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Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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irgendwelche gravimetrischen Schwankungen oder Felder scannen müssen.«
    »Das mag bei den Techniken der Solaren Welten gegolten haben«, sagte Dana. »Aber hier? Wir können die Eponen nicht orten, aber es sind offenbar Energiewesen, die in der Lage sind, Personen zu transportieren. Gleiches gilt für die Tenebrikoner, die wir allenfalls sehen können, die für unsere Geräte aber unsichtbar sind.«
    »Und Sie glauben, eine solche fremdartige Technik wurde hier eingesetzt?«, fragte Taglieri nachdenklich.
    »Es würde so manches erklären«, sagte Dana. »Es würde auch erklären, weshalb bislang noch niemand diese offenbar paradiesische Welt für sich beansprucht hat.«
    »Zugleich würde es neue Fragen aufwerfen«, sagte Briggs und rieb sich mit seiner Hand über die Wange.
    »Die da wären?«
    »Warum all der Aufwand?«, fragte Lieutenant Briggs. »Weder die Sonden noch die ersten Shuttlemissionen hatten irgendwelche Probleme, wenn es darum ging, den Planeten zu scannen oder auf ihm zu landen. Doch als die STERNENFAUST landen wollte, ging alles den Bach runter. Zumal wir jetzt mehr denn je hier sind. Wenn es irgendwem darum ging, zu verhindern, dass wir uns auf diesem Planeten niederlassen, dann hat er genau das Gegenteil davon erzielt.«
    »Und wenn genau dieses Gegenteil das Ziel war?«, fragte Dana.
    »Wie bitte?«, fragte Taglieri nach.
    »Wir haben noch unsere Shuttles, das stimmt«, räumte Dana ein. »Aber es gibt nun nichts mehr daran zu rütteln, dass wir auf diesem Planeten gestrandet sind.«
    »Und Sie glauben, irgendjemand … wollte das?«, fragte Taglieri ungläubig. »Irgendjemand wollte, dass wir vorerst auf Future festsitzen?«
    »Wenn wir hinter dem Unfall wirklich eine Absicht unterstellen, dann wäre dies das einzig logische Motiv.«
    »Wobei wir nie wissen, ob unsere Gesetze von Logik und Nachvollziehbarkeit überhaupt gelten«, wandte Briggs ein.
    »Ich weiß«, bestätigte Dana. »Außerirdische müssen nicht denken wie wir Menschen.«
    »Aber es gibt universelle Regeln der Vernunft«, widersprach Taglieri. »Und eine Spezies, die in der Lage ist, mit ihren Techniken die STERNENFAUST vom Himmel zu holen, sollte im Rahmen berechenbarer Vernunft handeln.«
    Dana erwiderte darauf nichts. Es war die alte Diskussion: Inwieweit durfte man außerirdischen Völkern die gleichen Denkmuster unterstellen wie den Menschen? Und gab es so etwas wie ein universelles Gesetz von nachvollziehbarer Vernunft?
    Inzwischen wussten die Menschen nur zu gut, dass jede Form der Vernunft durch religiöse und gesellschaftliche Riten und Gebräuche schnell einen Kodex annehmen konnte, der für Außenstehende nicht mehr nachvollziehbar und daher auch nicht mehr berechenbar war. Die Kridan zum Beispiel handelten aus religiösen Motiven heraus. Die Basiru-Aluun waren Kunstwesen, die auf ein Ziel programmiert worden waren, das sie selbst nicht verstanden hatten. Die Bas’Alaahn waren durch die Einflüsse des HD-Raums nicht mehr berechenbar. Und die Crew der STERNENFAUST hatte in den vergangenen Monaten nach Sternenamuletten gesucht, und das alles in der lächerlichen Hoffnung, dadurch eine ganze Galaxie wieder auferstehen lassen zu können. Auch das hätte man einem Außenstehenden, der die Vorgeschichte nicht kannte, kaum noch erklären können.
    »Es bringt nichts, ohne Anhaltspunkte zu spekulieren«, sagte Dana schließlich. »Wenn wir es hier mit Eponen zu tun haben, dann kann im Moment nur Asuro sie sehen.«
    »Er behauptet, dass er auf dem Planeten keine Eponen entdeckt habe«, wandte Taglieri ein.
    »Vielleicht entdeckt er jetzt welche«, sagte Dana. »Funktionieren die Armbandkommunikatoren noch?«
    »Die meisten davon laufen noch über den Verstärker der STERNENFAUST«, erklärte Mulcahy. »Und der ist inaktiv. Wir müssen die Kommunikatoren nach und nach auf den Zwischensender des Basislagers umprogrammieren, sonst ist die Reichweite der Armband-Koms zu beschränkt. Aber irgendwann werden wir einen Kommunikationssatelliten aussetzen müssen.«
    Dana nickte. »Nun gut«, sagte sie. »Sobald die Crew geborgen ist, hat dies oberste Priorität. Wir müssen stets miteinander Funkkontakt halten können. Informieren Sie inzwischen diejenigen, die Sie erreichen können. Ich will umgehend Asuro sprechen.«
     
    *
     
    Es war eine Stunde vergangen, und noch immer hatte sich Asuro noch nicht bei Dana Frost gemeldet.
    Schließlich kam Taglieri mit einem Pad zu ihr und sagte: »Wir sind vollständig! Doch von Asuro fehlt

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