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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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wieder einen Fuß darauf zu setzen.
    Wie er so darüber nachdachte, entging Lucas vollkommen, dass sie bereits die Venus passiert hatten und auf den der Sonne am nächsten stehenden Planeten zusteuerten.
    »Annäherung an den Orbit des Merkur ist abgeschlossen«, meldete Kri‘Warth, der das Privileg hatte, das Porex-Schiff steuern zu dürfen.
    Über den großen länglichen Frontbildschirm, der beinahe die gesamte Breite der Kommandobrücke einnahm, konnte Lucas beobachten, wie sie langsam auf der dunklen Seite des bräunlichen Planeten zum Stillstand kamen. Bereits zu diesem Zeitpunkt war das Porex-Schiff einer enormen Strahlung ausgesetzt, obwohl sie noch etwa fünfzig Millionen Kilometer von der Sonne entfernt waren.
    Die Mè, die an einem der wenigen verfügbaren Terminals saß und sich dort die letzten Stunden auf die bevorstehende Observierung vorbereitete, zeigte sich ein wenig verwundert, als sie nach langer Zeit wieder einen Blick aus dem Frontfenster warf und nichts als die sonnenabgewandte Seite des Merkur sah.
    »Poam«, sprach sie den Kommandanten an, der sich am Hauptterminal befand und mit dem Syka unterhielt.
    »Ist es nicht sinnvoll, das Objekt, das man auskundschaften möchte, auch sehen zu können?«
    Dieser wandte sich Jaro ab und warf der Mè ein Lächeln zu.
    »Sicherlich! Doch das wird nicht unsere Aufgabe sein. In wenigen Augenblicken wird eine Sonde entsendet, welche sich der Sphäre, sofern diese schon eingetroffen ist, nähern wird. Dieses Gerät wurde eigens für den Einsatz an Feuersternen entwickelt, um diese zu erkunden. Nur eine spezielle Legierung ermöglicht es diesem Instrument für einen gewissen Zeitraum, dieser enormen Hitze zu widerstehen, bevor es dem unbändigen Feuer zum Opfer fallen wird. Dieser zeitliche Rahmen müsste allerdings ausreichen, um alle noch fehlenden, relevanten Daten vom Schiffssystem der Fremden herunterzuladen.«
    Kaum dass Poam seine Erklärung zu Ende geführt hatte, bemerkten die Gäste eine visuelle Veränderung am Hauptschirm. Es ließ einen beinahe glauben, dass sich das Porex-Schiff über den oberen Rand Merkurs hinweghob und Sol ansteuerte. Doch da nicht die geringste Fortbewegung wahrzunehmen war, schien dies vollkommen ausgeschlossen. Schnell wurde Lucas, der noch immer unmittelbar am Frontschirm stand, bewusst, dass es sich um die Bildübertragung der Sonde handelte.
    Auch wenn es wundervoll anzusehen war, wie stark und kraftvoll die Sonne der Menschen strahlte, hatten sie nicht die Tausende von Lichtjahren auf sich genommen, um ihre Schönheit zu bewundern. Ihr Bestreben war es herauszufinden, was die Fremden dazu bewegte, die lebensspendenden leuchtenden Riesen zu zerstören.
    Der Syka, wie auch die anderen, verstanden noch immer nicht den Sinn dahinter. Auch wenn die Prophezeiung deutlich von einer Sternenfinsternis sprach, war sich Jaro nicht mehr so sicher, dass dies tatsächlich wörtlich zu nehmen war. Sicherlich waren sehr viele Sonnen ausgelöscht worden, doch nur jene, die einen Planeten in ihrem System führten, auf welchem intelligentes Leben existierte. Alle anderen Sonnen der Milchstraßen-Galaxie blieben von Manipulationen verschont.
    Irgendetwas führten diese Fremden im Schilde. Doch was?
    Sollte diese Spezies mit ihren eigenartigen Raumschiffen tatsächlich die Vorboten oder gar Verursacher der Sternenfinsternis sein, würde dies jedoch nicht allein durch die Zerstörung der Sonnen bewohnter Systeme herbeigeführt werden. Schließlich war die Rede von einer Finsternis – was, wie der Syka annahm, nicht mit der Dunkelheit gleichgesetzt werden sollte, sondern mit dem Tod.
    Letztlich waren es jedoch nur Annahmen eines unbedeutenden sykaschen Diplomaten, wie er sich selbst darstellte, der seine Wurzeln in der Wissenschaft hatte. Diese Vermutungen auszusprechen, lag ihm fern – dafür waren sie zu absurd.
    Mit großer Anspannung beobachteten alle Anwesenden, wie sich die Sonde in einer immensen Geschwindigkeit der Sonne annäherte.
    Konzentriert betrachtete Lucas die Bildübertragung, in dem er auf die kleinste Kleinigkeit achtete, doch von dem gewaltigen kugelförmigen Raumschiff war noch nichts zu sehen.
    »Sensorenstreuung erhöhen, Yasi«, befahl Poam dem Offizier, der die Sonde überwachte.
    Sogleich gab dieser den Befehl über sein Steuerpult an die Sonde weiter.
    »Elliptische Umlaufbahn wurde aufgenommen. Sondenstreuung erhöht«, bestätigte jener, den Poam Yasi nannte.
    »Nun bleibt nur zu hoffen, dass wir die Fremden

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