Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Titel: Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
Vom Netzwerk:
mit seinem schlauchartigen Leib, sechs Gliedmaßen und einem Kopf, der entfernt dem eines Eponen ähnelte. Genau wie Corshoan in seiner Vision gesehen hatte, kämpften die Fremden gegen die Arakain’Senn.
    Keinen Moment zu früh, denn der erste Verteidiger brach zusammen.
     
    *
     
    Shesha’a hatte es kaum erwarten können, die fremde Welt zu erreichen.
    Eine Unruhe hatte sie erfasst, die sie nicht von sich kannte. Etwas schien sie förmlich anzuziehen.
    Kurz nachdem sie das Shuttle verlassen hatte, hatte sie sofort gewusst, wohin sie gehen musste.
    Das Ziel war ohnehin klar, denn um ein von Pflanzen überwucherten Gebäude saßen Wesen, die Menschen verblüffend ähnlich sahen.
    Sie hatten einen Ring um das Gebäude gebildet und rührten sich nicht. Trotzdem taten sie etwas, das Shesha’a zwar nicht sehen, aber dafür umso deutlicher spüren konnte.
    Vor ihnen standen an die dreißig blauhäutige entfernt humanoide Wesen mit Tentakelarmen und fünfäugigen Pilzköpfen und droschen mit peitschenartigen Waffen auf eine unsichtbare Mauer ein. Jeder Treffer erzeugte einen Blitz, der jeden der sitzenden Tikar’Senn schmerzhaft zusammenzucken ließ.
    Das Akoluthorum befand sich im Gebäude. Und die Arakainer wollten es gewaltsam an sich bringen.
    Shesha’a zögerte nicht.
    Während die Marines unter Major Mortimers Führung die Gegner mit Nadlerschüssen außer Gefecht setzten, stürzte sich Shesha’a nach Shisheni-Art in den Kampf. Schließlich war sie immer noch ein Mitglied – das gegenwärtig einzige – der Ersten Sh’gash, der Krieger.
    Sie fegte einen Angreifer mit einem Schwanzschlag von den Beinen, wich dem Peitschenhieb eines anderen aus, schleuderte einen dritten mehrere Meter weit durch die Luft, dass er gegen zwei seiner Kumpane prallte und sie von den Beinen riss.
    Sie kickte einen weiteren zur Seite, der ebenfalls durch die Luft flog. Eine Peitschenschnur schoss heran. Shesha’a sprang in die Luft, sodass sie unter ihrem Körper hinweg zischte und einen anderen Arakainer traf, der daraufhin bewusstlos oder tot zu Boden stürzte. Noch in der Luft rollte sie sich zusammen und prallte wie ein Geschoss gegen einen weiteren Blauhäutigen, der unsanft auf dem Boden landete und nicht wieder aufstand.
    Im nächsten Moment stand sie vor dem Eingang des Gebäudes. Sie registrierte nur am Rande, dass keine Gegner mehr angriffen. Die Tikar’Senn hatten den Schutzschild, oder was immer es war, an dem die Arakainer gescheitert waren, aufgelöst. Auch das war Shesha’a im Moment gleichgültig. Sie spürte das Akoluthorum, sie fühlte, wie es nach ihr rief.
    Hastig machte sie einen Schritt nach vorn.
    »Warten Sie bitte, Shesha’a«, rief Major Mortimer. »Wir können nicht einfach in das Gebäude eindringen und das Akoluthorum holen. Vorausgesetzt, es ist darin, wie ich annehme.«
    »Selbstverständlich.«
    Ein Mann trat ihr entgegen.
    Er verzog die Mundwinkel, was Shesha’a als das menschliche Pendant eines Lächelns deutete. Dann sagte er etwas zu den anderen Tikar’Senn, die daraufhin Shesha’a auf die gleiche Weise ansahen.
    Der Fremde ging in das Gebäude hinein und kam gleich darauf wieder heraus. In der Hand hielt er einen leuchtenden, aus neun einzelnen Strängen geflochtenen weißen Ring. Ohne zu zögern reichte er es Shesha’a.
    Shesha’a nahm den Ring und empfand augenblicklich ein Gefühl von Wohlsein und Zufriedenheit. Sie warf Major Mortimer einen kurzen Blick zu. »Das war doch ganz einfach, nicht wahr?«
     
    *
     
    Auf Tikara-Halakk
    19. November 2273
     
    Dana beobachtete amüsiert, wie die Marines und ein Teil der Landurlauber zusammen mit einigen Tikar’Senn Feldarbeit verrichteten.
    Die Besatzungsmitglieder der STERNENFAUST waren von den Tikar’Senn aufs Herzlichste empfangen worden, nachdem feststand, dass sie zu Shesha’a gehörten.
    Shesha’a war nun ebenfalls ein Dodekor, und da die Dodekoren offenbar höchstes Ansehen bei den Tikar’Senn genossen, erstreckte sich die Gastfreundschaft auch auf Shesha’as Begleiter.
    Dana hatte die Anregung von Lieutenant Commander Black Fox aufgegriffen, für einen Landurlaub zu sorgen, wenn sich die Gelegenheit ergab. Da das Schiff durch den Torpedoangriff beschädigt worden war, wurde die Reparaturzeit genutzt, um den Leuten frische Luft, Sonne und so viel freie Zeit zu gewähren, wie nur möglich.
    Und auch auf dem Planeten wurden die Spuren des Angriffs beseitigt. Die Tikar’Senn hatten begonnen, die Narben, die der Beschuss der

Weitere Kostenlose Bücher