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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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welche Antwort er zu erwarten hatte.
    »Ja, das Überleben des Schiffes und der Besatzung natürlich! Was war denn letztendlich unsere Hauptaufgabe hier draußen? Hmm?« Metz stoppte und schwebte wassertretend auf der Stelle. Er starrte Creideiki an wie ein Lehrer, der einen Schüler ausfragt.
    Creideiki hätte ein halbes Dutzend Aufgaben aufzählen können, die man der Streaker mit auf den Weg gegeben hatte, von der Verifizierung der Bibliotheks Angaben über die Kontaktaufnahme mit potentiellen Verbündeten bis zu Thomas Orleys militärischer Aufklärungsarbeit.
    Diese Aufgaben waren wichtig. Aber Hauptziel der Mission war es, die Leistungsfähigkeit eines delphinbemannten und delphinbefehligten Raumschiffes zu untersuchen. Die Streaker und ihre Besatzung waren das Experiment. Aber seit sie die verlassene Flotte gefunden hatten, war alles anders! Er konnte nicht mehr mit den Prioritäten operieren, die er zu Beginn der Reise erhalten hatte. Wie sollte er das einem Mann wie Metz erklären?
    Vernunft, dachte Creideiki bei sich, du bist gefloh’n zum dumpfen Tier, und Menschen haben den Verstand verloren... Manchmal dachte er, der Barde müsse selbst ein halber Delphin gewesen sein.
    »Ich verstehe, was Sie meinen, Dr. Metz. Aber ich sehe nicht ein, weshalb es eine Veränderung der Strategie erfordern soll. Es würde immer noch unser Ende bedeuten, wenn wir den Schnabel aus dem kithrupanischen Meer stecken wollten.«
    »Nur, wenn wir es tun, bevor es oben einen Sieger gibt. Selbstverständlich sollten wir uns nicht offenbaren, solange die Schlacht noch im Gange ist. Wir sind jedoch durchaus in einer Position, in der wir verhandeln können, sobald ein Sieger da ist. Und wenn wir klug verhandeln, wird unsere Mission vielleicht am Ende doch noch erfolgreich sein.«
    Creideiki fuhr fort, seine Spiralbahnen zu ziehen, und zwang so den Genetiker, auf die Brückenschleuse zuzuschwimmen. »Darf ich fragen, was wir in einer Verhandlung anzubieten hätten, Dr. Metz?«
    Metz lächelte. »Zum einen haben wir die Informationen, die Brookida und Darf buchstäblich ausgegraben haben. Das Institut pflegt die Meldung ökologischer Verbrechen zu belohnen. Die meisten der kämpfenden Parteien sind traditionalistische Konservative der einen oder anderen Couleur, und sie würden unsere Entdeckung begrüßen.«
    Creideiki unterließ es, seiner Verachtung für die Naivität des Menschen mit Kicherlauten Ausdruck zu verleihen. »Sprechen Sie weiter, Doktor«, sagte er ungerührt. »Wasss haben wir sonst noch zu bieten?«
    »Nun, Captain, da ist zum anderen das Ehrenvolle unserer Mission. Selbst wenn die, die uns gefangennehmen, beschließen, die Streaker für eine Weile in ihren Händen zu behalten, werden sie unseren Zielen zweifellos wohlwollend gegenüberstehen. Die Klienten in der Benutzung von Raumschiffen zu unterweisen, ist einer der grundlegenden Bestandteile des Liftens. Gewiß werden sie uns gestatten, einige Menschen und Fen mit den Daten für die Verhaltensevaluation nach Hause zu schicken, damit Fortschritte in bezug auf weitere delphinbemannte Schiffe gemacht werden können. Alles andere wäre, als wollte sich ein Fremder störend in die Entwicklung eines Kindes einschalten, weil er Streit mit seinen Eltern hat.«
    Und wie viele Kinder wurden für die Sünden ihrer Eltern gefoltert und getötet, damals, in euerm eigenen Dunklen Zeitalter? Creideiki hätte gern gefragt, wer der Abgesandte sein sollte, der die Liftdaten zur Erde brächte, während man die Streaker festhielt.
    »Dr. Metz, ich glaube, Sie unterschätzen den Fanatismus der Beteiligten. Aber haben Sie noch mehr anzuführen?«
    »Selbstverständlich. Das Wichtigste habe ich für den Schluß aufge spart.« Metz berührte Creideikis Flanke, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. »Wir müssen in Erwägung ziehen, den Galactics das zu geben, was sie haben wollen, Captain.«
    Das hatte Creideiki erwartet. »Sie meinen, wir sollten ihnen sagen, wo sich die verlassene Flotte befindet.«
    »Ja. Und wir sollten ihnen alle Daten und Souvenirs überlassen, die wir von dort mitgebracht haben.«
    Creideiki bewahrte sein Pokergesicht. Wieviel weiß er über Gillians Herbie? fragte er sich. Der Große Träumer! Aber dieser Kadaver hat uns Ärger gebracht!
    »Sie werden sich erinnern, Captain, der eine kurze Funkspruch, den wir von der Erde erhielten, besagte, daß wir uns verstecken und die Daten geheimhalten sollten, falls möglich ! Zudem hieß es, wir sollten nach bestem

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