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Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Titel: Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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befand sich noch Sergeant Ragnarök S. Telford, der muskelbepackte Genetic-Marine, mit an Bord. Gerade da Dana die gefährliche Mission selbst leitete, hatte er darauf bestanden, sie zu begleiten. Sie trugen alle die eintönigen grau-blauen Gemini-Uniformen, mit dem Emblem und einer eingefügten Nummer auf der Brust. Die Uniformen waren in aller Eile von Jeffersons Team aus Star-Corps-Ersatzuniformen an Bord eingefärbt worden, die auch die Embleme hergestellt hatten. Während bei Dana darauf die Zahl Acht prangte, war die Uniform von Telford auf Höhe des Emblems zerrissen. Die Shisheni trugen praktischerweise nur ihre Bauch- und Schultergurte.
    In der Pilotenkanzel hatte Jenna Quantuuk Platz genommen. Die junge Pilotin war erst seit kurzem an Bord der STERNENFAUST und ein glühender Fan von Titus Wredan. In ihrem Können stand die Frau mit dem hellblonden Wuschelkopf ihrem Vorbild auf jeden Fall in nichts nach. Virtuos steuerte sie das Gefährt durch die Schichten der Atmosphäre.
    Bisher hatte niemand sie dazu aufgefordert, sich zu identifizieren.
    »Wie lange noch bis zur Station?«, wollte Dana von Airman Quantuuk wissen.
    »Wenn uns kein Vogel ins Getriebe flattert, werden wir pünktlich zum Abendessen dort sein.«
    Dana funkelte die junge Pilotin kalt an, worauf diese hastig verbesserte: »Wir erreichen die Oberfläche in fünfzehn Minuten, Ma’am.«
    »Das nächste Mal machen Sie sofort eine korrekte Meldung, Airman. Diesen laxen Umgangston heben Sie sich für die Freizeit auf.«
    »Jawohl, Ma’am.«
    Durch die Sichtfenster sah Dana steinige Hügel, die an dem Shuttle vorbeizogen. In der untergehenden Sonne warfen die Erhebungen groteske Schattenformen. Die Landschaft war karg und außer Felsbrocken unterschiedlicher Größe gab es kaum Vegetation. Sand wurde vom Wind über die Ebenen getragen und prallte knisternd auf die Außenhaut. Der einzige Grund, weshalb auf Skoshu überhaupt Leben möglich war, lag in der thermischen Aktivität des Bodens, die die durch die große Entfernung zur Sonne fehlende Wärme ausglich. Andernfalls wäre der Planet eine ebensolche Eiswüste wie die beiden sonnennäheren Planeten vor ihm.
    In einer eleganten Kurve zog Airman Quantuuk das Shuttle um die nächste Hügelkette und setzte zur Landung an. Die Station der Gemini, eine riesige, mit Emuyili überzogene Halbkugel, war in einem Krater untergebracht. Als das Shuttle sich ihr näherte, öffnete sich eine Hangarluke. Signalleuchten wiesen den Weg ins Innere.
    Jetzt wird es ernst.
    »Da wären wir also«, murmelte Telford. Der hünenhafte Genetic blickte abwechselnd auf seinen Hand-Scanner und aus der Sichtluke.
    Die gesamten 150.000 Quadratmeter innerhalb des Kraters waren von hohen Gebäuden bedeckt – eckigen Gebäuden.
    Man sieht auf den ersten Blick, dass diese Infrastruktur nicht von den Shisheni geschaffen wurde.
    Das Volk ihrer Schwester benutzte keine eckigen Formen bei ihren Bauten. Alle Gebäude besaßen einen Kreis als Grundriss und waren kuppelförmig. Lediglich wo Effizienz es gebot – in der Lagerhaltung beispielsweise – wurden eckige Gebäude konstruiert.
    Von einem Leitstrahl geführt sank das Shuttle auf einen ausgefahrenen Landesockel. Magnetische Halterungen rasteten ein, während sich der Sockel auf den Boden herabsenkte. Der Hangar beherbergte mehrere Schiffe und Shuttles, von denen einige eine unbekannte Bauart aufwiesen.
    »Von Sicherheitsprotokollen halten die wohl nicht sehr viel«, stelle Telford fest. »Hier könnte jeder einfach so reinspazieren.«
    »Nur wer sich über die Verbindung zum HIVE ankündigt«, erinnerte ihn Dana. »Und das ist der wohl sicherste Prüfmechanismus, den es gibt.«
    »Was einmal mehr deutlich macht, dass hundertprozentige Sicherheit nicht existiert.«
    »Glück für uns.«
    Telford hielt sie zurück, als sie durch die sich öffnende Shuttleluke treten wollte, und verließ als Erster das Shuttle. Dabei fiel es ihm sichtlich schwer, nicht die Waffe zu ziehen. Sein Blick huschte hin und her und erfasste die Umgebung innerhalb von Sekunden. Als feststand, dass keine Gefahr drohte, gab er den Ausstieg frei.
    »Airman Quantuuk, Sie bleiben an Bord und halten das Shuttle startbereit. Auch für einen Notstart.«
    »Jawohl, Ma’am.«
    Zwei der geparkten Shuttles erhoben sich in die Luft, als Dana nach draußen trat. Außer ihr und ihren Begleitern befand sich niemand in der Halle. Flankiert von den beiden Shisheni, die immer wieder auf ihre Handscanner starrten, und

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