Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis

Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis

Titel: Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
Vom Netzwerk:
wieherte sie verzweifelt. „Ich geh unter!“
    „Ich hol Hilfe“, meinte Sturmwind hastig.
    Er galoppierte in die Luft und war so schnell weg, dass Wolke ihn nicht aufhalten konnte. Aber sie hatten keine Zeit mehr, um auf Hilfe zu warten. Wolke wusste, dass sie selbst über den See fliegen musste, um Donna zu retten. Es gab keine andere Lösung!

8

    Wolke holte tief Luft, dann galoppierte sie in den Himmel hinauf. Sie schnellte empor und flog über den See auf Donna zu. „Ich komme!“, rief sie ihr zu. „Halte durch!“ Sie zwang sich, an das kleine Einhorn zu denken und nicht an das tiefe, dunkle, kalte Wasser unter sich.
    „Wolke!“, schrie Donna. Sie war inzwischen so erschöpft, dass sie kaum noch Luft bekam und von Panik überwältigt wurde. „Hilf mir!“
    Wolke nahm ihren ganzen Mut zusammen, als sie auf das Wasser zuflog. Schon berührten ihre Hufe die Wasseroberfläche.Wolke scheute zurück. Dann biss sie die Zähne zusammen und zwang sich, neben Donna im Wasser zu landen.
    „Komm schon, Donna“, presste sie hervor. Keine Panik!, sprach sie sich selbst Mut zu. „Du schaffst das“, ermutigte sie Donna. „Wir stoßen uns gemeinsam ab und dann fliegen wir zusammen, wie wir das auf dem Hinweg auch gemacht haben. Bist du bereit? Eins … zwei … drei!“
    Donna stöhnte vor Erschöpfung. Aber sie tat, was Wolke ihr gesagt hatte. Auf drei bäumte sie sich auf, warf sich in die Luft und schüttelte sich das Wasser ab. Wolke flog neben ihr her und sprach ihr die ganze Zeit Mut zu.
    „Es ist nicht mehr weit … Nur noch ein kleines Stück … So, jetzt kannst du landen. Du bist in Sicherheit, Donna! Du hast es geschafft!“

    W ir haben es geschafft, dachte Wolke benommen, als sie mit Donna auf dem Sand des Strandes landete. Sie konnte es noch gar nicht glauben, dass sie tatsächlich über das Wasser geflogen und sogar darin gelandet war. Es war unwirklich wie ein Traum.
    Da bemerkte sie, dass sich um sie herumin der Dämmerung immer mehr Einhörner versammelten. Auch das Trihorn war da. Alle drängten zu ihr und Donna und berührten sie beruhigend mit ihren Hörnern. Wolke sah, dass Sturmwind neben dem Trihorn stand. Er lächelte ihr zu. Immer noch schwach lächelte sie zurück.
    „Gratulation, Wolke!“, sagte das Trihorn herzlich. „Du hast dort draußen außergewöhnlichen Mut bewiesen. Ich habe noch nie …“
    Er verstummte. Um sie herum war plötzlich ein merkwürdig fremder Ton zu hören, wie Wind, der durch die Saiten einer Harfe strich. Wolke sah sich überrascht um. Die Blumen am Ufer des Sees schienen im letzten Sonnenlicht mit den Köpfen zu nicken und sich hin und her zu wiegen.
    „Die Blumen singen!“, jubelte Saphira. „Wolke, sie singen wegen dir!“
    Alle lauschten gebannt. Die Blumen sangen wirklich mit wiegenden und wogenden Blättern. Allmählich wurden sie ruhiger, bis sie schließlich wieder still und stumm dastanden.

    „Das war das Schönste, was ich jemals gesehen habe“, seufzte Stella glücklich.
    „Und gehört“, ergänzte Mondstrahl.
    Alle sahen Wolke voller Respekt an. Sie errötete. „Ich hab doch gar nichts Besonderes gemacht.“
    „Doch, das hast du wohl“, widersprach ihr das Trihorn. „Sonst hätten die Blumen nicht gesungen.“
    Schweigend blickten die Einhörner über den Traumsee. Dieser Ort war voller Geheimnisse. Sie wussten, welches Glück sie gehabt hatten, die Blumen singen zu hören.
    Inzwischen war der Mond aufgegangen und die Sterne funkelten am samtenen Himmel. Das Trihorn wandte sich an Donna: „Was hast du dir nur dabei gedacht, ganz alleine über den See zu fliegen?“, fragte er vorwurfsvoll.
    Alle wandten sich nun Donna zu. Sie ließ den Kopf hängen.
    „Ich wollte zur Trauminsel“, gab sie kleinlaut zu. „Wir haben einen so weiten Weg zurückgelegt und ich konnte doch nicht zur Schule zurückkehren, ohne sie gesehen zu haben. Das konnte ich einfach nicht.“
    Die Miene des Einhorns verfinsterte sich. „Aber du weißt doch, dass ich verboten habe, dass ihr alleine dorthinfliegt“, sagte er.„Du hättest den Zauber niemals überwinden können. Hast du das vergessen?“
    Donna gab keine Antwort und starrte in den Sand.
    „Sie hat das nicht vergessen“, meldete sich plötzlich Sturmwind zu Wort. „Marwin und Silas haben sie überredet, es zu tun.“
    Alle schnappten nach Luft. Marwin und Silas, die dicht am Ufer standen, machten einen Satz, als sie ihre Namen hörten.
    „Unsinn“, schnaubte Marwin.
    Sturmwind trabte zu dem

Weitere Kostenlose Bücher