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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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gut, wer diesen Zermürbungskampf gewinnen würde. Wullsakaa würden die Soldaten ausgehen, lange bevor Pakktrine den letzten Sprengstoff verschossen hatte.
    Leise verfluchte er seine Feinde. Mit den Schergen von Jebilisk wurde seine Armee fertig, die Soldaten Pakktrines konnten sie ebenfalls in Schach halten, aber technologisch war das Vereinigte Pakktrine seinem Volk schon immer überlegen gewesen. Mangelnde Institute, an denen wissenschaftlich gelehrt wurde, sowie zu viele Stätten, an denen nicht gedacht, sondern den alten Wegen Tribut gezollt wurde, hatten Wullsakaa weit abgeschlagen hinter dem Langzeitrivalen zurückgelassen. Er wollte sich gar nicht erst vorstellen, welche anderen verheerenden Entwicklungen die betriebsamen pakktrianischen Ingenieure noch so ausgetüftelt hatten.
    »Hochgeborener?«
    Als er sich von seinem Multiskop und dem sich dadurch ergebenden deprimierenden Anblick abwandte, sah er sich Treappyn, Srinballa und zwei anderen seiner führenden Ratgeber gegenüber. Das Generalsquartett stand direkt hinter ihnen. Rekrutiert aus den klügsten Köpfen Wullsakaas, waren diese acht die besten Ratgeber, die ihm zur Verfügung standen.
    Wenn der Kampf verloren war, wären sie es auch, die unter den Befehlen der triumphierenden Besatzer zu leiden hätten, da Sein August-Hochgeborener Pyrrpallinda von Wullsakaa in diesem Fall vermutlich längst gewaltsam den Kopf verloren hätte. Doch er ging davon aus, dass seine Ratgeber wenig später eine ähnlich schmerzhafte Begegnung mit dem Henkersbeil haben würden.
    Er stieß ein leises Zischen aus und sah sie direkt an, wobei er alle acht Greiflappen nach oben streckte, den Torso so weit es seine Muskeln zuließen vom Unterkörper anhob, die Fühler reckte und alle Epidermallappen in einer Geste der Fügung öffnete. Alle zuckten zusammen, als die letzte pakktrianische Bombe in viel zu geringer Entfernung von dem Hügel, auf dem sie sich versammelt hatten, landete.
    »Ich dachte, hier wären wir außerhalb der Reichweite dieser teuflischen neuen Geräte«, schnaubte ein älterer Offizier. »Wir müssen woanders Stellung beziehen.«
    »Ja«, stimmte ihm Treappyn abwesend zu. Seine Sorge galt in diesem Moment weniger seiner eigenen Sicherheit, sondern vielmehr der seines Lehnsherrn. »Hochgeborener? Möchtet Ihr etwas sagen?«
    Durch diese Worte und die nahe Explosion aus seinen Gedankengängen gerissen, sprach Pyrrpallinda seine Ratgeber langsam und bedacht an, um ihnen zu zeigen, dass er gut über seine Worte nachgedacht hatte.
    In seiner Zeit als Ratgeber hatte Srinballa nicht nur Pyrrpallinda, sondern auch seinen Vorgängern gedient und schon vieles gesehen. Er ließ sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen und hätte seinem Regenten seine Gefühle als Antwort auf die kurze, angespannte Rede per direktem Fühlerkontakt übermitteln können, aber Pyrrpallinda blieb auf Distanz.
    »August-Hochgeborener, Ihr könnt nicht ernsthaft vorhaben, das Land jetzt schon aufzugeben!«
    Pyrrpallinda drückte seinem Ratgeber mit einer Geste seine Sympathie aus. »Guter Srinballa. Du willst immer nur das Beste. Was bringen diese Kämpfe, wenn wir doch alle wissen, dass der Krieg bereits verloren ist? Mir ist es lieber, wenn einhundert Wullsakaaner von plündernden Jebiliskai in ihren blutroten Roben ermordet werden, als wenn eintausend tapferer Soldaten durch Waffen, denen sie nichts entgegensetzen können, ihr Leben lassen müssen.« Er drehte sich zu seinen vier hochrangigsten Offizieren um, damit sie ihm zustimmen konnten. Niemand widersprach seiner deprimierend genauen Analyse der aktuellen militärischen Situation.
    Der Erste Offizier Bavvthak, der sämtliche Hautlappen, die nicht von seiner Rüstung verdeckt waren, aufgestellt hatte, bestätigte die Prognose seines Lehnsherrn. »Unsere mit Muskelkraft betriebenen Katapulte und die anderen schweren Waffen kommen bei Weitem nicht an die Reichweite dieser neuen pakktrianischen Geräte heran. Da der Feind ebenso gut über unsere Lage informiert ist wie wir, wird er über unsere Verzweiflung Bescheid wissen und alle erforderlichen Maßnahmen treffen, um diese Waffen zu schützen. Wir können keinen kleinen Trupp von Saboteuren losschicken, um sie zu zerstören; er würde nicht einmal in ihre Nähe gelangen. Ein Massenvorstoß über den Pedetp, bei dem wir über alle drei Brücken und gleichzeitig mithilfe von Booten losschlagen, ist die einzig mögliche Option.«
    Pyrrpallinda verschränkte zwei Unterarme vor der Brust

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