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Sternenfeuer

Sternenfeuer

Titel: Sternenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Operationsbasis umzuwandeln?«
    »Wir werden die Laboreinrichtungen der Hochstation natürlich duplizieren und mit Fachleuten besetzen müssen. Sobald wir Personal und Ausrüstung von der Hochstation verlegen, wird irgendjemand reden.«
    »Dann lassen wir das eben. Sie können die Fachleute von der Magellan für die meisten Aufgaben einsetzen. Und die zusätzlichen Wissenschaftler, die wir brauchen, werden wir hier auf der Erde anwerben. Das Gleiche gilt für die Beschaffung der Ausrüstung. So werden alle Beteiligten nur Teile des Puzzles sehen und nicht etwa das ganze Bild. Zur weiteren Verschleierung muss der Flugplan der Magellan aus dem Computer der Himmelsbeobachtung gelöscht werden. Es wird uns zwar nicht gelingen, die Rückkehr des Schiffs geheim zu halten, aber — bei Gott - wir können es jedem erschweren, es zu finden.«
    Bartok kritzelte eine Notiz aufs Display seines Taschencomputers. »Dann wäre da noch die Sache mit den Personen, die umgekommen sind«, fuhr er fort. »Wir haben ihre Angehörigen benachrichtigt.«
    »Gibt es irgendwelche Probleme?«
    »Die Familien stehen im Moment unter Schock. Ich glaube, dass wir sie abwimmeln können, falls sie zu viele Fragen stellen. Die Scout-Pilotin war alleinstehend und wohlhabend. Das gilt auch für ihren Bruder. Er ist zurzeit im Hauptquartier und zieht Erkundigungen über den Tod seiner Schwester ein.«
    »Ich nehme an, Sie haben eine plausible Erklärung parat.«
    Bartok nickte. »Meine Assistentin wird ihm erzählen, dass seine Schwester mit einem Brocken Weltraumschutt kollidiert sei. Das sollte ihn zufriedenstellen. Wir werden auch jemanden schicken, der ihm dabei behilflich ist, die Beisetzung zu arrangieren. Ich glaube, wenn wir uns in dieser Hinsicht intensiv um ihn kümmern, wird er bald damit aufhören, herumzuschnüffeln.«
    »Es scheint, dass Sie die Dinge gut im Griff haben, Anton.
    Was sagen Sie aber dazu, dass diese Aliens unseren Scout und das Raumschiff ohne Vorwarnung angegriffen haben?«
    »Offensichtlich sind sie kriegerisch.«
    »Ich war eigentlich der Ansicht, dass Spezies, die es bis zum interstellaren Raumflug gebracht haben, die kriegerische Phase längst hinter sich hätten. Ich habe einmal eine entsprechende These formuliert.«
    »Anscheinend ist Ihre These revisionsbedürftig.«
    »Sie müssen sehr von sich überzeugt sein«, sagte sie versonnen. »Dass sie den Scout so plötzlich angriffen, ist ein Indiz dafür, dass sie die Magellan nicht als Bedrohung ansahen.«
    »Woher hätten sie das aber wissen sollen?«, fragte Bartok. »Sie hatten doch noch nie zuvor ein menschliches Schiff gesehen.«
    »Paranoiker?«
    »Vielleicht. Dennoch stimmt der Umstand, dass sie uns ohne jeden Grund angegriffen haben, mich weniger besorgt als das, was unsere Leute an Bord dieses Wracks gefunden haben. Sie haben die Körper gesehen. Hatten Sie denn den Eindruck, es würde sich um ein und dieselbe Art handeln?«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Der Überlebende repräsentiert eine dritte Art, und diejenigen, die unseren Scout zerstörten, möglicherweise eine vierte.«
    »Und was sagt uns das?«
    »Dass wir uns in einer sehr prekären Lage befinden, Madame Koordinatorin. Die Beweise sprechen dafür, dass irgendwo - nicht allzu weit von hier entfernt — zwei interstellare Zivilisationen sich im Krieg miteinander befinden. Eine dieser Zivilisationen umfasst mindestens drei Sterne, wahrscheinlich mehr. Vielleicht viel mehr! Vielleicht trifft das auch auf beide zu.«
    »Ist das eine zwangsläufige Schlussfolgerung?«, fragte Nadine und schaute den Direktor eindringlich an. »Wenn ein Fremder eines unserer Raumschiffe beträte, würde er schließlich auch Menschen, Hunde, Katzen, Vögel, Küchenschaben und ein Dutzend andere Arten finden.«
    »Sie hatten wohl noch keine Zeit, um Captain Landons Bericht zu lesen«, sagte der Direktor und hielt eine Mappe mit der Aufschrift Sternenforschung/Vertraulich hoch. »Die Biologen der Magellan haben an ein paar Leichen eine Autopsie vorgenommen. Die sechsbeinigen Aliens haben sich unter einem kälteren Stern als unserem entwickelt - einem Stern vom Typ K5, dem Aufbau ihrer Augen nach zu urteilen. Die zweite Spezies der toten Aliens stammte hingegen von einem heißeren Stern, wahrscheinlich einem der F-Klasse. Der Überlebende kommt wiederum von einem Stern, der unserem gleicht. Außerdem sagen die Wissenschaftler, dass die Blutchemie des Überlebenden und der sechsgliedrigen Arten auf Eisen beruht, also wie beim

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