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Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Titel: Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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endlich kommen und das Krinoi’i zusammen mit uns verteidigen wird. Wir müssen nur durchhalten bis zu seiner Ankunft.«
    Tipoar gab sich keine Mühe, seine Hoffnung zu verbergen, dass der Ärger, den das Bewahren des Krinoi’i dem Volk gebracht hatte, endlich und endgültig ein Ende haben würde.
    Skuri lächelte. »Der wichtigste Teil der Vision ist aber, dass unser Volk in jedem Fall überleben wird.«
    Tipoar stieß einen erstickten Laut aus. Das war eine gute Nachricht, die ihn nicht nur unsagbar erleichterte, sondern ihm auch Zuversicht gab. Und die Kraft für das, was kommen würde. Er stand auf. »Ich alarmiere die Verteidiger. Wir werden alles aufbieten, um das Krinoi’i zu schützen.« Er blickte Skuri an. »Wie geht es Corshoan?«
    »Er ist sehr erschöpft. Und die Sache mit dem ehemaligen Laluum hat ihn auch sehr mitgenommen. Aber sobald er ausreichend Zeit hatte zu ruhen und alles zu verkraften, wird es ihm wieder gut gehen.« Sie sah Tipoar besorgt an. »Wie lange wird es dauern, bis die Arakain’Senn uns angreifen?«
    Tipoar seufzte. »Nicht lange, fürchte ich. Wirklich nicht sehr lange.«
     
    *
     
    Pyrnym betrachtete die Oberfläche des siebten Planeten der Zwillingssonnen auf dem Bildschirm und zollte den Tikaranern stillen Respekt. Sie hatten es gekonnt fertiggebracht, ihre Siedlungen so in die natürliche Formation und Vegetation dieser Welt zu integrieren, dass eine oberflächliche Ortung kaum etwas von ihrer Existenz offenbarte. Das Einzige, das verriet, dass dort intelligente Wesen lebten, waren Straßen und kultivierte Felder, auch wenn die weitgehend unter sie in einiger Höhe überragenden Pflanzen verborgen waren. Hätten Pyrnym und sein Clan nicht dieses Schiff und seine Technik besessen, hätten sie die Siedlungen nicht entdeckt.
    Nicht nur in diesem Fall war es ein Segen, dass sie es vor Jahren gefunden hatten, als sie auf einem unbewohnten Planeten ein großes Vorkommen von wertvollen Likall-Kristallen ausbeuten wollten. Pyrnyms Leute hatten schon immer Handel getrieben und die Waren mit ihren Heros-Eponen transportiert. Der Fund dieses Schiffes hatte ihnen ermöglicht, in noch viel größerem Umfang Handel zu treiben. Es war von seiner ursprünglichen Besatzung verlassen gewesen, die wahrscheinlich vollzählig auf dem Planeten umgekommen war, da es von ihnen nicht mehr die geringste Spur gab. Pyrnyms Clan hatte ein Jahr gebraucht, um das Schiff instand zu setzen und seine Technik zu verstehen. Doch seitdem waren sie der reichste Handelsclan des Volkes.
    Nicht nur deshalb, denn sie waren auch klug genug gewesen, sich mit den Tenebrikonern gutzustellen. Versorgten sie mit besonderen Waren und Informationen und hielten Ausschau nach den Akoluthoren. Deshalb war es ein weiterer Glücksfall, dass sie erfahren hatten, dass die Tikaraner eins besaßen. Was sie unverzüglich den Tenebrikonern mitgeteilt und dafür eine satte Belohnung kassiert hatten. Dass das Akoluthorum nicht mehr auf Tikara gewesen war, als die Tenebrikoner es holen wollten, hatten die sehr ungehalten aufgenommen. Milde ausgedrückt. Pyrnym schauderte, wenn er daran dachte.
    Doch sie hatten noch einmal Glück gehabt. Der Laluum der Tikaraner hatte mit Pyrnym Kontakt aufgenommen und ihm das Akoluthorum geben wollen, damit sie es den Tenebrikonern überreichten mit der Bitte, die letzten Überlebenden seines Volkes in Ruhe zu lassen. Pyrnym war nur zu gern bereit, Ersteres zu tun. Die Bitte hätte er »vergessen« zu übermitteln, um seine Schlappe bei den Tenebrikonern wieder auszubügeln.
    Doch wieder war es anders gekommen. Die Tikaraner hatten einen neuen Laluum, der gar nicht daran dachte, das Akoluthorum herauszugeben. Nun gut. Er würde bald feststellen, dass ein Arakainer niemals leere Drohungen aussprach. Dieses Schiff besaß auch Waffen.
    Er aktivierte die Waffenkonsole und programmierte das Ziel, ein Gebiet mit Feldern, das der Siedlung, in der das Akoluthorum aufbewahrt wurde, nahe genug lag, aber weit genug von dem Standort des Akoluthorums entfernt war, dass es nicht beschädigt werden konnte. Die Zerstörung, die der Beschuss anrichtete, würde ausreichen, den Tikaranern genug Angst einzujagen, dass sie das Akoluthorum freiwillig herausrückten, wenn er die Eponenreiter schickte, es zu holen.
    Pyrnym vergewisserte sich, dass die Waffen auf das geplante Ziel ausgerichtet waren und drückte auf den Feuerknopf. Wenige Augenblicke später schlugen die Geschosse in den Boden des Planeten ein und vernichteten

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