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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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irgendeiner Verbindung mit den Träumen oder Visionen stand, die er bereits seit langer Zeit nicht mehr hatte.

Kapitel 32
Die Offenbarung der Elan
    Lucas Scott klopfte sein Herz bis zum Hals, als er die Gasse in Richtung des großen Platzes hinunterschritt. Obwohl er wusste, dass in der Rüstung des Soldaten, der hinter ihm lief, Nokturijè steckte, war ihm so, als musste er diesen Weg ganz alleine beschreiten.
    Auch wenn diese Örtlichkeit seit ihrer Erbauung von jeher ein Treffpunkt Einheimischer wie auch von Touristen war, die sich geradezu magisch von dem prunkvollen gläsernen Palast des New Angeles Medienzentrums angezogen fühlten, war dies dennoch eigenartig anzusehen. Die Menschen, die dort zusammengepfercht standen, sahen weder vergnügt noch amüsiert aus. Ihre Gesichter waren erfüllt von Furcht, was Lucas durchaus nachvollziehen konnte. Auch ihm erging es nicht wirklich anders. Schließlich wusste er ebensowenig, was ihm widerfahren würde – so wie all den anderen. Obwohl er Nokturijè an seiner Seite wusste, konnte er nicht mit hundertprozentiger Gewissheit davon ausgehen, dass sie ihm im drohenden Ernstfall tatsächlich beiseitestehen konnte. Es waren einfach zu viele von diesen schwer gepanzerten schwarzen Soldaten zugegen, als dass sie es mit allen zugleich hätte aufnehmen können. Aus diesem Grund hoffte er, dass die Mè wusste, was sie tat.
    Zwischenzeitlich hatte sich die gewaltige Ansammlung an Menschen stark gelichtet. In einem strengen Rhythmus führten die invasorischen Soldaten eine Gruppe nach der anderen, welche jeweils aus zwei Dutzend Leuten bestand, unter den monströsen, gut dreißig Meter vom Boden entfernten, herabragenden Stachel des 18-zackigen Raumschiffes. Sobald sie darunter platziert waren, entstand von der Spitze des Raumschiffes ausgehend ein heller Lichtpegel, der die Menschen allesamt erfasste und in dem Strahl in das Schiff empor transportierte.
    Während Lucas dies beobachtete und sich derweil unter die Menge mischte, fiel ihm nicht auf, dass die Mè von einem der anderen Soldaten am Weitergehen gehindert wurde. Für einen Augenblick befürchtete Nokturijè, dass ihre Tarnung aufgeflogen war, doch der Soldat deutete nur auf eine Lücke in dem Kreis, welchen die schwarze Einheit um die Gefangenen bildete und wies sie an, die Schwachstelle zu schließen.
    Lucas wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis auch er an der Reihe wäre, über diesen seltsamen ›Beamstrahl‹ in das Schiff transportiert zu werden.
    Wäre die Situation eine andere gewesen, hätte er es vermutlich kaum erwarten können.
    Der Platz leerte sich zunehmend, was darauf hinwies, dass keine weiteren Personen hinzukamen. Dies war ein Zeichen dafür, dachte sich Luc, dass die Arbeit der Invasoren hier schon bald abgeschlossen sein sollte.
    Trotz der Aufregung und der Ungewissheit, die den Jungen plagten, blieb Lucas nicht unbemerkt, dass ihn ein kleines blondes Mädchen von etwa fünf Jahren fortwährend anstarrte. Immer wieder tauschte er Blicke mit ihr aus und warf ihr einmal sogar ein kurzes Lächeln zu. Warum wusste er selbst nicht, doch vermutlich faszinierte ihn die fröhlich unbekümmerte Art der Kleinen mit den süßen rosa Schleifen im Haar. Wahrscheinlich war es das Grinsen oder die Tatsache, dass Lucas keine so große Furcht hatte, wie all die anderen um sie herum, was die Kleine schließlich dazu erwog, ihn anzusprechen.
    »Ich heiße Maya und wie ist dein Name?«, fragte sie ihn mit piepsiger Stimme und klimperte dabei mit ihren großen braunen Augen.
    »Ich bin Lucas«, antwortete er ihr ein wenig verlegen.
    Schließlich hatte er absolut keine Erfahrung mit Kindern und wusste nicht, wie man mit ihnen zu sprechen hatte. Doch Maya schien sich daran nicht zu stören und behelligte ihn weiter.
    »Hast du Angst?«, fuhr sie fragend fort.
    Lucas überlegte einen Moment.
    »Ich weiß nicht. Ich denke schon.«
    »Meine Mama hat auch ganz dolle Angst«, sagte sie, worauf ihre Mutter aufmerksam wurde.
    »Maya! Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du nicht mit Fremden sprechen sollst«, fuhr sie ihr Kind aufgebracht an.
    »Aber Mami, der Junge ist doch kein Fremder. Die da sind die Fremden!«, entgegnete die Kleine und zeigte mit dem Finger auf einen der Soldaten.
    Ihre Mutter, die zuerst ihre Tochter und dann Lucas vollkommen pikiert ansah, hatte keine Zeit mehr irgendetwas zu entgegnen, da die beiden nun an der Reihe waren sich zur nächsten Gruppe hinzuzugesellen.
    Lucas, der nun ganz

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