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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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Angriffe bereits überdrüssig und lassen sich auf einen Handel ein.«
    Auch Huns hielt inne und sah seine Herrin bemitleidend an.
    »Einen Handel? Wir haben nichts mehr, was für sie von Interesse sein könnte, es sei denn, sie wollen ihrem Volk ein Leben in der Sklaverei bescheren. Außerdem war dies eine Reise ohne Wiederkehr, sollten wir nicht das finden, weshalb wir hierher gekommen sind. Weder ich noch sie, meine Herrin, sind dazu imstande, das Fluggerät wieder zurückzulenken, falls sie diese Tatsache vergessen haben sollten. Wenn wir hier keinen Beistand bekommen, dann ist unser Volk dem Untergang geweiht. Ich für meinen Teil bin bereit zu kämpfen und der Gewalt und Ungerechtigkeit die Stirn zu bieten.«
    »Eine Reise ohne Wiederkehr?«, wiederholte Iash erschüttert. »Aus welchem Grund habt ihr mich nicht darüber in Kenntnis gesetzt, als ich beschloss, euch zu begleiten?«
    »Ja, mir war von Beginn an bewusst, dass wir womöglich nie wieder zurückkehren könnten und ich habe euch dies nicht verraten, da ihr hier bei mir sicherer seid, als ihr es auf Vala wärt.«
    »Was für ein Arschloch«, schimpfe Lucas, der diesem hinterlistigen Heuchler am liebsten eine verpasst hätte.
    »Mein Sohn, was ist nun mit meinem Sohn? Ich hätte ihn nie verlassen, wenn ich davon gewusst hätte«, sagte sie schockiert und legte sich verzweifelt die Hände in ihr Gesicht.
    Sie konnte es nicht fassen, dass Huns, dem sie stets vertraute, ihr etwas derart Schreckliches antat.
    »Mir geht der Verlust eures Kindes ebenfalls sehr nahe, da ich an seiner Zeugung nicht unbeteiligt war. Doch hier geht es um mehr als um einzelne Individuen – es geht um das große Ganze«, entgegnete er und sah sie mit eisernem Blick an.
    Nun war Lucas schockiert.
    »Du hast dich von diesem Drecksack schwängern lassen? Einer dummen kleinen männlichen Zofe. Gibt es denn keine vernünftigen Männer auf Vala?«, sprach er Iash direkt an, als ob er eine Antwort erwarten würde.
    Doch weder sah, noch hörte sie ihn – daher führte sie unbeirrt ihr Gespräch mit Huns fort.
    »Und warum seid ihr euch nach wie vor so sicher, auf diesem toten Gesteinsbrocken noch Hilfe zu finden? Ich habe das Gefühl, ihr verschweigt mir noch mehr.«
    Huns sah sich um und entdeckte eine steinerne Sitzbank. Er deutete darauf und seine Herrin folgte dem Angebot, darauf Platz zu nehmen. Der treue Diener sammelte sich einen Augenblick, während Iashs Augen erwartungsvoll auf ihn gerichtet waren.
    »Ihr kennt nicht die ganze Wahrheit über das Verhältnis unseres Volkes zu den Voj. Euer Vater war nicht von Anfang an dieser hoch entwickelten Rasse abgetan. Eher das Gegenteil war der Fall. Sie brachten uns Wohlstand und lehrten uns Dinge, die uns noch heute von Nutzen sind. Ihnen haben wir es zu verdanken, dass unser Volk zu dem wurde, was es heute ist. Über hundert Jahre pflegten wir die Beziehung mit ihnen, bis zu jenem Tag, an dem die Voj euren Vater mit einer schrecklichen Aufgabe konfrontierten. Angeblich wurden sie von einem mächtigen Feind angegriffen. Sie baten euren Vater um Beistand und überreichten ihm Dokumente, die Informationen zu einer gewaltigen Kriegsmaschine enthielten. Da wir nicht zum Kämpfen in der Lage waren, sollten wir ihnen diese Maschine bauen. Euer Vater, der alte Herr Elans sträubte sich, ein solch mächtiges Gerät zu bauen, dessen Zerstörungskraft nicht abzuwägen war. So zerbrach der Bund, der viele, viele Jahre in Frieden andauerte an dieser einen Entscheidung. Ich verstand das Urteil eures Vaters nicht, daher entwendete ich die Pläne und fing an, sie heimlich zu studieren. Doch ich war wie heute nur ein einfacher Diener und verstand nichts vom Bau dieser unsagbaren Kriegsmaschine. Aber mir war bewusst, welche Macht der Besitzer einer solchen Waffe haben musste. Mir ist ebenso klar gewesen, dass keiner jemals etwas von meinem Verrat erfahren durfte. So hütete ich das dunkle Geheimnis all die Jahre, nachdem ich die Baupläne an einem sicheren Ort versteckt hatte. Irgendwann, zu einer Zeit, in der ihr bereits geboren wart, wurden die Pläne durch einen äußerst unglücklichen Zufall gefunden. Was mit ihnen geschah, weiß ich bis heute nicht, doch ich bekam sie nie wieder irgendwo zu Gesicht. Über Reisende, die noch immer in Kontakt mit den Voj standen, erfuhr ich Jahre später, dass sie diese Maschine tatsächlich gebaut hatten und ihre Feinde damit besiegt wurden. Wenig später jedoch machte es die Runde, dass die Hochkultur einem Virus

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