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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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Ich wollte ihm nur erzählen, dass wir uns in der Nähe der Erde befinden«, sprach er mit einem freudigen Gesichtsausdruck.
    Ehe Nokturijè jedoch etwas entgegnen konnte, begannen die Geräte, an denen der Colonel angeschlossen war, auf einmal allesamt Alarm zu schlagen.
    Krampfartig begann er sich in seinem Bett zu winden, während Schaum aus seinem Mund trat. Erschrocken sprang Nokturijè von seinem Bett auf und stellte sich neben Lucas, der ebenso entsetzt, das grauenhafte Ereignis hilflos mit ansah.
    Konnte dies nun sein Ende bedeuten? Jetzt, nachdem sie ihm ihre Liebe gestanden hatte?
    Schnell kamen Degra und zwei weibliche Stationsassistentinnen aus dem Nebenraum angelaufen und kümmerten sich umgehend um Cameron.
    »Raus! Alle raus!«, schrie eine der Assistentinnen hektisch, doch Nokturijè wollte zuerst nicht.
    Erst nachdem die Assistentin ihre Worte nochmals wiederholte und Lucas sie am Arm packte, wandte sie sich von diesen schrecklichen Bildern, die sich vor ihren Augen zutrugen, ab und verließ gemeinsam mit Lucas die Station.
     
    Unterdessen konsultierte Botschafter Jaro Tem die Bastille, um seine Ratskollegen, mit den von Poam gesammelten Daten endlich davon zu überzeugen, dass das Leben aller auf dem Spiel stand, wenn sie nicht umgehend die nötigen Vorkehrungen zu treffen beginnen würden.
    »Und dies ist wirklich gewiss? Wir kennen diese Porex nicht. Wer sagt uns, dass sie nicht diese Daten manipuliert haben und wir uns in einen Krieg gegen eine vollkommen friedfertige Rasse begeben. Nach allem, was du uns über ihre Fähigkeiten berichtet hattest, wäre dies doch durchaus denkbar«, sagte Sala, das grün-stachlige Wesen vom Stamme der Okt.
    »Nein«, widersprach Jaro vehement. »Diese Informationen sind für mich nur der endgültige Beweis. Ich selbst habe Scans mit meinem Schiff durchgeführt und habe ähnliche Schlüsse daraus gezogen. Nur dass diese bei Weitem nicht so detailliert waren, wie die der Porex. Diese Fremden, wer immer sie auch sind und woher sie auch kommen mögen, wollen aus uns vollkommen unerfindlichen Gründen allem Anschein nach nicht nur das Leben aus unserer Galaxie tilgen.«
    Die kahlköpfige alte Frau war dem Syka stets gewogen, doch auch sie war sich nicht sicher, ob sie dies bedingungslos glauben sollte. Jaro konnte den Argwohn bei seiner alten Freundin erkennen – in den Gesichtern aller Mitglieder spiegelte sich die Skepsis wider.
    Auch wenn der einstmalige Botschafter der Syka wusste, dass er sich in Wahrheit in einem holographischen Kommunikationsraum befand und nicht wirklich physisch auf der Bastille zugegen war, schien ihm dieser Augenblick derart real, dass er beinahe der Täuschung dieser hoch entwickelten Technologie unterlag.
    Im Gegensatz zu ihm, dem es so vorkam, als stünde er unmittelbar und leibhaftig im Zentrum des Ratssaals, sahen ihn seine Ratskollegen nur als flimmernden blaustichigen Geist vor sich.
    Die Weise haarlose Sha beugte ihren Körper leicht nach vorn und betrachtete Jaros flimmernde Erscheinung, als ob sie versuchte, seine Gedanken zu lesen. Kishas Urteilsvermögen brachte nie einen Zweifel in dem Rat auf, wenn sie sich einer Sache hingab und sich dafür einsetzte, folgten die anderen bedingungslos.
    Sie war es, die Jaro überzeugen musste. Wenn ihm die alte Frau folgte, tat dies auch der Rest.
    »Auch wenn wir Vorbehalte haben, Jaro, mein alter Freund, so sind diese nicht gegen dich gerichtet. Bedenke dies, wie immer auch unsere Entscheidung aussehen mag.«
    Kisha pausierte und Jaro nickte zustimmend.
    »Dein Verstand ist groß und ich kenne kaum jemanden, der eine scharfsinnigere Logik besitzt als du, Jaro Tem. Du scheinst Dinge, Gegebenheiten erkennen, vielleicht sogar sehen zu können, lange bevor sie eintreten und du lagst immer Recht damit. Doch keiner kann sich die Unfehlbarkeit zusprechen – wenn wir dieser fremden Spezies, deren Technologie uns weit voraus zu sein scheint, gegenübertreten und sich diese bloße Vermutung als falsch herausstellen sollte, dann müssen wir alle die Konsequenzen dafür tragen.«
    Malloy hatte große Schwierigkeiten damit, seinen unförmigen schwabbeligen Körper aus seinem Sessel zu hieven. Sich geschwind zu erheben, um den folgenden Worten die nötige Dynamik und Entschlossenheit zu verleihen, war ihm aufgrund seiner körperlich stark eingeschränkten Konstitution leider nicht möglich. Doch jeder in der Runde wusste, ebenso Jaro, wenngleich seine Spezies keine Mann-gegen-Mann-Kämpfe austragen

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