Sternenfohlen 23 - Zauberhaftes Winterfest
wirklich sagen, wann ich entlassen werde! In zwei Tagen ist schon das Fest, und ich will unbedingt dabei sein , dachte Wolke fest entschlossen. Zur Not würden sie und ihre Freunde so lange quengeln, bis die Krankenelfe nachgab. Oder Mondstrahl müsste zu seinem Großonkel, dem Trihorn, gehen und es bitten, ihnen zu helfen …
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„Seht nur, da kommen die Ersten!“, rief Stella.
„Ich kann es kaum erwarten, meiner Familie zu zeigen, was wir alles für das Fest gemacht haben!“ Saphira trippelte aufgeregt von einem Huf auf den anderen.
„Ob unsere Familien auch schon dabei sind?“, überlegte Sturmwind. Denn noch waren die Einhörner, die Stella am Himmel erspäht hatte, kaum mehr als kleine Punkte, die sich der Schule rasch näherten.
„Ich hoffe es“, erwiderte Mondstrahl. „Ich habe uns schon für die ersten Wettbewerbe angemeldet, und wenn meine Eltern nicht pünktlich sind, verpassen wir die.“
Seine Freunde schüttelten nur die Köpfe. Dass Mondstrahl aber auch immer so versessen darauf sein musste, an Wettbewerben teilzunehmen … Saphira und Stella wollten ihre Familien erst einmal auf dem Schulgelände herumführen und ihnen zeigen, welche Attraktionen es gab und wie schön sie drinnen und draußen alles für das Fest geschmückt hatten.
„Ich glaube, mein Papa und ich gehen erst mal frühstücken, bevor wir uns entscheiden, an welchen Spielen wir teilnehmen wollen. Sicher ist er von der Reise hungrig“, überlegte Sturmwind.
„Aber du hast doch grade schon mit uns gefrühstückt …“, wandte Saphira ein.
„Du kennst doch Sturmwind, Saphira! Bei dem passt immer noch ein Nachschlag rein …“, kicherte Stella und auch Mondstrahl, Saphira und Sturmwind selbst prusteten los.
„Genau“, japste dieser schließlich.
„Hab ich was verpasst?“, keuchte Wolke und trabte eilig heran. Sie hatte sich gerade mit Camille, Darian und Felina getroffen, um sich ein letztes Mal zu vergewissern, dass alles lief, wie es sollte. Schließlich trugen die vier Hausvorstände auch eine Verantwortung dafür, dass das Winterfest gelang.
„Eigentlich nicht“, gab Mondstrahl zurück. „Genau genommen kommst du gerade rechtzeitig.“
Die ersten Eltern, Großeltern und Geschwister waren soeben vor dem großen goldenen Tor der Schule gelandet. Neugierig reckten die fünf Einhornfohlen die Hälse, um zu schauen, ob ihre Familien auch dabei waren. Sie hatten sich ein wenig abseits auf einen kleinen Hügel gestellt, um einen besseren Überblick zu haben. Aber noch konnten sie ihre Eltern nicht entdecken.
Wolke war so froh, dass Althea sich am Tag zuvor schließlich doch hatte überreden lassen, sie für gesund zu erklären. Sie hätte es einfach nicht ertragen, vom Fenster ihres Krankenzimmers aus beobachten zu müssen, wie alle anderen Spaß an diesem tollen Fest hatten. Das Trihorn hätte keinen besseren Tag dafür festlegen können als diesen. In der Nacht hatte es noch einmal geschneit und jetzt strahlte die Wintersonne von einem blitzblauen Himmel. Trotzdem war es ziemlich kalt. Wolke wickelte ihren Schal noch etwas enger um den Hals, und auch ihre Mütze hatte sie sich ganz fest über die Ohren gezogen. Heute würde sie beides den ganzen Tag anbehalten, selbst wenn ihr später bei den Wettbewerben warm werden würde. Das war eine von Altheas Bedingungen gewesen, bevor sie gehen durfte. Aber dieses Versprechen hätte sie der Einhornschülerin gar nicht abnehmen müssen, denn diese hatte von der Krankenstation mehr als genug.
„Da sind sie! Endlich!“, jubelte Wolke, die nicht nur ihre Eltern am Himmel erspäht hatte. Scheinbar waren ihre Eltern alle gemeinsam zur Einhornschule geflogen. Schnell trabten die fünf Freunde den Hügel hinunter, um ihre Familien zu begrüßen. Ringsherum verneigten sich junge und alte Einhörner vor Mondstrahls Eltern, dem König und der Königin von Arkadia. Auch Wolke senkte den Kopf und machte einen kleinen Knicks.
„Endlich seid ihr da!“ – „Ihr werdet staunen, was es alles für Attraktionen gibt!“ – „Ich habe mich so auf euch gefreut!“ – „Wir sind schon für jede Menge Wettbewerbe angemeldet!“, riefen die Einhornfohlen dann durcheinander.
„Langsam, langsam!“, rief SturmwindsVater lachend. „Wir haben doch noch den ganzen Tag Zeit.“
„Ja, aber ein Winterfest mit Schnee und allem – das ist doch so aufregend! Findet ihr nicht?“, gab Wolke zurück.
Die Königin musste über so viel Begeisterung schmunzeln. „Das ist es, Wolke. Am
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