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Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Titel: Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Nummer 32 angebracht«, erklärte Yoshana’a.
    »Der Name des Originals war Captain Isaac Mendez.«
    Signaltöne von Danas Armband-Kom unterbrachen, was die Herrscherin noch hatte sagen wollen. Der Anruf kam von Michael Tong auf der AMSTERDAM.
    »Was gibt es, Michael?«
    »Eine überraschende und überaus erfreuliche Entwicklung. Wir trafen auf eine kleine Flotte an feindlichen Schlachtschiffen über Skoshu.«
    »Dann ist es ein Wunder, dass wir uns noch unterhalten können. Was soll daran erfreulich sein, außer dass Sie den Schiffen offenbar entkommen sind?«
    »Sind wir nicht. Professor von Schlichtens 5D-Störsender hat sich als äußerst effektiv erwiesen. Die fremden Schiffe navigieren nicht mehr.«
    Yoshana’a trat neben Dana. »Um wie viele Schschschiffe handelt esss sssich, Captain?«, fragte sie in mit von starkem Akzent geprägten Solar.
    Dana hatte bisher nicht gewusst, dass Yoshana’a Solar beherrschte. Aber sie hätte es sich denken können. Als Herrscherin und wie alle Shisheni mit einem fotografischen Gedächtnis ausgestattet, sprach sie wahrscheinlich die Sprache jedes Volkes, mit dem die Shisheni jemals Kontakt gehabt hatten.
    »Herrscherin Yoshana’a«, grüßte Michael die Shisheni. »Es waren sieben Raumer, später kamen noch zwei weitere hinzu. Wir wissen nicht, was an Bord der Schiffe vor sich geht, aber das Feuer wurde eingestellt. Auf unsere Kontaktversuche erhalten wir keine Antwort.«
    »Lebenszeichen?«, wollte Dana wissen.
    »Das Emuyili, mit dem die Raumer der Fremden verkleidet sind, macht Scans leider unmöglich.«
    »Emuyili. Dassss haben wir beffffürchchchtet.«
    »Ein Enterkommando zu schicken, wäre eine einmalige Chance«, meinte Dana. »Sie könnten ein Einsatzteam auf eines der Schiffe entsenden und Informationen über deren Technik beschaffen. Außerdem gibt es auf der Station womöglich noch Überlebende.«
    »Ich fürchte, dieses Risiko können wir keinesfalls eingehen.«
    »Wieso nicht?«
    »Wir wissen nicht, welche automatischen Abwehranlagen sich an Bord der fremden Schiffe befinden. Und auch nicht, ob der Feind nicht ›toter Mann‹ spielt, um uns eben dazu zu verleiten.«
    Das war nicht von der Hand zu weisen. Und ja, es bestand ein gewisses Risiko. Aber auch eine Chance, die vielleicht nie wiederkehrte. »Was also gedenken Sie zu tun, Captain?« Dana wusste, dass Michaels nächste Antwort ihr nicht gefallen würde. Sie kannte ihren Ex-IO zu gut.
    »Das einzig Vernünftige. Wir werden die Gelegenheit nutzen, die Schiffe und die Station am Boden zu vernichten.«
    »Nichchcht ohne meine Erlaubnissss, Captain Tong.« Yoshana’as Stimme klang bestimmt. »Sssie befinden sssich in unssserem Hoheitsssgebiet. Skoshu ist unssser Territorium.«
    »Ich bitte um Verzeihung, Herrscherin. Ich wollte keinesfalls in Ihre Kompetenzen eingreifen. Falls Sie zu demselben Schluss kommen sollten, dass die Station und die Schiffe zerstört werden sollten, stelle ich Ihnen dafür gern die Feuerkraft der AMSTERDAM zur Verfügung, da Ihre Schiffe zu lange brauchen würden, um Skoshu zu erreichen.«
    Yoshana’as Schuppen klickten nachdenklich.
    »Es könnten noch überlebende Shisheni auf der Station sein«, erinnerte Dana die Herrscherin. Sie sprach Shinea. »Echte Shisheni, keine Klone.«
    »Das wäre möglich.«
    »Dann sollten sie gerettet werden.«
    »Das wäre aber nicht ohne ein unvertretbares Risiko machbar, Dana.« Yoshana’as Schuppen wisperten mitfühlend. Sie erriet, was Dana dachte. »Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass Shesha’a noch lebt.«
    Dana wollte die Herrscherin schon fragen, ob nicht jedes einzelne Leben wert wäre, seinetwegen einen Rettungsversuch zu unternehmen. Aber sie kannte die Antwort. Ein Mensch hätte die Frage sicherlich bejaht. Für die Shisheni zählten nur das Wohl und die Sicherheit der Gemeinschaft. Die hatte über allem anderen oberste Priorität, hinter der sogar das Leben von Individuen zurückzustehen hatte. Objektiv hatten die Shisheni damit sogar recht. Subjektiv …
    »Captain Tong«, wandte sich Yoshana’a an den Kommandanten der AMSTERDAM, »Sssie haben meine Genehmigung, die Sssstation und die feindlichen Schschschiffe zu zzzerstören.«
    »Aye, Ma’am.«
    Dana schloss die Augen und fühlte sich in diesem Moment unglaublich elend.
     
    *
     
    Shuttle im Anflug auf Skoshu
    15. Dezember 2257
     
    Neue Zeitlinie
     
    Der Boden unter Danas Füßen vibrierte, als das Shuttle die Atmosphäre von Skoshu durchstieß. Neben den beiden Shisheni

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