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Sternengötter

Sternengötter

Titel: Sternengötter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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abgeschlossen hast. Und jetzt sagst du, dass ich hierbleiben und versuchen soll, diese seit Langem verfeindeten Parteien davon zu überzeugen, ihre Kämpfe aufzugeben und so weiterzuleben, als wenn nichts geschehen wäre, anstatt abzureisen und den Schaden, der bereits entstanden ist, auf ein Minimum zu reduzieren?«
    »Sie können nichts tun, um sie an den Punkt zurückzuführen, an dem sie vorher waren.« Der Tonfall des Schiffes war ungewöhnlich ernst. »Sie haben unter ihnen gelebt, und das hat schon ausgereicht, um sie und die jeweilige Gesellschaft auf Dauer zu verändern. Sobald die Realität von Flinx und dem, was er repräsentiert, einmal wahrgenommen und aufgezeichnet wurde, kann man das nicht wieder rückgängig machen. Aber wenn Sie der Grund für diesen Krieg sind, dann wird dieser nicht einfach durch Ihre Abreise beendet werden, sondern Sie müssen einen Weg finden, ihn auf irgendeine Weise zu unterbinden. Dies nicht zu tun, wäre eine moralische Entgleisung der schlimmsten Art.«
    Normalerweise hätte Flinx sich von dem tadelnden Schiffsverstand abgewandt, nur befand er sich dummerweise in dessen Mitte. Wo er auch hinblickte, so sah er diesen überall an – und dieser ihn.
    »Ich hatte auch vorher schon ein schlechtes Gewissen, vielen Dank.«
    »Es scheint jedoch keine große Wirkung zu zeigen. Haben Sic es möglicherweise auf der Oberfläche zurückgelassen?«
    Durch und durch genervt schwang er seine Beine über die Seite des Sessels aus Pseudogestein und setzte sich auf, um sein leeres Glas beiseitezustellen. Es verschwand augenblicklich in einem dafür vorgesehenen Behälter.
    »Was soll ich deiner Meinung nach tun? Ich habe bereits genug Unheil angerichtet, als ich versucht habe, diesen Leuten zu helfen. Hätte ich mich doch nur an die Commonwealth-Vorschriften für den Erstkontakt mit Zivilisationen der Klasse IV-b gehalten. Jedes weitere Eingreifen meinerseits wird die Sache nur noch schlimmer machen.«
    Das Schiff blieb unbeirrbar. »Ich habe in meinen Datenbanken – die, wie Sie wissen, sehr umfangreich sind – nichts darüber gefunden, dass das Beenden eines außer Kontrolle geratenen Krieges die Lage für jene, die in Gefahr sind, aus diesem Grund zu sterben, verschlimmert hätte. Jemand, der einen solchen Konflikt beenden kann und sich dagegen entscheidet, ist ausnahmslos als moralisch verwerflich anzusehen.«
    Flinx starrte in die Richtung des nächsten visuellen Aufnahmegeräts, verengte die Augen und verkündete mit so fester Stimme, wie er nur konnte: »Ich habe hier bereits genug angerichtet. Die Dwarra müssen die Angelegenheit schon selbst regeln und sich darüber einig werden, ob ich nun noch unter ihnen weile oder nicht. Mach dich bereit für den Abflug!« Damit legte er sich wieder hin, schloss die Augen und verlangte, dass ihn die Synthetisierer des Schiffes anstelle eines erfrischenden Saftes mit einem entsprechenden Schlafmittel versorgten.
    Nachdem sie ihre Meinung gesagt und die Reaktion ihres Besitzers aufgezeichnet hatte, tat die Teacher , was ihr aufgetragen worden war, allerdings methodisch und mit moderater Geschwindigkeit, was ebenso für ihre Umsicht sprach wie für die Tatsache, dass sie nicht in Eile war.
    Sie konnte keinen direkten Befehl missachten. Aber wenn es andere Optionen gab, dann stand ihr mehr als ein Weg offen, um den Befehl auszuführen.
     
    *          *          *
     
    Die mit Sprengstoff versehene Scheibe war so groß wie der Ballen eines Tethet-Fußes. Sie landete direkt vor dem aus Fels und Erde errichteten Bollwerk, das hastig auf der Westseite des Pedetp-Flusses gebaut worden war, und detonierte mit genug Sprengstoff, um alle wullsakaanischen Verteidiger, die sich in der Nähe befanden, von ihren vier Füßen zu schleudern. Als der Rauch und der Qualm endlich verzogen waren, konnte man erkennen, dass die Explosion einen Krater zurückgelassen hatte, in dem man einen ganzen Lastenwagen hätte verstecken können. Benommen, aber dennoch entschlossen rappelten sich die Angegriffenen wieder auf, wischten sich den Staub von der Kleidung und bereiteten sich darauf vor, ihren Teil des heiligen Bodens erneut zu verteidigen. Jeder interessierte Beobachter hätte ihre Angst allein an ihren aufgerissenen Augen erkennen können. Sie brauchten keinen Seher, um zu wissen, was geschehen würde, wenn ein weiteres dieser explosiven Geräte in ihrer Mitte und nicht ein Stück weit vor ihnen landen würde.
    Von seinem Kommandoposten auf dem

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