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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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deinem Plan!«
    »Wieso?«, wollte sie wissen. »Was hast du gesehen?«
    »Direkt vor unserem Versteck steht einer«, flüsterte er noch leiser.
    »Nur einer?«, fragte sie, woraufhin Lucas sich zu erinnern versuchte.
    »Luc?!«, ermahnte sie ihn. »Bist du dir sicher, dass es nur einer ist?«
    »Ja doch, ja. Ich bin mir sicher!«, entgegnete er unter den bedrängenden Blicken Nokturijès, obwohl er sich nicht wirklich sicher war.
    Nachdem Nokturijè diese Worte von Lucas hörte, schnellte sie blitzschnell in die Höhe und griff nach dem Soldaten, der sich, wie der junge Mensch sagte, unmittelbar vor den Kisten positioniert hatte und zog ihn in hohem Bogen hinterrücks auf ihre Seite in das Versteck. Hart rammte sie ihn auf den Boden. Was dann passierte, ging für Lucas Augen so schnell vonstatten, dass er im Nachhinein nur raten konnte, was geschehen war. Im Grunde hörte er nur ein lautes Knacken und dass die Mè vom Kopf des vermeintlichen Invasions-Soldaten wieder abließ.
    »Hast du ihm eben das Genick gebrochen?«, fragte er verblüfft.
    »Ja. Habe ich!«, bestätigte sie ihm lächelnd.
    »Und, hast du noch andere Soldaten gesehen?«, erkundigte er sich unsicher.
    »Nein, wieso willst du das wissen? Bist du dir doch nicht sicher gewesen?«
    »Nicht so wirklich. Ich habe es nur gesagt, weil du mich dazu gezwungen hast, es zu sagen«, gab er beschämt zu.
    Nokturijè dachte, sie würde aus allen Wolken fallen, als sie dies hörte. Auch wenn es sich letztlich tatsächlich nur um einen Soldaten handelte, der sich vor ihrem Versteck positioniert hatte, hätte dies, aufgrund dessen, dass sie sich auf sein Wort verließ, auch mächtig schief gehen können.
    »Was? In Ordnung. Eines musst du dir sofort einprägen. Wenn ich dich etwas in einer brenzligen Situation frage, dann möchte ich nicht, dass du dir Gedanken darüber machst, was ich hören möchte, sondern mir das sagst, was du weißt. Wenn du dir nicht sicher sein solltest, dann sag mir, dass du dir nicht sicher bist. Hast du das verstanden?«
    »Entschuldigung«, entgegnete Lucas kleinlaut. »Und was hast du jetzt vor?«
    »Jetzt mein lieber Lucas, werden wir den guten Mann mal ausziehen. Gesetzt des Falles, dass es sich tatsächlich um einen Mann handelt.«
    »Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob ich das sehen möchte.«
    »Ich denke, dass dir da nichts anderes übrigbleiben wird, denn ich werde deine Hilfe benötigen.«
    »Was hast du vor?«, fragte er sie überrascht.
    »Das wirst du dann schon sehen. Jetzt hilf mir erstmal, den Helm zu entfernen.«
    Aufmerksam inspizierte Nokturijè den Kopfschutz der unbekannten Spezies und entdeckte einen kleinen, schon beinahe am Hinterkopf befindlichen, Hebelmechanismus. Nachdem sie diesen betätigt hatte, erklang ein leises Zischen. Vorsichtig versuchte die Mè den Kopfschutz mit beiden Händen, wie einen Motorradhelm, abzustreifen.
    Lucas wagte einerseits nicht hinzusehen, andererseits überwog jedoch seine Neugier darüber, wie denn diese Fremden aussehen würden. Ähnelten sie mehr den Menschen oder sahen sie gar vollkommen anders aus. Auch wenn es nicht sonderlich abwegig war, da sowohl die Turijain wie die Syka so auch die Porex, die aus einer ganz anderen Galaxie kamen, menschenähnliche Züge besaßen. Humanoide waren sie allesamt.
    Als Nokturijè, die höchstwahrscheinlich ebenso gespannt war wie Luc, den Helm entfernt hatte, glaubten beide gleicherweise ihren Augen kaum. Unter der Maske verbarg sich ein nahezu gesichtsloses Monster. Es besaß weder Nase noch Ohren. Die Augen waren ganz und gar weiß und durch sein zahnloses Maul kamen die beiden zum gleichen Schluss wie bereits Matthew, Tausende Kilometer entfernt. Diese Körperöffnung war nicht für die gewöhnliche Nahrungsaufnahme konzipiert worden, geschweige denn, dass sie aufgrund der fehlenden Zunge dazu in der Lage waren, verbal zu kommunizieren.
    »Was ist das?«, fragte Lucas erschrocken.
    »Ich habe keine Ahnung. Noch nie im Leben habe ich etwas Vergleichbares gesehen«, gab sie erstaunt zu, als der Soldat plötzlich begann, wild um sich zu schlagen und seltsam röchelnde Geräusche von sich zu geben. Ohne auch nur einen Moment zu zögern, fuhr die Mè eine ihrer Klingen aus und rammte diese kraftvoll in das Auge der grotesken Kreatur.
    Lucas, der vor Schreck einige Schritte zurückgewichen war, starrte vollkommen paralysiert und mit einem Puls, der sämtliche Rekorde sprengte, den regungslosen Körper an, während Nokturijè behutsam ihre

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