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Sternenfeuer: Gefährliche Lügen

Sternenfeuer: Gefährliche Lügen

Titel: Sternenfeuer: Gefährliche Lügen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Kathleen Ryan
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hinuntergeschoben worden wäre. Eine Kanüle wand sich zwischen blauen Flecken in die Venen auf der Rückseite ihrer Hand, die sich wund anfühlte.
    »Wieso bin ich in einem Labor?«, krächzte sie.
    Magda ließ sich in einen Stuhl fallen. »Du fragst dich vielleicht, was mit deinem Bauch geschehen ist.«
    Waverly sah an sich herab und traute ihren Augen nicht. Tatsächlich – ihr Bauch erschien ihr unmöglich dick, war zu einem harten, angeschwollenen Hügel geworden, der schmerzte, wenn sie ihn anstupste.
    Ihr Hals zog sich vor Panik zusammen, und sie begann zu husten. Magda half ihr, sich aufzusetzen, und rieb ihr den Rücken, bis sie wieder zu Atem kam. »Was macht ihr mit mir?«
    »Beruhige dich. Alles ist in Ordnung.«
    »Alles in Ordnung? Ich bin angeschossen worden!«
    »Nun, Schätzchen, du warst da, wo du nicht sein solltest.«
    »Wieso ist mein Bauch angeschwollen?«, stieß sie hervor. »Habt ihr mich geschwängert?«
    »Nein, nein, nein. Du bist nicht schwanger, Waverly. Wir haben deine Bauchdecke mit Kohlendioxid gefüllt, damit wir bei dem Eingriff besser sehen können, das war’s auch schon.«
    »Welcher Eingriff?«, schrie Waverly unter Tränen.
    »Ich lasse das die Pastorin erklären.«
    Ein Schatten bewegte sich über die Türschwelle, und Anne Mather setzte sich neben sie. Auch sie trug einen Mundschutz, und ihre grauen Augen lächelten. »Wie geht es unserer Patientin?«, fragte sie mit einer Zärtlichkeit, die Waverly hasste.
    »Was habt ihr mir angetan?«
    »Wir haben dich einer sehr einfachen Prozedur unterzogen, Waverly. Du bist in keiner Weise in Gefahr.«
    »Was für eine Prozedur?« Sie schrie schon wieder.
Ganz ruhig,
sagte sie sich.
Benutz deinen Kopf.
    »Ich sage es dir, wenn du mir sagst, weswegen du im Laderaum warst.«
    Sie starrte Waverly an und wartete. Eine Lüge, dachte Waverly. Sie brauchte eine Lüge.
    »Ich habe nach Gewehren gesucht«, sagte sie schließlich. »Auf der
Empyrean
wurden sie in den Frachträumen aufbewahrt, und ich dachte mir, ihr würdet sie vielleicht auch dort aufbewahren.«
    »Weil du fliehen wolltest?«, bohrte Mather sanft nach.
    Waverly nickte.
    Die Frau beobachtete sie. Waverly schloss die Augen und tat, als würden die Medikamente, die sie ohne Zweifel in sie hineinpumpten, Wirkung zeigen.
    »Nun, Waverly, ich bin enttäuscht, aber ich bin nicht wütend.«
    Waverly spielte jetzt das böse Kind, das nur Vergebung sucht. »Bist du nicht?«
    »Du musst verwirrt sein. In den letzten paar Wochen haben die Mädchen und du unter schrecklichem Stress gestanden. Ich bin kein bisschen überrascht von dieser …«, Mather wedelte mit einer behandschuhten Hand herum und suchte nach dem passenden Wort, »… Vorstellung.«
    Dieser banale Ausdruck machte Waverly rasend, aber sie zwang sich zu einem Lächeln. »Tut mir leid.«
    »Das ist in Ordnung, Liebes. Alles ist vergeben.«
    Mather legte eine weiche Hand auf Waverlys Arm. Ein Schauer lief über ihre Haut, aber sie brachte es fertig zu lächeln. »Was macht ihr mit mir? Wenn ich nicht schwanger bin, bin ich dann krank?«, fragte sie, vorsichtig darauf bedacht, die Wut aus ihrer Stimme zu verbannen.
    »Nein, meine Liebe. Du bist wunderbar gesund.« Mather blinzelte ein paarmal, als würde sie ihre Gedanken sammeln. »Weißt du, der Zeitpunkt war richtig. Wir mussten dich narkotisieren, um dein Bein zu richten, das übrigens schnell heilen dürfte, obwohl du vielleicht ein wenig humpeln wirst, tut mir leid.«
    Es tut dir nicht leid,
dachte Waverly.
    »Und während wir mit dir beschäftigt waren«, fuhr Mather fort, »haben wir eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt und gesehen, dass deine Eizellen wunderbar reiften. Also haben wir sie geerntet, solange wir konnten. Sie sind so wertvoll, Waverly. Wir haben es nicht ertragen, sie zu verschwenden.«
    »Eizellen?«, fragte sie mit zitternder Stimme.
    Mather beugte sich über sie; das Lächeln war aus ihren Augen verschwunden. »Jeder auf diesem Schiff hat die Pflicht, das Überleben der Crew zu sichern. Es ist auch deine Pflicht, Waverly.«
    »Was ist? Was tut ihr mir an?«, schrie sie, unfähig, ihre Wut weiter zu verbergen. Sie wollte sich auf Mather stürzen, sie erwürgen. »Sag es mir!«, rief sie.
    »Das werde ich, wenn du aufhörst zu schreien.«
    Waverly kämpfte, um wieder zu Atem zu kommen.
Ich werde diese Frau töten,
schwor sie sich.
Eines Tages werde ich sie töten.
    »Wenn alles gut läuft, wirst du in neun Monaten mehr als einem Dutzend

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