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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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ist, diesen Gravitationstank einzuschalten? Es würde mir nicht gefallen, wenn Satima und ich dafür verantwortlich wären, wenn man uns entdeckt.«
    »Beruhige dich, Fem-Fin«, erwiderte Gillian und schüttelte den Kopf. »Wir haben uns dreifach abgesichert. Die Leckdetektorbojen zeigen nicht das geringste an. Genieße die Bequemlichkeit, und mach dir keine Sorgen. Ach, und wie ich gehört habe, wird der Captain ein kleines Team zu deiner Insel zurückschicken, um die Präsophonten in Augenschein zu nehmen, die ihr entdeckt habt. Ich dachte, das könnte dich interessieren. Es ist ein Zeichen dafür, daß er sich wegen der Galactics vorläufig keine allzu großen Sorgen macht. Die Raumschlacht kann noch lange dauern, und vielleicht können wir uns ja auch ewig verstecken.«
    »Ein ewiger Aufenthalt auf Kithrup entspricht nicht meiner Vorstellung vom Paradies.« Hikahi öffnete den Mund in einem ironischen Lächeln. »Wenn das eine aufmunternde Nachricht sein sollte, dann warne mich bitte, wenn du mir etwas Niederschmetterndes zu sagen hassst.«
    Gillian lachte. »Mach ich. Und jetzt mußt du ein wenig schlafen. Soll ich das Licht dämpfen?«
    »Ja, bitte. Und, Gillian... danke für die Neuigkeiten. Ich halte es in der Tat für sehr wichtig, daß wir in bezug auf die Abos etwas unternehmen. Ich hoffe, die Expedition ist erfolgreich. Sag Creideiki, ich bin wieder im Dienst, bevor er eine Büchse Thunfisch aufmachen kann.«
    »Ich werd’s ihm ausrichten. Träume süß, meine Liebe.« Gillian berührte den Dimmerschalter, und das Licht verdunkelte sich langsam. Hikahi blinzelte ein paarmal; anscheinend versank sie in ein Seemannsnickerchen.
    Gillian machte sich auf den Weg zur Außenklinik, wo Makanee damit beschäftigt sein würde, in ihrer Sprechstunde eine Reihe klagender Crew-Fen zu verarzten. Gillian würde der Ärztin Charlies Isotopenprofile zeigen und dann in ihr eigenes Labor zurückkehren, um dort noch ein wenig zu arbeiten. Der Schlaf rief sie, aber sie wußte, daß er noch lange auf sich warten lassen würde. In der Stimmung, die sie jetzt überkommen hatte, zögerte sie, zu Bett zu gehen. Logik war der Segen und der Fluch ihrer Erziehung. Sie wußte, daß Tom dort war, wo er sein sollte: Draußen, auf der Suche nach einem Weg, sie alle zu retten. Er wußte es ebenfalls. Seine Abfahrt war hastig und nötig gewesen, und er hatte schlichtweg keine Zeit gehabt, sie zu suchen, um ihr Auf Wiedersehen zu sagen.
    Gillian war sich all dieser Überlegungen bewußt. Sie wiederholte sie ständig, während sie schwamm. Aber sie schienen nur die größeren von ihren kleineren Problemen zu trennen und die Scheußlichkeit ihres leeren Bettes des brennenden Trostes zu berauben.

19. Creideiki
    »Keneenk ist das Studium der Beziehungen«, erläuterte er seinen Zuhörern. »Dieser Teil entstammt unserem delphinischen Erbe. Keneenk ist aber auch das Studium strenger Vergleiche. Diesen zweiten Teil lernen wir von unseren menschlichen Patronen. Keneenk ist eine Synthese aus unseren beiden Weltsichten, so, wie wir selbst es sind.«
    Etwa dreißig Neo-Delphine schwebten ihm gegenüber. Luftblasen stiegen aus ihren Blasmündern, und gelegentliche, unbewußt ausgestoßene Sonarklicks waren die einzigen Laute im Raum.
    Da keine Menschen zugegen waren, brauchte Creideiki nicht die scharfen Konsonanten und langgezogenen Vokale des Standardanglischen zu verwenden. Aber auf Papier transkribiert, hätten seine Worte einen anglischsprechenden Grammatiker in Entzücken versetzt.
    »Denkt nur an die Reflexe von der Oberfläche des Ozeans, wo Luft und Wasser einander gegenüberstehen«, schlug er seinen Schülern vor. »Was sagen uns diese Reflexe?« Er sah sich von ratlosen Gesichtern umgeben. »Reflexe von welcher Seite des Wassers, so fragt ihr euch? Spreche ich von den Reflexen an der Unterseite der Grenzebene oder von denen an der Oberseite?
    Und weiter, welche Reflexe meine ich? Klangreflexe? Oder Lichtreflexe?«
    Er sah einen der lauschenden Delphine an. »Wattaceti, stelle dir vor, du seist einer unserer Ahnen. Welche Kombination würde dir in den Sinn kommen?« Der Maschinenraumtechniker blinzelte. »Klangbilder, Captain. Ein präintelligenter Delphin hätte an Klangreflexe im Wasser gedacht, die, von unten kommend, an der Oberfläche zurückgeworfen werden.« Der Techniker klang erschöpft, aber er nahm stets an diesen Sitzungen teil. Er war von einem brennenden Verlangen nach Selbstverbesserung erfüllt. Es war die Moral von Fen

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