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Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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menschliche Rasse vollständig ausstirbt«, sagte Ash trocken. »Wenn Sie ein wichtigeres Thema haben, nur raus damit.«
    »So wie ich Sie kenne, Ash«, sagte Dana, »haben Sie dieses Problem angesprochen, weil Sie sich bereits eine Lösung überlegt haben.«
    »Sie kennen mich gut, Dana«, antwortete Ash, allerdings ohne zu lächeln. »Aber ich habe tatsächlich eine Lösung, auch wenn sie bei Ihnen wahrscheinlich auf wenig Gegenliebe stoßen wird.«
    »Wir sind gespannt«, sagte Savanna.
    »Ich empfehle transgenetisches Klonen«, sagte Ash unumwunden.
    »Wie bitte?«, meldete sich Bruder William als Erstes zu Wort, nachdem für einen Moment schockiertes Schweigen geherrscht hatte. »Sie wissen doch, dass dies illegal ist.«
    »Nein«, sagte Ash. »Ich weiß, dass dies illegal war .«
    »Bitte, klären Sie die medizinischen Laien unter uns ein wenig auf«, sagte Yefimov. »Sie wollen den Planeten mit Klonen von uns bestücken?«
    »Nicht ganz«, wehrte Ash ab. »Ein Klon ist ein genetisch identisches Abbild einer vorhandenen Person. Mir geht es aber nicht um eine Verdoppelung von Individuen, mir geht es um die künstliche Erschaffung von neuen Menschen, um den Genpool zu vergrößern. In den Datenbanken der STERNENFAUST sind unzählige Gen-Profile von Personen gespeichert, die nicht mehr am Leben sind. Wir könnten dieses Material neu kombinieren und daraus theoretisch Milliarden neuer, vollkommen individueller Menschen erschaffen, damit den Planeten besiedeln und das Überleben der menschlichen Art sichern.«
    »Habe ich das richtig verstanden«, meldete sich Savanna zu Wort, »Sie können im Labor Menschen neu erschaffen. Allein aufgrund ihrer Genprofile in den Datenbanken?«
    »Bislang konnten das nur die Wanagi«, fügte Joel Kreiß hinzu und starrte Ash so misstrauisch an, als habe er ihn bei einer geheimen Verschwörung ertappt.
    »So wie bei den Wanagi ist es in der Tat nicht«, wehrte Ash ab. »Die Wanagi konnten Menschen samt ihrer neurologischen Bahnen kopieren. Das ist etwas, das weit über das Klonen hinausgeht. Wir jedoch entwickeln neue Embryos aus der Kombination vorhandener Geninformationen.«
    »Wie soll das gehen?«, fragte Dana.
    »Zunächst benötigen wir toti- oder pluripotente embryonale Stammzellen. Hier sind wir sozusagen noch immer auf Spenden der weiblichen Crewmitglieder angewiesen.«
    »Großartig«, entfuhr es Commander Wynford.
    »Dann wird das in den Stammzellen enthalten Erbgut zum Teil neu codiert, und zwar unter Verwendung der in den Datenbanken gespeicherten Informationen. Diese modifizierten Stammzellen werden in Blastocysten eingebracht und in einem speziellen Brutkasten, der noch zu konstruieren wäre, ausgetragen.«
    »Und das würde wirklich so einfach funktionieren?«, wollte Savanna wissen. »Wir hätten dann einen neuen Menschen?«
    »Einen neuen Säugling, in der Tat«, sagte Ash. »Und nach den ersten Versuchsreihen bin ich sicher, die Mortalitätsrate nach wenigen Monaten auf unter siebzig Prozent zu drücken.«
    Dana holte tief Luft. Wie tief sie doch gesunken waren.
    »Die Neugeborenen«, wandte Commander Wynford ein. »Wer soll sich um sie kümmern?«
    »Wir müssten natürlich Unterkünfte einrichten, und es müsste Personal hierfür abgestellt werden«, erklärte Ash.
    »Personal, das im Moment kaum für den Aufbau der Siedlung genügt«, bemerkte Taglieri.
    »Glauben Sie mir, Commodore Taglieri«, erwiderte Ash, und seine Stimmlage hatte wieder diese unnachahmliche Mischung aus Herablassung und intellektueller Überlegenheit, bei der sich Dana manchmal fragte, ob Ash sie heimlich geübt hatte, »für das Überleben unserer Spezies hat die Gründung von Nachwuchs oberste Priorität. Wahrscheinlich eine höhere als Ihre Sorgen um Bauwerke und die Sicherung des Orbits. Wir sollten sogar darüber nachdenken, Wachstumsbeschleunigung einzusetzen.«
    »Ich höre wohl nicht recht«, erwiderte Commander Wynford.
    »Was unterscheidet uns dann noch von den Genetics?«, wollte Savanna wissen.
    »Ehrlich gesagt, Ash, ich bin überrascht, dass dieser Vorschlag von Ihnen kommt«, sagte Dana. Ihre Stimme hatte kälter geklungen, als sie beabsichtigt hatte.
    »Ah!«, erwiderte Ash in einer Mischung aus Verärgerung und Spott, »das alte Totschlag-Argument! Genetics! Die böse, böse Gen-Technik.«
    »Das ist keineswegs ein Totschlag-Argument«, erklärte Savanna. »Die Solaren Welten haben sich eindeutig gegen die Methoden der Genetic-Welten ausgesprochen. Und wir sehen uns als die

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