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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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keine Seele war auszumachen.
    Es fiel mir schwer, Zuversicht zu bewahren, dass das, was meine Augen sahen, nur ein Trugbild war und dass unsere einzige Hoffnung noch immer bestand.
    Das Fluggerät landete nahe eines noch relativ intakten Gebäudekomplexes. Unmengen von Staub wirbelten auf, als wir auf dem steinernen Boden aufsetzten.
     
    Lucas verspürte plötzlich einen starken Hustenreiz. Irgendetwas hatte sich verändert, der aufgewirbelte Staub kratzte in seinem Hals. Doch wie konnte dies sein?
    Als sich die feinen Partikel wieder weitestgehend gelegt hatten, sah sich der Junge verwundert um. Wohin er auch schaute, entdeckte er Schutt und zerstörte Bauten. Er kam sich vor wie am Schauplatz eines grausamen Krieges, der unzählige Leben gekostet haben musste.
    Von seiner erhöhten Position aus war es Lucas möglich, weit in die Ferne zu blicken. In all dem Chaos erkannte er die einstige Schönheit dieser gewaltigen Stadt. All die prunkvollen Glasbauten und die liebevoll angelegten Alleen und Parkanlagen. Hunderte von Millionen, wenn nicht gar Milliarden von Voj mussten hier einst gelebt haben und Lucas vermutete, dass sie mit ihrem technischen Fortschritt jede Spezies, welche er bislang kennenlernen durfte, weit in den Schatten stellte, die Syka eingeschlossen.
    Doch warum waren sie nicht mehr hier? Was war geschehen, dass diese progressive Rasse von der Bildfläche verschwand?
    Auch wenn Lucas das alles äußerst faszinierend fand, fragte er sich doch, wie er an diesen Ort kam. Hatte er womöglich eine Art Zeitreise gemacht oder war es noch immer nur einer seiner Träume? Und wenn es sich tatsächlich nur um einen Traum handelte, warum war dann auf einmal alles so anders? Warum konnte er das sehen, was er zuvor nur durch die Augen Iashs wahrnahm?
    Fragen über Fragen, die er sich selbst nicht beantworten konnte, doch vielleicht würden sie schon bald alle geklärt werden.
     
    Von dem, nur wenige Meter entfernt stehenden, Raumgleiter, den er inzwischen vollkommen vergessen hatte, ertönte ein laut zischendes Geräusch. Voller Erwartung verharrte er gespannt an einer Stelle und schaute nervös auf die verdunkelte Scheibe der Pilotenkanzel, welche sich jeden Augenblick öffnen musste. Endlich würde er die Frau zu Gesicht bekommen, deren Geschichte seinen Schlaf begleitete.
    Dann war es soweit, die Abdeckung fuhr nach oben. Aufgeregt versuchte er, sich im Stillen Worte zurechtzulegen, die er bei seiner ersten Begegnung an die Herrin Elans richten könnte. Wie begrüßte man jedoch eine Monarchin? Euer Eminenz? Durchlaucht oder vielleicht meine Herrin?
    Lucas wusste es nicht. Vielleicht war es aber auch nicht so wichtig. Die Hauptsache war, dass er ihr freundlich gegenübertrat. Viel relevanter für ihn war die Frage, warum er sie ständig in seinen Träumen sah und er hoffte sie wüsste die Antwort darauf.
    Zuerst entstieg der alte Huns dem Fluggerät, dann folgte Iash.
    Ihre Schönheit übertraf sogar noch seine kühnsten Erwartungen. Ihr Haar war lang und gelockt. Selbst mit dem nur wenig vorhandenen und durch die dicke Wolkendecke stark reduzierten Licht leuchtete es dennoch golden. Ihr Gesicht sah lieblich und freundlich aus, und auch wenn ihr Blick voller Sorge war, konnte man die Güte und ihr großes Herz in den strahlend blauen Augen erkennen.
    »Hallo, mein Name ist Lucas Scott«, übte er bereits leise vor sich hinflüsternd, darauf bedacht, im Moment der Begegnung nicht irgendein Kauderwelsch von sich zu geben.
    Lucas war so hochkonzentriert, dass er beinahe nicht bemerkte, dass Iash geradewegs auf ihn zugelaufen kam.
    Blind vor Eifer und Aufregung über die sogleich bevorstehende Erstbegegnung, ohne zu realisieren, dass sie ihn keines Blickes würdigte, streckte er ihr in traditionell menschlicher Manier seine Hand entgegen und sagte laut seinen eingeübten Satz auf.
    Lucas glaubte, sein Herz bliebe stehen, als sie direkt durch ihn hindurchmarschierte. Sein gesamter Körper reagierte auf das ungewöhnliche Erlebnis. Sein Magen zog sich mit einem Mal krampfartig zusammen und sein gesamter Leib wurde von einem eisigen Schauer erfasst. Nachdem er sich einigermaßen von diesem Schock erholt hatte und sich schwor, eine solche Erfahrung nie wieder machen zu wollen, atmete er einmal tief durch und wandte sich Huns und Iash zu, die auf die große Pforte des gewaltigen Gebäudekomplexes zugingen.
    Dieser Bestandteil schien sich zu den vorangegangenen Träumen nicht verändert zu haben, er war nach wie vor nur

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