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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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grinste er kaum verhohlen. Dennie schwor ihm insgeheim fürchterliche Rache.
    »Emerson!« zischte sie.
    »Ja, mein Mädchen?« Er sah ihr unschuldsvoll in die Augen.
    Sie funkelte ihn an. »Oh... Ich wette, du hast nicht einen Tropfen keltisches Blut in deinen Adern!«
    Der dunkelhäutige Ingenieur lächelte sie an. »Aber Kind, hast du nicht gewußt, daß alle Schotten Ingenieure sind und alle Ingenieure Schotten?« Er winkte und schwamm davon, bevor Dennie eine Erwiderung einfiel. Gefangen! dachte sie erbost. Von einem Klischee!
    Als D’Anite außer Hörweite war, glitt Sah’ot dicht an ihre Seite. »Wollen wir anfangen, unsere Expedition zu planen?« Sein Blasmund war dicht an ihrem Ohr. Dennie erschrak. Plötzlich erkannte sie, daß alle anderen verschwunden waren. Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Ihr war, als dringe nicht mehr genügend Luft durch ihre Gesichtsmaske.
    »Wollen wir nicht! Nicht hier!« Sie drehte sich um und begann zu schwimmen. »Gehen wir in den Umkleideraum. Da sind Plotter... und Luftkuppeln! Da kann ein Mensch wenigstens atmen!«
    Sah’ot schwamm neben ihr her. Er hielt sich beunruhigend dicht neben ihr.
    »Ach Dennie...« sagte er, aber er drängte nicht. Statt dessen begann er zu singen, eine leise, atonale, verschlungene Melodie in einem komplizierten, obskuren Trinärdialekt. Gegen ihren Willen fühlte Dennie sich von dem Lied aufgesogen. Es war ein seltsames und gespenstisch schönes Lied, und sie brauchte mehrere Minuten, um zu begreifen, daß es außerdem ein unglaublich schmutziges Lied war.

15. Stenos
    Moki, Sreekah-pol und Hakkuka-jo verbrachten ihre gegenwärtige Freiwache so, wie sie seit ein paar Wochen jede Freiwache verbrachten: mit Klagen.
    »Heute war er wieder in meiner Abteilung«, jammerte Sreekah-pol. »Überall hat-t er ssseinen Schnabel hineingesteckt-t. Hält sich für soooo diskret, und dabei verstopft er den ganzen K-klangraum mit seinen Keneenk-Echosss!« Moki nickte. Es konnte keinen Zweifel daran geben, wer »er war.

    Jammernd – Gurrend,
    Rhythmisch redend
    Alle nicken
    zu seiner Logik Logik!
    Hakkuka-jo zuckte zusammen. Moki sprach nur noch selten Anglisch, und in seinem Trinär steckte mehr Primal, als schicklich gewesen wäre. Aber Sreekah-pol fand offensichtlich, daß Moki recht hatte. »Alle Tursiopsss beten Creideiki an! Sie imitieren ihn, und sie versuchen, sich aufzuführen wie Keneenk-Jünger! Sogar unsere Stenos-Brüder hat-t er schon halb verzaubert-t!«
    »Nun, wenn er unsss hier lebendig herausssbringt, will ich sogar seine naseweisen Inspektionen gern vergessen«, meinte Hakkuka-jo. Moki warf den Kopf nach hinten.

    Lebendig! Lebendig!
    in tiefes, reiches Wasser!
    Wir folgen, wir folgen,
    einem rauhgezahnten Führer!
    »Willst du wohl still sein?« Hakkuka-jo fuhr herum und lauschte auf die Echos, die den Ruheraum erfüllten. An den Speiseautomaten schwebten ein paar Crew-Fen, aber sie ließen nicht erkennen, daß sie etwas gehört hatten. »Paß auf dein Geschwätz auf. Du hast Ärger genug, ohne aufrührerisches Meutererklicken! Ich habe gehört-t, daß Doktor Metz sich bei Takkata-Jim nach dir erkundigt-t hat.«
    Moki verzog trotzig das Maul.
    Sreekah-pol bestärkte Mokis unausgesprochenen Kommentar. »Metz wird nichtsss tun«, meinte er. »Esss ist allgemein bekannt, daß er die Hälfte der Stenos an Bord selber ausgesucht-t hat. Wir sind seine Babysss.« Sreekah-pol gurrte. »Solange Orley und Tsh’t nicht da sind und Hikahi in der Krankenstation issst, brauchen wir unsss um niemanden zu kümmern außer um den Oberschlauberger selbsst!«
    Hakkuka-jo blickte erregt umher’. »Du auch? Ich rate dir, sei still! Da kommt-t K’tha-Jon.«
    Die beiden anderen drehten sich um und schauten in die Richtung, in die er deutete. Sie sahen einen großen Neo-Fin, der aus dem Lift kam und auf sie zuschwamm. Delphine, die nur halb so groß waren wie er, wichen dem Riesen hastig aus.
    »Na und? Er ist-t einer von unsss!« meinte Sreekah-pol unsicher.
    »Er ist aber auch ein Bootsmann!« erwiderte Hakkuka-jo hitzig.
    »Er haßt die THrsfopsss-Klugscheißer genauso wie wir!« warf Moki auf Anglisch ein.
    »Vielleicht-t, aber wenn er es tut, dann behält er es für sich! Er weiß, was die Menschen von Rassismusss halten.« Moki wandte sich ab. Der dunkelgefleckte Delphin betrachtete die Patronatsrasse wie viele Fins mit einer Art abergläubischer Furcht. Er konterte lahm auf Trinär.

    Frag die schwarzen Menschen –
    frag die braunen und die

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