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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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spiegelte er jedoch nur seine Stimmung wider.

14
     
    Anfangs war Nejrekalb sogar froh, als er hörte, dass seine Einheit auf einer der höchsten der zahlreichen Anhöhen am Fluss Stellung beziehen sollte. Das änderte sich allerdings schlagartig, als die mächtigen neuen Katapulte der Pakktrianer eintrafen. Jetzt hatte er das Gefühl, aufgrund dieser Position zusammen mit seiner Schwadron zum leichten und auffälligen Ziel zu werden. Sein enger Freund Cershaad hatte allerdings festgestellt, dass der Feind sein Feuer mehr auf die Einheiten konzentrierte, die sich direkt vor den Zugängen zu den Dathrorrj-Drillingen befanden. Er schauderte, sodass seine Hautlappen ein wenig flatterten, als er sich vorstellte, wie es sein musste, diesen schrecklichen, explosiven Geschossen hilflos ausgeliefert zu sein und nicht einmal zurückschlagen zu können, während man untätig auf neue Befehle oder den Tod wartete.
    In der Nähe hatte sich Cershaad mit dem Rücken zu der hastig errichteten Barrikade aus Erde und Steinen hingehockt und schärfte seine Lanze. Sie war sehr hochwertig, und eine ganze Reihe dieser Waffen in den Händen gut ausgebildeter Verteidiger konnte sogar den Angriff gepanzerter Tethet-Reiter aufhalten. Gegen die neuen Katapulte des Vereinigten Pakktrine waren sie jedoch ebenso wirkungslos, als hätte man sie aus verrottetem Fleisch hergestellt. Und zu genau dem würden er und sein Freund auch werden, sollten sich die Pakktrianer entschließen, eines ihrer schweren Sprenggeschosse auf ihren Hügel zu schießen.
    Nejrekalb drehte sich und beobachtete, wie eine weitere Bombe zwischen den Verteidigern der Brücke landete, dann zuckte er zusammen, als er sah, dass Körper und Erde durch die Luft flogen. Die Truppen des Feindes konnten sich zurückhalten und entspannen, während ihre neuen Kriegswaffen die tapferen, aber hilflosen Wullsakaaner einen nach dem anderen, Reihe um Reihe niederstreckten. Er fragte sich, was seine Vorgesetzten über diese Bedrohung dachten und welche einzigartigen Taktiken sie in diesem Augenblick dagegen ersonnen.
    Ein Tropfen landete auf seiner Stirn, direkt auf dem kleinen Stückchen Fleisch zwischen seinen Fühlern, das durch das erforderliche Loch in seinem Helm freigegeben wurde. Er legte den Kopf in den Nacken und schützte sein Gesicht mit den Greiflappen einer Seite, während er nachdenklich in Richtung Himmel starrte. Regen war ihm sehr willkommen, vor allem, da er die gute Sicht der pakktrianischen Pioniere behindern würde.
    Seine Augen zogen sich leicht zusammen, als die Muskeln, die sie in ihren Höhlen umgaben, kontrahierten. Verwirrt rief er Cershaad zu sich. Dieser unterbrach das Schärfen seiner Waffe, legte diese beiseite – wenngleich nur so weit weg, dass er sie mühelos erreichen konnte – und gesellte sich zu dem anderen Soldaten.
    Nejrekalb zeigte mit beiden linken Unterarmen in Richtung Himmel. »Siehst du diese große Wolke, Cershaad?«
    Pflichtbewusst musterte der etwas größere Angesprochene den entsprechenden Teil des grauen Himmels. »Eine Wolke. Was ist damit?«
    »Kommt sie dir nicht irgendwie komisch vor?«
    Cershaad drehte seinen Oberkörper zu seinem Freund und streckte die Fühler aus, doch Nejrekalb erwiderte den angebotenen emotionalen Kontakt nicht. »Hast du zu lange nichts gegessen oder geschlafen? Eine Wolke ist eine Wolke. Die machen nichts ›Komisches‹.«
    Mit immer noch auf den Himmel gerichtetem Blick erwiderte Nejrekalb: »Diese hier schon.«
    Der andere Soldat machte große Augen und versuchte, eine Ursache für die absurde Behauptung seines Gegenübers zu finden. »Wirklich? Inwiefern?«
    Nejrekalb fiel das Schlucken schwer. »Sie kommt auf uns zu.«
    Man hätte ein kollektives Keuchen erwartet – zumindest von den Soldaten aus den unteren Rängen –, als die sich langsam herabsenkende Wolkenmasse, die die Aufmerksamkeit des Soldaten erregt hatte, plötzlich begann zu schimmern und sich in etwas völlig anderes zu verwandeln. Wo sich eben noch eine schwebende Gewitterwolke befunden hatte, hing nun etwas, das für dwarranische Augen wie eine gewaltige, längliche Masse aus Metall und Materialien, die ihnen gänzlich unbekannt waren, aussah. Lichter in verschiedenen Farben und Stärken markierten ihre Flanken, wobei einige periodisch blinkten, während andere ständig leuchteten. Seltsamerweise waren nirgendwo Flammen zu sehen, und die Lichter schimmerten ebenso rauchlos wie Arrawds Sonne.
    An einem Ende der gigantischen Struktur

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