Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
Vom Netzwerk:
versuchte.
    »Heißt das, du willst dich, wenn es hart auf hart kommt, selbst in die Luft sprengen?«
    »Ein kleines Opfer für das Wohl der Allgemeinheit. Und jetzt geh, bevor ich dich eigenhändig zur Bastille schaffen muss.«
    Lucas wusste, dass er keine Chance hatte, ihr dies auszureden. Es war ihre Entscheidung, ihr Weg, den sie für sich gewählt hatte, auch wenn er nicht damit einverstanden war, musste er dies akzeptieren.
    Auf einmal überkam ihn das Bedürfnis die Mè zu umarmen, was für ihn mindestens ebenso überraschend kam, wie für sie.
    »Ich hoffe, dass wir uns wiedersehen werden«, sprach er leise und darum bemüht, sich eine Träne zu verkneifen.
    »Das hoffe ich auch, mein großer Held – Lucas Scott. Du bist wahrlich kein Kind mehr.«
    Dann löste Nokturijè die Umarmung und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Er versuchte nicht verblüfft zu wirken, doch das Einzige, was er herausbekam, war ein: »Danke.«
     
    Alle anderen waren bereits auf der Bastille, als Lucas, als Letzter die Verbindungsbrücke zwischen der Sphäre und der galaktischen Raumstation passierte. Jaro und Cameron standen am Zugang der Bastille und warteten, um sicherzustellen, dass jeder Einzelne auf der Bastille willkommen geheißen wurde. Als sie Lucas sahen, entstand in den Gesichtern der beiden ein Freudestrahlen. Auch wenn er noch immer nicht über die Enttäuschung, Nokturijè verlassen zu müssen, hinweg war, freute auch er sich, die beiden vor allem Cameron wohlauf zu sehen.
    »Lucas. Mann bist du groß geworden und ne schicke neue Frisur hast du auch. Dabei dachte ich schon, dass es kürzer nicht mehr geht«, sagte Cameron witzelnd und strich dem Jungen über sein haarloses Haupt.
    Lucas drückte ihn von sich weg und verzog sein Gesicht.
    »Alter ... lass das! Ich stehe nicht so auf Körperkontakt zu anderen Männern.«
    Woraufhin Jaro lachte.
    »Besagt nicht ein menschliches Sprichwort: ›Wahre Liebe gibt es nur unter Männern‹?«
    »Wenn das so wäre, dann würde ich mir sicherlich nicht so nen alten Schrumpelsack mit Erektionsproblemen aussuchen«, entgegnete Lucas aus Rache zu dem Kommentar über seine unfreiwillig erhaltene Glatze und fing sich sogleich vom Colonel einen klatschenden Klaps auf den nackten Hinterkopf ein.
    »Du wirst bald wissen, was Erektionsprobleme sind, wenn du nicht aufpasst, was du sagst«, drohte er ihm im Halbspaß, während Jaro, als ob er sich von diesem peinlichen Gespräch distanzieren wollte, noch einmal die Verbindungsbrücke hinunter blickte.
    »Waren das alle? Wo ist Nokturijè?«, fragte der Syka, als Cameron ebenfalls erst jetzt klar zu werden schien, dass die Mè noch fehlte.
    »Sie hat mir gedroht, dass sie mich k.o. schlagen würde, wenn ich die Sphäre nicht freiwillig verlasse und sie alleine zurücklassen würde. Sie meinte, dass sie das Leitprogramm umschreiben müsste und nicht wüsste, ob sie es auch tatsächlich schafft. Dann deutete sie an, dass wenn es ihr nicht gelingen würde, sie sich samt dem Ding in die Luft sprengen würde.«
    Nach diesen Worten, ohne auch nur einen Moment darüber nachzudenken, rannte Cameron die Verbindungsbrücke hinunter.
    »Hey Cameron! Sie sagte, sie will niemanden bei sich haben«, schrie Lucas ihm nach.
    Der Colonel drehte sich im Laufen um und entgegnete: »Das galt nur für dich mein Junge. Wartet nicht auf mich, okay!«, dann drehte er sich wieder um und verschwand aus Jaros und Lucas Sichtfeld.

Kapitel 40
Eine unvergessliche Zeit
    Kurz, nachdem die Bastille von der Sphäre abgedockt hatte, fanden sich Jaro und Lucas auf der für den Jungen gänzlich fremden Brücke ein. Im Vergleich zu der Kommandozentrale der Sphäre wirkte diese geradezu spartanisch und unmodern mit ihren Monitoren und den materiellen Bedienkonsolen. Auch wenn diese Brücke wiederum durch ihr warmes Licht und die überwiegend beigen Elemente weitaus freundlicher wirkte.
    Die beiden gesellten sich zu Botschafterin Kisha und Galime Cee, die vor dem großen Sichtfenster der Kommandobrücke standen und auf die vor ihnen liegende Sphäre blickten.
    »Befinden sich Poam und Kri‘Warth bereits auf ihren Schiffen?«, fragte Jaro.
    »So ist es«, antwortete ihm Kisha. »Da wir nicht zu sagen vermögen, wie lange diese Reise andauern wird, beschlossen wir, dass sie und die anderen Schiffe der Flotte sich von Anfang an, in höchster Gefechtsbereitschaft befinden sollten.«
    »Eine weise Entscheidung«, gab Jaro zu und wandte sich von seiner Gesprächspartnerin ab.

Weitere Kostenlose Bücher