einen kurzen Blick zu Mutawesi, der bereits eifrig Daten in die Taktikkonsole eingab. Jedes Quantum an Informationen konnte in naher Zukunft schon über

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