Sternenfinsternis (German Edition)
letzte geistlose Avance in deinem Leben gewesen sein, denn mit dem, was dir bleiben wird, wirst du noch nicht mal mehr Nutzvieh beglücken können«, entgegnete sie nüchtern, woraufhin der Mann einen harten Gegenstand an seinem Genitalbereich spürte.
Ein wenig erschrocken wich er zurück, warf dabei einen raschen Blick nach unten und sah, dass Nokturijè eine ihrer Klingen an sein bestes Stück angelegt hatte. Die anderen reagierten sofort und richteten ihre Gewehre auf die Mè.
Doch statt klein beizugeben und das Weite zu suchen, schien der Mann sich geradezu herausgefordert zu fühlen. Verschmitzt grinsend sah er ihr wieder in die Augen.
»Du scheinst ja eine ganz Wilde zu sein. Das gefällt mir. Aber glaube mir, du wärst nicht die erste Frau, die an meinem Schwanz als Souvenir interessiert ist. Sie alle bekamen nicht genug von meinem gewaltigen Prachtstück.«
Daraufhin lächelte Nokturijè.
»Wir beide scheinen wohl eine unterschiedliche Auffassung von dem Wort ›gewaltig‹ zu haben, wenn ich so an dir herabblicke. Warum sollte ich mich mit einem Wurm abgeben, wenn ich eine Python haben kann – sofern dir dieses Schuppenkriechtier eurer Welt überhaupt ein Begriff sein sollte aufgrund deiner minderen Auffassungsgabe. Und ich rate dir, dich mit deiner anrüchigen Sprache mir gegenüber zurückzuhalten, denn ich habe schon weitaus wertvolleren Individuen als dir für weitaus weniger das Leben ausgehaucht – Und nun trete beiseite und lass uns passieren, sonst wirst du das, was sich, entgegen deinem übermächtigen Ego, nur kümmerlich entwickelte, schneller los, als dir lieb ist.«
Lucas sah nur die Fragezeichen in dem Gesicht des Mannes, da er vermutlich nur die Hälfte von dem tatsächlich verstand, was Nokturijè eben sagte. So starrte er die Mè mit leeren Blicken an und hatte keine Ahnung, was er ihr entgegnen sollte.
»Wir wollten uns euch eigentlich nur anschließen, um die Kommandobrücke zu übernehmen«, sagte einer der anderen, der kaum älter war als Lucas.
»Halt die Schnauze, Kleiner. Siehst du nicht, dass ich mich gerade mit der geilen Stute hier unterhalte?«, schrie der Mann den Jungen zornig an.
»Ihr seid herzlich willkommen, uns zu begleiten, doch ihr solltet euch eure Mitstreiter mit größerem Bedacht auswählen«, entgegnete Nokturijè dem Kleinen.
»Der Typ ist uns egal«, fügte ein anderer hinzu und senkte seine Waffe. »Wir wollen nur Gerechtigkeit und diese Schweinehunde für das bezahlen lassen, was sie unseren Familien antaten.«
»Was redest du da, du Penner! Jeder verdammte Alien ist eine Gefahr! Diese Schlampe nicht ausgenommen.«
Nun senkten auch die anderen beiden ihre Waffen. Langsam schien es ihnen zu dämmern, dass ihre Wahl nicht so gut war, wie sie zuerst angenommen hatten. Ihnen schien bewusst zu sein, wem sie ihre neuerlangte Freiheit in Wahrheit zu verdanken hatten.
»Wie es scheint, teilen deine Freunde nicht deine Prinzipien«, hauchte nun Nokturijè und begab sich ganz nah an sein Gesicht. »Du kannst dich jetzt also entscheiden. Schließ dich uns an und tu in deinem Leben das erste Mal das Richtige oder bleibe zurück und suche auf allen Vieren in diesem halbdunklen Flur nach deinen beiden Murmeln und dem winzigen kleinen Zipfel, mit dem du schon so vielen Frauen Leid und Qualen aufgrund deiner besessenen und kranken Lust zugefügt hast.«
Der Mann lächelte erneut, doch diesmal war es geradezu erzwungen.
»Was redest du Schlampe da? Jede Frau wollte es, sie flehten mich an, nicht aufzuhören. Sie wollten immer mehr. Sie waren so geil auf mich – alle! Und du bist auch total scharf auf mich. Das kann ich in deinen Augen sehen. Du mieses Stück Dreck!«
Nokturijè wandte für einen Moment ihre Blicke von dem kranken Bastard ab und sah die entrüsteten Gesichter der anderen.
»Ganz schön große Worte, wenn man bedenkt, dass das Schicksal deiner Eier in den Händen eines anderen liegen.«
»Du kannst mir meine Eier lecken, du dreckige Hure.«
»Nein, danke. Der hohe Eisengehalt im Blut des Menschen ist nicht ganz mein Fall.«
Ehe der Mann seine Waffe wieder gegen die Mè erheben konnte, erfolgte ein Schnitt, welcher ihn unwillkürlich mit einem schockierten und zugleich schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck in die Knie zwang. Augenblicklich hatte er sein Gewehr fallen lassen und hob sich mit beiden Händen zitternd seinen Schritt. Ungläubig blickte er zu Boden und sah die blutverschmierten Teile, die er zuvor an seinem Körper trug.
»Was für
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