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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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muskelbepackter Hüne und eine ungewöhnlich aussehende, jedoch wunderschöne Frau. Unter ihrer Robe, welche leicht geöffnet war, blitzte ein schwarzer, eng anliegender lackartiger Ganzkörperanzug hindurch.
    »Wer seid ihr denn?«, gab sich Cameron cool, ohne sich von dem Anblick der außerirdischen Schönheit aus der Fassung bringen zu lassen.
    »Wer wir sind, ist erstmal nebensächlich. Wichtig ist, dass wir offensichtlich dasselbe Interesse haben«, reagierte sie ruhig.
    Der Colonel neigte seinen Kopf leicht zur Seite und kniff die Augen zu kleinen Schlitzen zusammen. »Haben wir das?«, entgegnete er skeptisch.
    Todd wollte abermals die Unachtsamkeit des Menschen ausnutzen und sich unbemerkt davonschleichen, jedoch hatte er die Rechnung ohne Kri‘Warth gemacht. Der Gigant schnappte den schmächtigen Roctar an der Kehle, hob ihn in seine Gesichtshöhe und fauchte ihm seinen muffigen Atem entgegen.
    »Durchaus«, erwiderte Nokturijè sicher. »Diesem Spitzel, der im Dienste Nods steht, haben wir es zu verdanken, dass unser Freund und Gefährte Jaro Tem ein Gefangener der Roctar ist. Ebenso wie dein blasshaariger Freund.«
    »Jaro Tem? Etwa der Botschafter der Syka – Jaro Tem?«, fragte Cameron interessiert.
    Nokturijè nickte.
    »Ich sehe, dass du dich in der intergalaktischen Politik auskennst, Mensch. Das ist gut! Das vereinfacht die Sache ungemein. Demzufolge steht die Wichtigkeit der Befreiung des Botschafters nicht mehr infrage. Wirst du dich unserer Sache anschließen?«
    Colonel Davis überlegte einen Moment.
    »Ich sehe ein, dass unsere Interessen nicht allzu verschieden sind, doch wer garantiert mir, dass ihr mich, wenn ich mich euch anschließe, auch bei der Befreiung des Jungen unterstützen werdet?«
    Die Mè grinste den Menschenoffizier an. Sie musste sich eingestehen, dass er ihr gefiel und sie seine von Natur aus gegebene Skepsis mochte.
    »Ich könnte dir mein Wort darauf geben. Nur ob dies dir ausreicht, musst du selbst für dich entscheiden«, konterte sie charmant.
    Cameron sah Nokturijè in ihre faszinierenden smaragdgrünen Augen und versuchte damit, ihre Vertrauenswürdigkeit einzuschätzen. Doch auf unerklärliche Weise schien er sich in dem satten und tiefen Grün beinahe zu verlieren. Er wendete seinen Blick ab und schüttelte seinen Kopf, um wieder zu klarem Verstand zu kommen.
    »Meine Mutter sagte zwar immer, dass ich niemals einer schönen Frau vertrauen sollte, doch ich denke, dass dies meine einzige Chance ist, Lucas vor einem unschönen Abgang zu bewahren.«
    »Eine äußerst emotionslose Umschreibung für einen derart grausamen und schmerzlichen Tod. Doch ich bin erleichtert, dass du dich uns anschließen möchtest. Denn zu dritt wird der Plan, den wir ausgeheckt haben, ganz sicher funktionieren.«
    Der Roctar lachte, was sich schnell in einen keuchenden Husten wandelte.
    »Warum lachst du, Echse?«, fragte Cameron zornig.
    »Lasst mich runter ... lasst mich runter und ich sage es euch«, krächzte der Echsenmann.
    Nokturijè gab Kri‘Warth durch ein Kopfnicken zu verstehen, dass er ihn absetzen sollte. Was er schließlich auch tat. Todd rieb sich seine mit Schuppen besetzte Kehle.
    »Viel besser!«, murmelte er vor sich hin und Nokturijè wurde langsam ungeduldig.
    »Nun sprich oder ich werde meinen Freund bitten, dir all deine Gliedmaßen einzeln herauszureißen. Es wäre interessant zu erfahren, ob sie wieder nachwachsen.«
    »Ich kenne ihren Plan. Sie wollen Kopfgeldjäger mimen und den Menschen als ihren Gefangenen präsentieren und sich auf diese Weise in den Palast Eintritt verschaffen. Ich habe euch in der Bar belauscht, wie ihr darüber gesprochen habt und euch nur noch das nötige Opfer dazu fehlte. Doch dieser glorreiche Plan wird nicht aufgehen, jedenfalls nicht mit diesem Menschen«, sprach Todd hektisch.
    »Was?«, fragte Cameron erschüttert. »Ihr wolltet mich an diese Echsen verkaufen?«
    »Nur als Vorwand, hineinzukommen. Sobald wir drinnen wären, könnten wir den Laden von innen aufmischen«, versuchte Nokturijè, ihr Vorhaben zu verteidigen.
    »Was denkt ihr, warum meine Leute den Menschen nicht mitgenommen haben?«, mischte sich Todd erneut ein. »Seine Haut ist verbrannt. In unseren Augen gilt dies als ungenießbar.«
    Cameron schaute ein wenig pikiert drein. Doch sein Gesichtsausdruck begann sich sofort wieder zu entspannen.
    »Nach all den Jahrhunderten, in denen meine Vorfahren unter den rassistischen Ungerechtigkeiten leiden mussten, soll nun der Tag

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