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Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Titel: Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Emuyili-Verarbeitungsstätten erhob sich eine große, von schwarzen Gitterstreben überzogene Kuppel wie ein verhorntes Geschwür.
    »Unsere Ortung kann das Material nicht durchdringen«, erklärte Lieutenant Toober. »Es ist mit Emuyili ausgekleidet.«
    Lasana’as Schuppen klapperten anhaltend, ein Zeichen von Wut. »Sie haben es nicht nur gewagt, Shisheni zu klonen, sie setzen sie auch für den Abbau von Emuyili ein.«
    Dana wusste, dass sich kein Shisheni einem Feind unterwarf. Doch die von den Gemini angefertigten Klone, mochten sie auch noch so kurz leben, standen offenbar völlig auf der Seite ihrer Schöpfer. Vor Danas geistigem Auge flog eine Flotte aus Hunderten von Shisheni Angriffe gegen Schiffe der Solaren Welten. Eine entsetzliche Vorstellung, denn wie Nummer 32 schon gesagt hatte, waren die Shisheni formidable Kämpfer.
    »Ich werde mit dem Shuttle auf den Planeten fliegen und herausfinden, was die Gemini dort treiben. Und ich werde eine Kobalt-Bombe mitnehmen.«
    »Ma’am«, schaltete sich Mutawesi ein. »Ein solcher Einsatz ist mehr als gefährlich. Dort unten wird es von Gemini nur so wimmeln.«
    »Zweifellos. Aber als Nummer 8 habe ich die beste Chance von uns allen.«
    »Aber Sie als Captain …«
    »Diese Diskussion habe ich mit Michael Tong ebenso oft geführt wie mit Stephan van Deyk, wie Sie sich sicher erinnern werden. Glauben Sie ernsthaft, dass Sie schaffen, was den beiden schon nicht gelungen ist?«
    Mutawesis Gesicht blieb ausdruckslos.
    »Am Ende habe ich immer das Richtige getan. Deshalb stehe ich heute noch hier. Ich werde das Außenteam anführen.«
    »Und wir werden mit dir kommen, Dana«, warf Lasana’a ein. »Wir kennen die Schwachstellen unserer eigenen Einrichtungen. Außerdem ist uns die Oberfläche von Skoshu vertraut.«
    Dana nickte. »In Ordnung.« Sie wusste, die beiden Shisheni würden alles tun, um die Gemini aufzuhalten. »Sobald wir von Bord gegangen sind, setzen Sie Kurs auf Shishena«, befahl sie Mutawesi. »Sobald Sie die Reichweite der Störsender hinter sich gelassen haben, übermitteln Sie der Herrscherin unsere gescannten Daten. Sie muss selbst entscheiden, ob sie die Wachflotte gegen die Gemini auf Skoshu einsetzen will. Setzen Sie sich außerdem mit Admiral Takato in Verbindung und berichten Sie ihm. Mit etwas Glück erhalten wir Verstärkung. Danach kehren Sie zurück und näheren sich dem Planeten in Schleichfahrt.«
    Mutawesi verzichtete auf eine weitere Diskussion und beschränkte sich auf ein: »Aye, Ma’am.«
    »Und sagen Sie dem LI er soll die Trümmerstücke aus den Gängen entfernen.« Sie nickte ihm zu. »Sie haben die Brücke, Commander.«
    Gemeinsam mit den Shisheni machte sich Dana auf zum Shuttlehangar. Was auch immer sie auf Skoshu erwartete, dieses Mal durften die Gemini nicht den Sieg davontragen.
     
    *
     
    SEK AMSTERDAM
    Skoshu
    15. Dezember 2257
     
    Alte Zeitlinie
     
    Der Boden erzitterte unter einem weiteren Treffer. Michael wurde aus seinem Sessel geschleudert, sein Kopf prallte gegen einen Konsolenschrank. Für einige Augenblicke wurde ihm schwarz vor den Augen.
    »Ruder, rotieren Sie die AMSTERDAM«, hörte er Niedermayer sagen. »Taktik, heizen Sie diesen Bastarden weiter ein.«
    »Ich versuche es, Sir«, erwiderte Celine Al-Malik. »Aber wir haben nur noch zwei Gauss-Kanonen.«
    »Die Fremden haben soeben ein Beiboot ausgeschleust«, meldete Lieutenant Batista. »Vektor deutet auf die AMSTERDAM.«
    Michael ergriff die von seinem IO dargebotene Hand und kam wieder auf die Beine.
    »Die wollen den Störsender«, sprach Niedermayer Michaels Gedanken laut aus.
    »Zweifellos.« Mit drei schnellen Schritten war er bei Professor von Schlichten. »Was ist passiert?«
    Die Finger des Wissenschaftlers flogen hektisch über die Konsole. »Ich weiß es nicht. Der Sender hat einwandfrei funktioniert, aber dann gab es eine Rückkopplung, die die HD-Strahlung destabilisierte.«
    »Ist der Sender zerstört?«
    »Nein.« Von Schlichtens schweißnasse Finger hinterließen Schlieren auf der Touch-Konsole. »Er hat sich einfach deaktiviert. Ich weiß nicht, wie das geschehen konnte.«
    »Dann finden Sie es verdammt noch mal raus! Und zwar in den nächsten Minuten!« Michael hechtete zurück zu seinem Sessel und ließ sich hineinfallen.
    Die AMSTERDAM rotierte, passte ihren Kurs immer wieder an und feuerte mit den verbliebenen Gauss-Kanonen Salve um Salve auf die gegnerischen Einheiten. Doch gegen sieben feindliche Schiffe standen ihre Chancen nun mal

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