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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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hatte sich die Anzahl der Roctar-Krieger nur Momente später bereits verdreifacht.
    Nokturijè und Kri‘Warth gelang es, sich unbemerkt zurückzuziehen. Sie hatten vorerst keine andere Wahl, als den Syka seinem Schicksal zu überlassen, um im Verborgenen einen Befreiungsplan zu entwickeln.
     
    Benommen richtete sich Colonel Cameron Davis auf und ließ seine Blicke umherschweifen. Die Pilotenkanzel der Independence war vollkommen demoliert. Einige Geräte und Kontrollanzeigen schienen geradezu gewaltsam aus ihren Verankerungen gerissen worden zu sein. Einzig die Verkabelungen bewahrten sie davor, nicht vollends herauszufallen – dieser Schaden, so dachte Cameron, konnte keinesfalls einfach so entstanden sein. Sein nächster Blick ging zu dem Sessel in dem Lucas gesessen hatte, doch dieser war leer. Auch Joey, der Jack-Russell-Terrier war nirgendwo zu sehen.
    Was war geschehen? Cameron versuchte sich angestrengt daran zu erinnern, doch der pochende Schmerz in seinem Kopf machte es ihm erdenklich schwer, sich zu konzentrieren. Das Letzte, an was er sich entsinnen konnte, war, dass ihn irgendein Gegenstand am Kopf traf, was die starken Kopfschmerzen erklären würde.
    Was war also geschehen und wo befand er sich? Und ... wo war Lucas abgeblieben?
    Mit einem schmerzverzerrten Gesichtsausdruck kämpfte sich der Colonel auf seine Beine. Jeder Muskel und jeder Knochen in seinem Körper schmerzte, als ob er während seiner Bewusstlosigkeit mehrere Male quer durch das Schiff geschleudert worden wäre. Seine Beine zitterten und wankten wie die eines alten Mannes.
    Erst jetzt fiel ihm auf, dass das Frontfenster gesprungen war und kleine Mengen Sand hindurchrieselten. Ein Blick hinaus wurde ihm verwehrt. Vermutlich die Folge eines Absturzes, bei der das Schiff Unmengen an Sand vor sich hergeschoben hatte. Zumindest war dies die plausibelste Erklärung.
    Cameron wollte sich jedoch nicht nur mit Vermutungen zufriedengeben und steuerte, unsicheren Schrittes eine der seitlichen Sichtluken an, durch welche ein wenig Licht drang und hoffte, dass sich ihm dort ein besserer Ausblick bot. Auf einmal ertönte ein laut krachendes Geräusch, als ob etwas schweres Metallenes zu Boden gefallen wäre. Cameron hielt in seiner Bewegung inne, stoppte seinen Atem und lauschte angespannt – erneut waren Laute zu vernehmen, die er jedoch nicht zuordnen konnte. Doch irgendjemand oder irgendetwas befand sich im hinteren Teil des Schiffes.
    Cameron sah sich nach einem Gegenstand um, den er zu seinem Schutz verwenden konnte, und entdeckte am Boden unweit seiner Position ein Metallrohr.
    Nachdem er sich das Rohr gegriffen hatte, schlich sich Cameron auf leisen Sohlen in die Richtung, aus der er die Geräusche vernommen zu haben glaubte. Der Hauptkorridor war stockfinster, sodass er achtgeben musste, nicht auf ein herabgefallenes Teil der Decken oder Wandverkleidung zu treten oder gar zu stolpern.
    Er verließ sich voll und ganz auf seinen Hörsinn. Jeder noch so kleine Laut war von Bedeutung für ihn, denn eine böse Überraschung zu erleben, war das Letzte, was er in dieser Situation wollte. Schließlich wusste er nicht, womit er es zu tun bekam. Auf einen irdischen kleinen Nager zu treffen, war höchst unwahrscheinlich, da sich der Colonel vollkommen darüber im Klaren war, dass er sich überall sonst im Universum, aber ganz sicher nicht auf der Erde befand.
     
    Jedem Menschen wäre es vermutlich schwergefallen, in einer derartigen Situation halbwegs einen kühlen Kopf zu bewahren. Cameron konnte sich nicht entsinnen, wann er zuletzt eine so große Furcht in der Dunkelheit verspürt hatte, doch es musste zu seinen Kindertagen gewesen sein.
    Plötzlich vernahm er erneut Geräusche, die aus einem der am Korridor angrenzenden Räume kamen, ganz in seiner Nähe. Cameron spitzte seine Ohren, darauf hoffend das die Laute so lange anhalten würden, bis er die richtige Tür ausmachen konnte.
    Er sammelte all seinen Mut und trat energisch gegen eine der Türen – die metallische Schlagwaffe fest in beiden Händen, bereit jeden niederzustrecken, der sich unerlaubt an dem Eigentum der CSA vergriff.
    Ein Essensrationspäckchen fiel auf den Boden.
    »Nein! Bitte nicht! Schlagen sie mich nicht! Ich habe nichts getan. Ich schwöre, ich habe mich nur umgesehen. Nichts angefasst – wirklich! Bitte nicht schlagen!«, wimmerte das Wesen, welches sich unübersehbar über die Vorräte der Bordküche hergemacht hatte.
    Überall im Raum verstreut lagen aufgerissene

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