Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
Vom Netzwerk:
einzigartige Waffe in unserem Arsenal, die von anderen nicht nachgeahmt werden kann... Keepiru beschleunigte und fuhr direkt vor K’tha-Jon plötzlich aufwärts, so daß er Bauch an Bauch mit dem verblüfften Monstrum verharrte. Er grinste.
    Wer weist zurück
    den aufmerksamen Freier – 
    Komm, laß uns tanzen!
    Keepirus Geschirr sirrte, und die drei hydraulischen Arme fuhren heraus, packten K’tha-Jons mechanische Glieder und umklammerten sie fest.
    Der verdatterte Ex-Bootsmann schrie wutentbrannt auf und schnappte nach Keepiru, aber er konnte sich nicht weit genug herunterbeugen. Er versuchte, mit seiner massigen Schwanzfinne zu schlagen, aber Keepirus Schwanz bog sich im Takt der gegnerischen Flossenbewegungen vor und zurück. Keepiru fühlte eine beginnende Erektion, und er ermutigte das Gefühl. In den erotischen Kinderspielen zwischen heranwachsenden männlichen Delphinen übernahm der dominante Partner zumeist die männliche Rolle. Er drängte sich gegen K’tha-Jon und rief damit ein entrüstetes Geheul hervor. Der Riese wand und schüttelte sich. Er bockte und bäumte sich auf und raste dann planlos davon. Das Wasser hallte wider von seinem Geheul. Keepiru klammerte sich fest. Er wußte, welche Taktik K’tha-Jon als nächstes einschlagen würde. Der Halb-Orca raste schräg auf einen steilen Metallhügel zu. Keepiru hielt sich fest, bis K’tha-Jon im Begriff war, sich mit ihm als Polster gegen den Hang zu werfen. Da plötzlich krümmte er sich und warf sein Gewicht in wildem Ruck zur Seite.
    K’tha-Jon mochte ein Riese sein, aber ein echter Orca war er nicht. Keepiru wog genug, um sie beide knapp vor dem Aufprall herumzudrehen. K’tha-Jons rechte Flanke traf auf die Wand aus scharfkantigen Metallkorallen, und blutige Schlieren blieben dort zurück und verwehten im Wasser. K’tha-Jon schwamm weiter und schüttelte benommen den Kopf. Eine rote Wolke trieb hinter ihm her. Im Augenblick schien das Monstrum sich nur noch für Luft zu interessieren. Es tauchte auf und blies.
    Ich werde auch sehr bald Luft brauchen, erkannte Keepiru. Aber jetzt ist der Augenblick zum Zuschlagen gekommen!.
    Er versuchte sich zurückzuziehen, um seinen Schneidbrenner ins Spiel zu bringen.
    Er hing fest! Das Ding hatte sich in K’tha-Jons Geschirr verheddert! Keepiru zerrte daran, aber es kam nicht frei. K’tha-Jon beäugte ihn.
    »Jetzt bissst du dran, du kleines Meerschwein.« Er grinste. »Du hast mich überrascht-t. Aber jetzt brauche ich nichtsss weiter zu tun, als dich unter Wasser zu halten. Es wird interessant sein, dir zuzuhören, wie du um Luft bettelssst!«
    Keepiru hätte am liebsten geflucht, aber er mußte mit seinen Kräften haushalten. Verzweifelt mühte er sich, K’tha-Jon auf den Rücken zu drehen, damit er den Wasserspiegel, der kaum einen Meter über ihm lag, erreichen konnte. Aber jetzt war der Halb-Orca gewarnt und blockierte jede seiner Bewegungen. Denken! befahl Keepiru sich. Ich muß denken! Wenn ich nur das Keneenk besser beherrschte! Wenn ich nur... Seine Lunge brannte. Beinahe hätte er einen Primal-Notruf ausgestoßen.
    Er erinnerte sich an das letzte Mal, da er den Drang zum Primal in sich verspürt hatte. Toshios Stimme erklang in seinem Kopf – Patronsschelte, Patronstrost. Und er erinnerte sich an sein geheimes Gelübde, eher zu sterben, bevor er noch einmal auf diese animalische Ebene hinabsinken wollte! Aber natürlich! Ich bin ein idiotischer, völlig überschätzter Fisch! Wieso habe ich nicht nachgedacht? Als erstes klinkte er mit einem Neuralkommando den Schneidbrenner aus. Er war ohnehin nutzlos. Dann setzte er seine Geschirrarme in Bewegung.
    Wer sich entschließt
    zur  Regression
    Ist kein Spacer 
    und braucht kein Werkzeug
    Mit einem Greifer packte er die Neuralkupplung an K’tha-Jons Schädel. Das Monster riß die Augen auf, aber noch bevor es etwas unternehmen konnte, hatte Keepiru den Stecker herausgerissen, darauf bedacht, möglichst großen Schaden und starke Schmerzen zu verursachen. Unter dem Gekreisch seines Gegners riß er das Kabel restlos aus dem Gehäuse und machte das Geschirr vollends unbrauchbar.
    K’tha-]ons Geschirrarme, die unter dem Griff seiner eigenen pulsiert hatten, erstarben. Das leise Singen des Lasergewehrs verstummte. K’tha-Jon heulte und schlug um sich. Keepiru schnappte nach Luft, als die Bocksprünge des Mutanten sie beide in hohem Bogen durch die Luft schleuderten. Krachend stürzten sie wieder ins Wasser, und er verlagerte seinen Griff an

Weitere Kostenlose Bücher