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Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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Erben der Solaren Welten. Wir können nicht vorgeben, etwas zu bewahren, wenn wir dafür grundlegende Prinzipien auf den Kopf stellen.«
    »Soweit ich mich erinnere, Ash«, fügte Dana hinzu, »haben Sie die Methoden der Genetics ebenfalls abgelehnt, weil sie Ihren Prinzipien als Mediziner widersprachen.«
    »Die Frage ist, welche Prinzipien hier gelten sollen«, sagte Ash. »Die Solaren Welten akzeptierten die Möglichkeiten und Methoden der Genetic-Medizin in sehr vielen Fällen. Zur Vermeidung des Todes, zur Verhinderung von Geburtsfehlern, zur Korrektur von Unfällen, sogar zur Entwicklung von Kampfstoffen … Es gibt noch immer unzählige Fälle, in denen wir die Methoden der Genetics anwenden, um Leben zu retten oder um Leid zu beenden. Und nun geht es um den Fortbestand der gesamten Menschheit!«
    »Wir wissen, dass die Wachstumsbeschleunigung unkalkulierbare psychische Defekte hervorrufen kann«, wandte Commander Wynford ein. »Der menschliche Verstand benötigt eine Kindheit. Er benötigt seine Zeit, um zu reifen. Genau das aber lässt sich nicht beschleunigen. Mit Wachstumsbeschleunigung erzeugen sie nur eine Horde von Psychopathen.«
    »Der menschliche Verstand benötigt vor allem die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft. Denn wenn sich erst einmal die Hoffnungslosigkeit unter den Menschen ausbreitet …«, hörte Dana die Stimme von Ash wie aus weiter Ferne, während ihre Gedanken wanderten.
    Bei all dem Gerede von Genetics und Wachstumsbeschleunigung hatte sie unwillkürlich an Daniel denken müssen. Daniel, der ihr mit Yngvar hierher gefolgt war, nur um kurz darauf sein Leben zu lassen. Und wofür?
    Für eine wenig aussichtsreiche Zukunft.
    Wenn alle Nachfahren der Menschheit sich so entwickeln würden wie Daniel, wäre das so schlecht nicht.
    Gut, Daniel war unreif gewesen, er hatte manchmal herzlos und überheblich gewirkt, doch Dana war sich inzwischen mehr als sicher, dass dies nichts weiter als eine Fassade gewesen war.
    In den letzten Tagen hatte Dana wiederholt an Yngvar und Daniel denken müssen. Und an ihr Angebot, im »Auge des Universums« zu bleiben, um dort alle Spielarten der menschlichen Vorstellungswelten zu erforschen und sich eine eigene Realität zu erschaffen.
    Wäre das vielleicht nicht doch die bessere Wahl gewesen? Wäre von der Menschheit mehr geblieben, wenn die Überlebenden der STERNENFAUST II und III das »Auge des Universums« niemals verlassen hätten?
    Jetzt versuchten sie, auf einem fremden Planeten in einer anderen Galaxie die Menschheit zu retten, indem etwa sechshundert Männer und Frauen mit Genetic-Techniken Nachwuchs erzeugten.
    Letztlich war das sogar noch mehr Schein als das, was Yngvar und Daniel ihr im »Auge des Universums« angeboten hatten.
    Aber es hatte keinen Sinn, in der Vergangenheit zu wühlen. Wenn es einen großen Fehler gegeben hatte, dann den, dass sich Dana in den letzten Jahren zu sehr mit der Vergangenheit beschäftigt hatte. Sie hatte Zeit verschwendet, herauszufinden, was an ihr genetisch verändert worden war. Sie hatte erfolglos versucht, den STERNENFAUST-Zwischenfall zu korrigieren. Sie hatte die Ritter der GRAFSCHAFT aufgespürt.
    Nun wurde es Zeit, mit der Vergangenheit endgültig abzuschließen. »Doktor Tregarde hat recht«, hörte sie sich plötzlich sagen.
    Schlagartig richteten sich alle Augen auf sie.
    »Wir müssen aufhören, uns an eine Vergangenheit zu klammern, die es nicht mehr gibt. Wir müssen loslassen. Sonst haben wir den Planeten umsonst Future getauft. Denn dann wird er allenfalls das Grab der kümmerlichen Überreste der Menschheit werden.«
    »Das heißt?«, wollte Savanna wissen.
    »Wir sollten es tun«, sagte Dana. »Wir sollten uns auf dem Planeten niederlassen. Wir sollten so schnell wie möglich die Kolonie errichten. Und Sie haben recht: Es wird eine lange Zeit dauern, bis die Menschheit wieder ein so großes Schiff wie die STERNENFAUST III benötigt. Dies ist ein Neuanfang, und neue Anfänge wurden schon oft auf den Trümmern des Alten errichtet. Wir haben nur einen Wandler, also sollte er auf der Kolonie bleiben. HD-Sprünge können wir auch mit den kleineren Shuttles unternehmen. Mit solchen Schiffen werden wir künftig das All erforschen und Bündnispartner und Alliierte aufspüren. Hierbei kann uns Asuro helfen. Wir können auch Sergeant McRae besuchen. Eine Zusammenarbeit mit den Ankrilen ist allein deshalb wichtig, weil sie die einzige wirksame Armee gegen die Tenebrikoner darstellen. Und auch die Nakalan

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