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Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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Gaussgewehren vor der Brust aus dem Shuttle und riefen immer wieder »gesichert«.
    Dana fand es fast absurd, dass sie diese Welt, die nun die sprichwörtliche Zukunft sein sollte, auf diese Weise betraten.
    »Alles in Ordnung, Ma’am«, meldete Yefimov pflichtbewusst.
    »Dann wollen wir mal«, sagte Dana und nickte Ash zu.
    Als Dana das Shuttle verließ, blendete sie zunächst die Sonne.
    Sie alle hatten von Ash eine Sonnenschutzcreme erhalten, denn die Gegend wies immerhin einen UV-Index von 9,7 auf.
    Dana hätte sich einen Sichtschutz aufsetzen können, wie die Marines ihn trugen, aber sie beließ es dabei, die Sonne mit der Hand abzuschirmen. Sie wollte Future ungefiltert sehen.
    Bevor Dana etwas von der Landschaft wahrnahm, stieg ihr ein leicht süßlicher Geruch in die Nase.
    »Ich messe einen leichten Indol-Anteil in der Luft«, meldete Ash.
    »Ist das ein Problem?«, wollte Dana wissen.
    »Im Gegenteil«, sagte Ash. »Der Stoff kam auch auf der Erde vor, vor allem im Jasminblütenöl. Allerdings auch in Fäkalien.«
    »Wie schön«, lächelte Dana und sah sich um.
    Sie standen auf einer weiten Ebene. Der Horizont zeigte eine breite Meeresküste auf der einen und ein Mittelgebirge auf der anderen Seite. Ansonsten war das Land fast eben, bedeckt mit Gräsern, Büschen und vereinzelten Bäumen, soweit das Auge reichte. Nur am Fuß des Gebirges gab es eine größere Ansammlung von baumartigen Gewächsen.
    Am Boden wuchsen Pflanzen in allerlei Farben, wobei blau und blaugrün zu dominieren schienen. Farbige Elemente an höheren Pflanzen, die an Bäume mit hellgrünen Stämmen erinnerten, ließen vermuten, dass es dort essbare Früchte gab.
    Schließlich konnte Dana sogar zwei rote Vögel ausmachen, und nachdem sie die beiden bemerkt hatte, fielen ihr immer mehr Tiere auf, die sich durch die Luft bewegten.
    Captain Mulcahy schien sich die Gegend mehr über sein Pad anzusehen als mit den eigenen Augen. Offenbar verglich er die Satellitenaufnahmen mit dem, was seine Messergebnisse auf der Planetenoberfläche anzeigten.
    »Ein guter Platz für eine Siedlung«, sagte Dana, und da sich gerade Captain Mulcahy in ihrer Nähe befand, fühlte sich der Offizier offenbar angesprochen und erwiderte: »Ein wenig zu nah an der Meeresküste. Wir wissen nicht, ob wir mit Fluten rechnen müssen.«
    Dana nickte.
    »Gleiches gilt für den Landeplatz der STERNENFAUST«, sagte er schließlich. »Ich würde die Landepfeiler zwei Kilometer weiter in Richtung Landesinneres errichten.«
    »Ziemlich weit weg vom Meer«, stellte Dana fest.
    »Aber besser geschützt«, sagte Mulcahy, und Dana musste schmunzeln. Auch er sorgte sich um die STERNENFAUST und wollte sie sichern. Ein im Grunde unsinniges Unterfangen, wenn man das Schiff ohnehin demontieren wollte.
    Dana musste zugeben, dass der Planet schön war, sie aber bereits zu langweilen begann. Da konnte sie noch so oft die Luft einatmen, auf das Meer hinausblicken, sich die Gebirgskanten ansehen oder mit dem Fuß den Untergrund abtasten. Alles davon hätte sie ohne mit der Wimper zu zucken gegen die enge, fast klaustrophobische STERNENFAUST I eingetauscht.
    Offenbar war der Mensch tatsächlich nicht für das Paradies geschaffen. Zumindest erkannte Dana, dass sie es nicht war.
    »Asuro!«, rief Dana schließlich. »Haben Sie etwas erkennen können?«
    Asuro schüttelte den Kopf. »Sie müssen bedenken, dass Eponen keineswegs so selbstverständlich und häufig sind, wie Sie anzunehmen scheinen.«
    »Was die Eponen angeht«, sagte Dana lächelnd, »wird es noch lange dauern, bis ich in ihrem Zusammenhang etwas als selbstverständlich oder gar häufig betrachte. Für mich sind die Eponen nach wie vor ein undurchschaubares Rätsel, was nicht nur daran liegt, dass ich nicht in der Lage bin, sie zu sehen.«
    Plötzlich zuckte Dana zusammen.
    Ein seltsames Donnern ging ihr durch Mark und Bein.
    Als sie einen kurzen Moment überlegte, kam sie zu dem Ergebnis, dass Donnern nicht die richtige Bezeichnung war, vielmehr war es eine Art Dröhnen. Oder war es ein Geräusch, wie es typischerweise von diesem Planeten ausging?
    »Haben Sie das gehört?«, wollte sie von Captain Mulcahy wissen.
    »Was meinen Sie, Ma’am?«, fragte Mulcahy höflich.
    »Da …« Dana überlegte krampfhaft. »Da war so eine Art … Geräusch. Ich hatte sogar das Gefühl, der Boden hätte dabei leicht vibriert.«
    »Und dieses Geräusch war gerade eben?«, erkundigte sich Mulcahy ernst.
    »Ja, unmittelbar nachdem ich etwas zu

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