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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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eine Schieße, Mann. Du miese Hure hast mir meine Eier und meinen Schwanz abgeschnitten. Der Teufel soll dich holen.«
    »Der hat keine Zeit, der ist damit beschäftigt, nach seinen Eiern zu suchen.«
    Lucas, wie auch die anderen, waren geschockt.
     
    Selbstjustiz war auf der Erde nach wie vor verboten – das Universum jedoch hatte scheinbar seine eigenen Gesetze und Moralvorstellungen, nach denen gehandelt wurde. Auch wenn Lucas diese Tat noch so grausam vorkam, war dies wohl etwas womit er und auch die anderen Menschen sich nun abfinden mussten. Nokturijè sah dies als Justikarin als eine gerechte Strafe an. Keiner, weder Lucas noch Benjamin oder gar einer der anderen drei Männer verloren auch nur ein Wort darüber. Sie gingen einfach weiter, folgten der Mè und ließen den jammernden und fluchenden Mann blutend zurück.
     
    Der Weg auf die Kommandobrücke war nicht mehr weit und Nokturijè mit ihrer kleinen Armee stieß nicht auf den Widerstand, den sie erwartet hatte. Die Schwarzgepanzerten waren nunmal keine flexibel denkende Rasse, wenn man bei den wandelnden hautüberzogenen Schleimhaufen, wie Lucas sie nannte, überhaupt von einer Rasse sprechen konnte.
    Sie unterschieden sich grundlegend von all den anderen Lebewesen und besaßen nichts, was sie zu einer überlebensfähigen Spezies hätte werden lassen können – sie wurden eigens für den Zweck erschaffen, das Universum ins Chaos zu stürzen und dabei empfanden sie weder Reue, noch besaßen sie den Intellekt, über ihr Handeln nachzudenken. Dass Huns, der dem Anschein nach hinter allem steckte, jemals in Erwägung gezogen hatte, dass es primitive Individuen, was sie in seinen Augen waren, schaffen könnten, eines seiner Schiffe zu infiltrieren, war für Lucas inzwischen ganz und gar ausgeschlossen. Die Mÿnotrôn fielen wie die Fliegen um, auch wenn sie sich zur Wehr zu setzen versuchten, schien es so, als liefen sie auf Sparflamme – es war geradezu paradox, wenn man bedachte, dass diese gewissenlosen Missgeburten wer weiß wie viele Sonnen und im Zuge dessen noch viel mehr Leben ausgelöscht hatten.
    Entweder, so dachte sich Lucas, wollte Huns sie in Sicherheit wiegen und dies war Teil seines unumstößlichen Plans und sie konnten nichts, rein gar nichts dem vorherbestimmten Untergang entgegensetzen oder sie hatten tatsächlich einen Weg gefunden, das drohende Unheil wahrhaftig abzuwenden. Wenngleich er noch immer, nach all dem Erlebten, all den Schmerzen und dem Leid, welches man ihm zufügte, eine gewisse Grundskepsis in sich trug, keimte in Lucas Scott wieder ein wenig die Hoffnung auf – während die Worte des gottähnlichen Wesens langsam in seinen Gedanken zu verblassen begannen.
     
    Wie in einem Film spielten sich vor seinen Augen Szenen ab, die unwirklich, geradezu fiktiv auf ihn wirkten. Obwohl alles innerhalb von Sekundenbruchteilen geschah, war ihm so, als würde er dies in einer stark verringerten Geschwindigkeit betrachten.
    Hellleuchtende Salven schossen aus den Impulsgewehren durch den Raum und streckten einen Soldaten nach dem anderen nieder. Nicht selten flogen sie auch quer durch die Kommandobrücke und durch eines der etlichen, bis zur Decke emporragenden holographischen Displays und das nur aufgrund einer bloßen Handbewegung Nokturijès, ohne dass sie einen von ihnen auch nur ansatzweise berühren musste oder überhaupt in ihrer Nähe stand. Manchmal schmetterte sie auch eine ihrer rötlichen Energiekugeln in die Richtung eines Mÿnotrôn, die sich dann durch dessen gesamten Leib fraß und nur noch ein klaffendes Loch in seiner Rüstung und dem Körper zurückließ.
    Lucas verschwendete nicht einen Gedanken daran, auch nur einmal die Waffe anzulegen und abzudrücken. Es war schlichtweg nicht nötig. Er beobachtete nur, und ehe er sich versah, war die Schlacht um die Brücke auch schon beendet.
    Jubelnd standen sie da und beglückwünschten sich gegenseitig, während Nokturijè nur eines im Sinn hatte – endgültig das Schiff zu kontrollieren.
    Bevor sie sich jedoch dem Kontrollsystem der Brücke zuwandte, loggte sie sich über ein tischähnliches Computerhologramm in das schiffsinterne Kommunikationssystem ein und verkündete über Lautsprecher allen anderen Überlebenden die frohe Botschaft. »Ihr Menschen, hört mir zu. Lucas Scott und ich haben die Brücke siegreich eingenommen. Wir alle gemeinsam haben es geschafft, die scheinbar unbesiegbaren Mÿnotrôn zu besiegen! Das Schiff der Tyrannen ist jetzt unser!«
    Überall

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