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Sternenfaust - 182 - Handlanger der Gemini (1 of 2)

Sternenfaust - 182 - Handlanger der Gemini (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 182 - Handlanger der Gemini (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido Seifert
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Erste Hilfe zu leisten, doch als er ebenfalls die Mündung des Seitengangs erreichte, kam ihm bereits einer der MSP-Morax wieder entgegen und versperrte ihm den Zutritt.
    »Lassen Sie mich durch! Ich bin Arzt!«
    Der Morax schüttelte das mächtige, haarige Haupt und blickte auf Ash hinab. »Nein«, knurrte seine tiefe Stimme.
    »Verdammt! Ich bin Nummer Neun!«, schrie Ash und zog das HIVE-Emblem auf seiner Brust nach vorne.
    Der Morax blinzelte einige Male. Ash wusste mittlerweile, dass dieses Blinzeln ein Zeichen dafür war, dass der Gemini-Klon mit dem HIVE-Bewusstsein in Verbindung trat.
    »Sie werden erwartet, Nummer Neun«, sagte der Morax mit seiner tiefen, sonoren Stimme.
    »Was?«, rief Ash.
    »Nummer Zwei will Sie sprechen.«
     
    *
     
    Mars Town, District E
    App. 004950
    19. Juli 2258, 7:23 MST
     
    Und wenn ich einfach nicht hingehe? , überlegte Walter Gregorovitch.
    Er fuhr mit der Zungenspitze über die Außenflächen seiner Backenzähne. Sie fühlten sich glatt und rein an – der Dentalhygiene-Käfer hatte ganze Arbeit geleistet. Seine strubbeligen, blonden Haare waren dagegen schwerer in Form zu bringen.
    Diese Verbrecher verweisen mich meiner Wohnung beim Olympus Mons, geben mir ein winziges Appartement in Mars Town und sind dann monatelang für mich nicht zu sprechen. Und plötzlich kommt eine ominöse Nummer Zwei auf die Idee, ein wenig mit mir zu plaudern …
    Walter machte einen Schritt vom Waschbecken weg und betrachtete sich im mannshohen Badezimmerspiegel. Er hatte etwas abgenommen, doch zu dick war er immer noch. Plötzlich musste er lachen – ein Anflug von Galgenhumor. Während er hier stand und seinen Wanst begutachtete, töteten die Gemini Tag für Tag Menschen. Menschen, die sie als unbrauchbar für ihre perverse Gesellschaft erachteten.
    Walter betrat seinen Wohnraum und kleidete sich an. Die Gemini-Verbrecher hatten ihm verboten, etwas anderes als diesen graublauen Overall zu tragen, der ihn als Nummer 33 auswies. Doch wozu dieser ganze Unsinn, wenn sie in den zweieinhalb Monaten, die Walter jetzt schon in Mars Town weilte, nichts von ihm verlangt hatten? War es etwa jetzt so weit? Wollte Nummer Zwei ihn in den Dienst der Gemini pressen?
    Noch einmal erwog Walter, die Aufforderung von Nummer Zwei einfach zu ignorieren. Er hatte mit diesen Verbrechern nichts zu tun und würde auch niemals mit ihnen zusammenarbeiten.
    Doch schließlich entschied er sich doch, der Einladung von Nummer Zwei zu folgen.
    Es gab zu viele Dinge, die ungeklärt waren. Sämtliche Far-Horizon -Mitarbeiter waren der Laboranlagen in der Amazonis Planitia verwiesen worden. Alle ersetzt durch Klone der Gemini.
    Dort oben beim Olympus Mons ging etwas vor – und Walter hätte nur zu gerne gewusst, was.
     
    *
     
    Raumfähre SOLAR SHUTTLE 495 D
    20 Kilometer über der Chryse Planitia
    Im Anflug auf Mars Town Raumhafen
    19. Juli 2258, 7:49 MST
     
    »Ich verlange meine sofortige Freilassung!«, rief Yasuhiro von Schlichten. »Und nicht nur das! Ich verlange, dass Sie mich augenblicklich zurück auf die Erde bringen!«
    »Halten Sie endlich den Mund!«, brüllte der entnervte Copilot durch die geöffnete Kabinentür. »Wenn Sie nicht endlich still sind, knebele ich Sie mit ihrem eigenen Unterhemd, das schwöre ich Ihnen!«
    Yasuhiro schwieg. Die beiden Piloten waren mächtige Brocken in graublauen Uniformen. Yasuhiro vermutete, dass es sich um geklonte Marines handelte.
    Er beugte den Oberkörper – soweit es ging – in Richtung Sichtluke. Er war mit einem Beckengurt am Sitz gefesselt. Auch die Hände hatte man ihm gebunden.
    Tief unter ihm glitt die ausgedehnte Senke Chryse Planitia dahin. Winzige dunkle Punkte in der gelb-orangefarbenen Fläche markierten die Einflugschächte für Raumschiffe und Gleiter.
    Unter der Oberfläche lag Chryse City, eine der wichtigsten submarsianischen Ansiedlungen. Dort gab es gewaltige Industrieanlagen, in denen Ionentriebwerke und Antigrav-Aggregate produziert wurden. Chryse City war der wichtigste Lieferant für derartige Aggregate innerhalb der Solaren Welten gewesen. Jetzt gehörten die Produktionsanlagen von Chryse City den Gemini. Ihnen gehörte alles auf dem Mars.
    Ihnen gehörte das ganze Solsystem.
    »Wo bringen Sie mich hin, verdammt noch mal!«, schrie Yasuhiro. Kurz vor Mitternacht waren sie in seine New Yorker Wohnung eingedrungen, hatte ihn gekidnappt und in dieses Shuttle verfrachtet.
    Der Copilot erschien in der Cockpit-Tür. Er musste sich ducken, so groß war

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